Martina Wildner: Das schaurige Haus

Martina Wildner: Das schaurige Haus

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Der Vater wechselt den Job und die Familie zieht deswegen von der Stadt aufs Land. Das gemietete Einfamilienhaus liegt abseits eines Dorfes und sieht heruntergekommen aus. Aber es ist preiswert. Bald geht Eddi in den Kindergarten, während Hendrik die Schule besucht. Hendrik hat es von Anfang an nicht leicht. Besonders ein Junge will ihn einfach nicht in Ruhe lassen und denkt sich immer neue Schikanen aus. Hendrik dagegen ist begeistert von der Schneckenplage. Bald beherrschen die Schnecken sogar seine Träume.

An einem Nachmittag, als es zum ersten Mal schneit, erkunden Eddi und Hendrik das Haus. Auch den Keller. Durch Zufall entdecken die beiden hinter einem Schrank eine versteckte Tür. Öffnen lässt sie sich aber nicht. Dennoch wirkt das Haus nun noch unheimlicher. Eddi leidet so schon unter Albträumen. Vielleicht liegt es an der alten Tapete, die in seinem Zimmer an den Wänden ist. Eigentlich darf im Haus nichts verändert werden. Aber diese Tapete muss ab. Darunter findet man etwas Geschriebenes. Es will sich gar nicht entfernen lassen. Womöglich ist es ein Fluch. Überhaupt scheint mit dem Haus etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Es soll ein Spukhaus sein, sagt Ida aus der Nachbarschaft. Zwei Kinder sind ermordet worden.

Die Geschichte beginnt recht hoffnungsvoll für die Familie. Doch schon bald merkt man, dass etwas nicht stimmt und es wird zunehmend unheimlicher. Besonders der kleine Eddi scheint das zu spüren. Die Mutter ebenfalls. Sie fühlt Unbehagen. Der Vater versucht dem Ganzen mit Vernunft beizukommen, allerdings ohne Erfolg. Die Lage wird immer unheilvoller. Dass ein kleiner Friedhof direkt nebenan liegt und die Schneckenplage immer weiter zunimmt, untermalt diese Stimmung.
Das abgewohnte Haus, mit der scheußlichen Einrichtung der vormaligen Besitzer, hat offenbar Geheimnisse. Sich in das Dorfleben zu integrieren, fällt der Familie auch nicht leicht. Hendrik will unbedingt herausfinden, was Sache ist.

Von Anfang an wird man gefangengenommen von dieser unheimlichen Geschichte. Es ist ein echtes Kinderbuch, vom Inhalt her, aber auch vom Schreibstil. Die Sätze sind kurz und gut zu erfassen. Das Buch eignet sich zum Selberlesen und zum Vorlesen gleichermaßen.

Die Kinder im Buch sind ganz normale Kinder. Hendrik spielt die Hauptrolle. Aus seiner Sicht wird die Handlung beschrieben, aus der bald ein handfester Kinderkrimi wird. Dass nach und nach Licht ins Dunkel kommt, ist vor allem Eddi zu verdanken. Seine Schnecken-Albträume weisen den Weg. Allerdings, und das ist der einzige Kritikpunkt, gehen seine Fähigkeiten zum Ende hin doch zu weit. Das sonst so realistische geschriebene Buch wird dann doch ein wenig unglaubwürdig.

Rezension von Heike Rau

Martina Wildner
Das schaurige Haus
Vignetten von Anke Kuhl
205 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg
ISBN-10: 3407799950
ISBN-13: 978-3407799951
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