Kjell Eriksson: Schwarze Lügen, rotes Blut

Kjell Eriksson: Schwarze Lügen, rotes Blut

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Wer der Ermordete ist, erfährt man im Obdachlosenasyl. Es handelt sich um Bosse Gränsberg. Außerdem hatte er einen Zettel mit einer Telefonnummer in der Tasche. Diese gehört zu Anders Brant, der nicht erreichbar ist. Kommissarin Ann Lindell kennt ihn. Sie hat in den letzten Wochen viel Zeit mit ihm verbracht. Dabei hatten sie nicht viel miteinander geredet, vielmehr die Zeit im Bett verbracht. Lindell weiß, das Brant, der als freiberuflicher tätiger Journalist arbeitet, unterwegs ist. Für ein oder zwei Wochen hatte er sich von ihr verabschiedet, ohne große Erklärungen zu machen. Auch ihr Versuch, ihn zu erreichen, scheitert. So behält sie erst einmal ihre Bekanntschaft für sich und beobachtet die Ermittlungsarbeiten ihres Kollegen Sammy Nilsson.
Sie selbst ist ebenfalls mit einem kniffligen Fall beschäftigt. Es geht um das Verschwinden des Mädchens Klara Lovisa. Wobei keiner mehr Hoffnung hat, sie noch lebend zu finden.
Während Brant unauffindbar bleibt, wird seine Wohnung durchsucht. Die Polizei versucht einen Anhaltspunkt zu finden, um die Verbindung zwischen Brant und Gränsberg zu klären. Brant wird wie ein Tatverdächtiger behandelt. Im Moment gibt es aber auch keine andere Spur. Das macht Lindell sehr zu schaffen. Zumal ein paar unschöne Dinge über Brant herauskommen.

Kommissarin Ann Lindell, alleinerziehende Mutter, ist in einer sehr schwierigen Lage. Sie hat einen komplizierten Fall zu lösen, während in ihrem Privatleben alles drunter und drüber zu gehen scheint. Offenbar hat sie sich in den Falschen verliebt. Doch so recht glauben, will sie das nicht. Ein Rädchen greift ins nächste und so wird der Krimi immer faszinierender. Die Handlung ist sehr realistisch gehalten. Das überzeugt.

Der Blick fällt natürlich zuerst auf Ann Lindell, die sehr authentisch rüberkommt. Sie ist eine Frau mit Ecken und Kanten. Aber sehr sympathisch. Man kann ihr Handeln gut nachvollziehen, auch wenn sie mit ihrem Schweigen einen Fehler begeht, der ihr bewusst ist. Während der Leser halbwegs eingeweiht wird, was Anders Brant angeht, muss sie mit ihren Zweifeln allein fertigwerden. Beruflich nachlassen darf sie deshalb natürlich mit. Und so setzt sie alles daran Klara Lovisa zu finden und ihrem Mörder zu überführen.
Ann Lindell, Anders Brant und die Ermittlungsarbeiten Sammy Nilssons – man verfolgt also drei Erzählstränge. Jeder für sich genommen sehr spannend, bilden diese eine Einheit im Buch. Man wird gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Kjell Eriksson
Schwarze Lügen, rotes Blut
Ein Fall für Ann Lindell
Kriminalroman
416 Seiten, broschiert
dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423212535
ISBN-13: 978-3423212533
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