Die Piratenprinzessin – Die große Seeräuberjagd

Die Piratenprinzessin – Die große Seeräuberjagd

Mit Schrecken erinnert sich König Rudolpho an damals, als er von Piraten verschleppt und auf einer einsamen Insel ausgesetzt wurde. Kein Wunder, dass er Piraten nicht mag. Deswegen hält er viel auf die neueste Erfindung von Meister Severin. Leider scheint der Piraten-Enttarnungsautomat eine Macke zu haben. Wie sonst ist zu erklären, dass er Prinzessin Lara für einen halben Piraten hält.

Lara muss vorsichtiger sein. Der Enttarnungsautomat hat nämlich genauso funktioniert, wie er sollte. Zusammen mit der Tochter ihrer Amme schleicht sie sich immer wieder aus dem Palast, um Freunde im Hafenviertel zu treffen. In einem unsichtbaren Baumhaus ziehen die beiden sich um, so sind sie nicht zu erkennen. Ihre Freunde wissen nämlich nicht, dass Lara eine Prinzessin ist. Im Palast weiß auch niemand Bescheid, was Lara und Mia so treiben. Nur Laras nerviger Bruder Marek ahnt etwas und macht den beiden das Leben schwer.

Die Kinder treffen sich bei Bodos Großvater. Der war früher mal ein wilder Pirat gewesen. Seine Geschichten werden gerne gehört. Auch die Kinder träumen davon, als Piraten über die Meere zu segeln und Abenteuer zu erleben. Jonny, der gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, er hatte Essbares gestohlen, hat gehört, das ganz in der Nähe ein Piratenschiff in einer Bucht vor Anker liegt.

Als Lara und Mia auf dem Heimweg sind, werden sie von Marek erwischt. Die Gefahr ist groß, dass er die Mädchen verpetzen wird. Der König bekommt noch etwas ganz anderes zu Ohren. Er erfährt vom Gefängnisausbruch und von den Piraten, die die Gegend unsicher machen. Die Stadtwache soll das Hafenviertel durchsuchen. Lara und Mia müssen ihre Freunde warnen. Doch dazu kommen sie nicht. Es gibt Neuigkeiten. Das Piratenschiff ist mittlerweile in ihrem Besitz. Gerade als das Schiff inspiziert wird, rücken die Soldaten auch schon an.

Die Geschichte gefällt gut. Sie erzählt vom Freiheitsdrang zweier Mädchen von unterschiedlicher Herkunft, die aber dennoch gut zusammen passen. Die Geschichte wirkt frei und ungezwungen erzählt. Die Mädchen tun was sie wollen, handeln wie es ihnen gefällt. Das bringt sie zwar in Gefahr, aber genau das ist der Stoff für ein spannendes Abenteuer.

Dass Lara ihre Freunde belügt, was ihre Herkunft angeht, ist kein Problem. Es führt immer wieder zu komischen Situationen, weil Lara nicht ganz ihre vornehme Abstammung verleugnen kann. Der König ist allerdings nur ihr Stiefvater. Wer Lara wirklich ist, weiß man nicht so recht. Die Autorin spannt ihre Leser damit ein wenig auf die Folter. Aber dass Piratenblut in Laras Adern fließt, ist unverkennbar.

Die Charaktere im Buch sind spannend angelegt. Es sind allerdings sehr viele Figuren, die man daher mit dem ersten Band nicht alle richtig kennen lernt.
Überhaupt, der erste Teil, scheint viel mehr eine Einleitung in die Reihe zu sein. Die ganz großen Abenteuer werden wohl erst mit dem zweiten Buch beginnen. Auf alle Fälle ist es der Autorin gelungen, Interesse zu wecken.

Rezension von Heike Rau

Marlies Arold
Die Piratenprinzessin – Die große Seeräuberjagd
160 Seiten, gebunden
ab 9 Jahren
Loewe Verlag
ISBN: 978-3785559246
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