Das Haus am Onegasee

Das Haus am Onegasee

Die Gegend am Onegasee ist fast ausgestorben. Das Haus ist alt. Der Ofen wird repariert und für Strom wird gesorgt. Schließlich muss der Laptop laufen. Die Abgeschiedenheit und die Ruhe schärfen den Blick für das Wesentliche. Zum Nachdenken und Schreiben ist hier viel Zeit. Ablenkung gibt es wenig, auch wenn seine Frau bei ihm ist. Nachrichten dringen nur mit Verzögerung durch, werden von Mund zu Mund weitergetragen oder kommen Wochen später mit der Post. Im Winter sind die Wege tief verschneit und Einsamkeit macht sich breit. Es gilt im Einklang mit der Natur zu leben. Es ist ein ewiger Kreislauf der sich abwechselnden Jahreszeiten. Der Autor beobachtet die Natur und die wenigen Menschen, die hier leben. Im Sommer kommen zusätzlich Freunde und Kollegen zu Besuch. Man kommt zusammen um zu feiern und zu erzählen. Das liefert den Stoff für das vorliegende Tagebuch. Der Autor verliert den Blick für Europa nicht, lässt sich von anderen Autoren inspirieren. Interessante Themen werden aufgegriffen und besprochen. Erinnerungen werden lebendig und für die Ewigkeit schriftlich festgehalten. Die Schilderungen seines Lebens am Onegasee sind sehr tiefgründig. Der Autor ist schließlich vor Ort und schreibt nicht aus der Ferne. Er schreibt nicht aus einer Vorstellung heraus, sondern aus eigenem Erleben entwickelt sich sein Blick für philosophische, religiöse, politische, historische und kulturelle Themen, die er kritisch für sich betrachtet. Es ist ein weites Feld.

Rezension von Heike Rau

Mariusz Wilk
Das Haus am Onegasee
384 Seiten, gebunden
Zsolnay Verlag
ISBN: 978-3552054486
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