Lynn Raven: Das Blut des Dämons

Lynn Raven: Das Blut des Dämons

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Es geht zu Ende mit Dawn, so scheint es. Nur das Blut ihres Freundes Julien hält sie noch am Leben. Doch Julien muss Dawn allein lassen, um etwas zu holen. Das gerade sein Bruder Adrien in Dawns Nähe aufkreuzt, muss die junge Frau hinnehmen.
Julien ist nach Marseille aufgebrochen. Er hofft, das etwas dran ist, an den alten Legenden. Denn wenn, dann kann das Blut der Ältesten, das er aus seinem Versteck zu holen gedenkt, möglicherweise Dawn das Leben retten.
Adrien ist dagegen, dass Julien es als Heilmittel einsetzen will. Er würde Dawn lieber sterben sehen, als dass er zulässt, dass Julien die Gesetzte der Lamia bricht.

Als Julien zurück ist, geraten die Brüder unweigerlich aneinander. Julien gelingt es Adrien kampfunfähig zu machen. Es scheint aber, als würde das Mittel bei Dawn nicht anschlagen. Es geht ihr zusehends schlechter.
Abgelenkt werden die beiden von den neuen Heiratsplänen, die der Rat für Dawn geschmiedet hat. Onkel Flad überbringt die Nachricht telefonisch. Nur ein paar Tage kann Julien gewinnen, dann muss Dawn sich dieser Sache wohl oder übel stellen. Doch dann geschieht etwas Unvorhergesehenes. Dawn macht den Wechsel durch und tut Julien in ihrer Unbeherrschbarkeit etwas an, womit beide nie gerechnet hätten.

Es geht diesmal ordentlich zur Sache. Die etwas melancholisch beginnende Geschichte wird zum Albtraum. Dawn und Julien werden aus ihrer romantischen Beziehung gerissen. Beide wandeln sich in ihrem Charakter, werden zu fast schon blutrünstigen Bestien. Und trotzdem schafft es die Autorin, dass man die Sympathie zu ihnen nicht verliert. Die beiden haben im Grunde keine Wahl.

Es wird ein ordentliches Tempo vorgelegt. Aus hochspannender Unterhaltung entwickelt sich der blanke Horror. Man wundert sich, dass kein Blut aus dem Buch tropft oder vielmehr spritzt. Da muss man als Leser schon hin und wieder die Zähne zusammenbeißen, um die Fassung nicht zu verlieren. So unglaublich Mitreißendes liest man nicht oft.

Am Ende tritt die Autorin dann auf die Bremse. Zu sehr allerdings. Da fehlt es dann an Tiefgang, was die Glaubwürdigkeit schmälert. Es wirkt als wäre die Luft raus und das nach allem was passiert ist. Von Horror wieder auf pure Romantik runterzuschalten, ist eben keine einfache Sache.
Sehen muss man natürlich das Buch im Ganzen. Für Fans der Genre Horror und Fantasy ist es unbedingt zu empfehlen. Es ist der beste und überzeugendste Teil der Trilogie. Nach „Der Kuss des Dämons“ und „Das Herz des Dämons“ und nun nach „Das Blut des Dämons“ ist man eigentlich nicht bereit, sich von Dawn und Julien zu trennen.

Rezension von Heike Rau

Lynn Raven
Das Blut des Dämons
446 Seiten, gebunden
ab 14 Jahren
ISBN-10: 3800055392
ISBN-13: 978-3800055395

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