Death Collector

Death Collector

Albert Wilkes versetzt seine Frau in Angst und Schrecken, als er nach Hause kommt. Eigentlich dürfte er das nämlich nicht tun. Er ist tot. Er sieht auch so aus. Doch verhält er sich wie immer, ruft den Hund zu sich und bricht auf zu einem Spaziergang.

Eddie Hopkins hätte dem seltsamen Mann mit dem Hund gerne sein Geld gestohlen, doch zwei weitere Männer sind offensichtlich schon hinter ihm her. Sie entführen den Mann, schleppen ihn auf ein Grundstück. Eddie schleicht hinterher, wird allerdings von einem Ungeheuer in die Flucht geschlagen.

George Archer, der im British Museum in London arbeitet, trifft am Abend auf Percy Smythe, der interessiert die Tagebücher des Wissenschaftlers Sir Henry Glicks, die Albert Wilkes dem Museum vermacht hatte, betrachtet.

Diese Tagebücher sind auch für andere von größtem Interesse. In dieser Nacht geschieht ein Überfall, bei dem Percy Smythe, der gerade noch den Namen Lorimore flüstern kann, stirbt. Die Täter entkommen. Das letzte Tagebuch wird gerettet. Es ist unbeschrieben bis auf eine Seite mit nur einem Satz.

George sucht Lorimore auf. Doch es bleibt rätselhaft, warum Percy diesen Namen genannt hat. Als er dem Fabrikanten die gerettete Seite zeigen will, ist diese samt Brieftasche verschwunden.

Eddie Hopkins geht seinem Gewerbe als Taschendieb weiter nach. Er erleichtert auch einen Geistlichen um eine Brieftasche, doch dessen Tochter nimmt die Verfolgung aus. Er muss die Brieftasche zurückgeben, verwechselt diese jedoch mit der von Georg. So kommt Elizabeth an die Adresse von George Archer und trifft sich mit ihm. Natürlich interessiert sie sich auch für das entdeckte Blatt Papier und Georg vertraut sich ihr an. Dass der Tote Albert Wilkes wieder auferstanden ist, weiß sie schon von einem Besuch mit ihrem Vater bei der vermeintlichen Witwe. Ihre Neugier ist geweckt.

Die Männer, die das Museum überfallen haben, allen voran das Narbengesicht, wissen von dem geretteten Blatt Papier. Eddie wird verfolgt und rettet sich zu Elizabeth.

George, Elizabeth und Eddie schließen sich zusammen. Gemeinsam wollen die drei herausfinden, was die eine Zeile auf dem Blatt des Tagebuchs zu bedeuten hat und lüften ein wahrhaft teuflisches Geheimnis.

Das Buch ist äußerst spannend und ausgesprochen gut gemacht. Zunächst schildert der Autor einige Vorkommnisse, die nicht in Zusammenhang zu stehen scheinen. Doch nach und nach werden die einzelnen Erzählstränge verbunden, bis der Leser mit Staunen die Verbindungen erkennt. Diese Art, die Geschichte aufzubauen, sorgt für einen perfekten Spannungsbogen. Man ist beim Lesen direkt drin in der Geschichte, die zu einem Erlebnis wird.

Man wird ausgesprochen gut unterhalten. Die Hauptfiguren sind sehr unterschiedlich vom Charakter und dennoch sympathisch. Das bringt viel Leben in die Geschichte. Man hat das Gefühl, sie sehr gut kennen zu lernen. Auch die Nebenfiguren sind gut charakterisiert. George, Elizabeth und Eddie haben es mit wirklich bösartigen Schurken zu tun, die etwas vorhaben, das unbedingt verhindert werden muss.

Das Buch lässt sich mit Leichtigkeit lesen. Zeitweise wird es sehr unheimlich, so dass Gänsehautgefühl aufkommt. Längen hat das Buch keine. Der Autor überrascht immer wieder mit verblüffenden Wendungen. Das Buch sollte man sich also nicht entgehen lassen. Unbedingt lesen!

Rezension von Heike Rau

Justin Richards
Death Collector
Aus dem Englischen von Christine Gallus
304 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag, Bindlach
ISBN: 978-3785560761
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