Richard Stark: Der Gewinner geht leer aus

Richard Stark: Der Gewinner geht leer aus

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Parker hat gerade einen Kopfgeldjäger, der auf ihn angesetzt war, aus dem Weg geräumt, da ruft Frank Elkins an. Er und sein Partner Ralph Wiss haben eine Entdeckung gemacht, die Parker interessieren könnte. Also findet an einem neutralen Ort ein Treffen statt. Es geht um Paxton Marino. Der steinreiche Computertyp hat ein interessantes Anwesen in Montana, eine abgelegene Jagdhütte mit 21 Zimmern und einem Geheimversteck. Elkins und Wiss kennen das Haus von einem Einbruch. Allerdings ging einiges schief. Ein zweiter Anlauf könnte aber lohnenswert sein, da Paxton Marino neben diversen Wertgegenständen auch noch etwas anderes besitzt, nämliche eine versteckte Kunstgalerie im Keller. Drei der Bilder haben die Ganoven erkannt, sie haben diese schon mal gestohlen und wissen um den Wert. Natürlich ist es schwer, in so ein abgesichertes Haus hineinzukommen. Aber Larry Lloyd wird mit ins Boot geholt. Von Massachusetts aus wird er mit seinem Computer ein wenig zaubern und die gemachten Sicherheitsvorkehrungen aushebeln.
Parker hat nichts anderes laufen, wenn man mal davon absieht, dass ein toter Kopfgeldjäger beiseite geschafft werden und dem Auftraggeber die Hölle heiß gemacht werden muss. Zuhause sollte er sich auch nicht unbedingt aufhalten, vielleicht ist noch jemand hinter ihm her. Also wird ein Plan entworfen und die Gegend ausspioniert.

Der beste Plan nützt jedoch nichts, wenn immer wieder jemand kommt, der ihn durcheinanderwirbelt. So war das immer und so wird es immer sein. Von allen Seiten bekommt Parker Gegenwind. Da ist der erfolglose Kopfgeldjäger noch das geringste Problem. Als Leser erwartet man, als Fan von Parker, eine turbulente Handlung und wird nicht enttäuscht. Für Parker, der ein Perfektionist ist, hört hier der Spaß allerdings auf. Es wird Tote geben. Aber nicht mal morden kann Parker in Ruhe. Immer wieder kommt etwas dazwischen. Es sind die unbeeinflussbaren Faktoren, die Parkers Pläne immer wieder durcheinanderbringen. Und so wird der Leser von vielen spannenden Wendungen überrascht. Die Lage wird immer komplizierter und man darf ordentlich mitfiebern. Dabei geht es die meiste Zeit um die Vorbereitung des Einbruchs.
Der Krimi ist gut gemacht, wohlüberlegt, mit perfektem Spannungsbogen und einem Helden, der begeistert, obwohl er skrupellos ist und über Leichen geht. Aber eben nur, wenn es sein muss.

Rezension von Heike Rau

Richard Stark
Der Gewinner geht leer aus
Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren
283 Seiten, Klappenbroschur
Paul Zsolnay Verlag
ISBN-10: 3552054979
ISBN-13: 978-3552054974

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