Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl

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Leben und Sterben: eine Erfahrung.

Der bevorstehende Tod wird von Menschen in Abhängigkeit von Zeit, Alter, Krankheitsverlauf und Lebensumständen unterschiedlich erlebt.

Auf dem Umschlag dieses Buches sehen wir einen gut aussehenden Mann mit tief dunkelblauen Augen.

Mit 31 Jahren war David Servan – Schreiber an einem besonders bösartigen Gehirntumor erkrankt und lebte nach einer dramatischen Operation und langjährigen Behandlung noch weitere 19 Jahre. Er war selber Arzt und Psychiater. Seine Krankheit war ihm Ansporn, auf dem Gebiet der biologischen Krebsabwehr aktiv zu werden. Er schrieb mehrere Bücher, reiste auf Kongresse und zu Medienveranstaltungen und wurde zu einem unermüdlichen Kämpfer für die biologische und mentale Krebsabwehr. Als der Tumor nach fast zwanzig Jahren mit ungeheurer Ausdehnung erneut gewachsen war und zu erheblichen Beeinträchtigungen der Motorik und zu zahlreichen lebensbedrohlichen Beschwerden führte, gab es keine Rettung mehr für den Patienten.

In seinem letzten Buch beschäftigt sich der Autor mit dem Abschied, den Schmerzen und seiner Todesfurcht. Sehr nüchtern aber nicht ohne Emotionen berichtet er von Freunden und Verwandten, die ihm außerordentlich nah und hilfreich zur Seite standen. Kann man ein solches Schicksal ertragen lernen? Das Wissen um den bevorstehenden Tod, nach dem man zwei sehr kleine  Kinder zurücklassen muss, die noch lange des Schutzes und der Begleitung bedürfen, ist mit 51 Jahren nur schwer zu ertragen.

Voller Empathie und liebenswürdiger Selbsteinsichten und durchdrungen von dem Gedanken an die Beeinflussbarkeit von Krankheiten durch eine gesunde Lebensführung und positive Gedanken, schafft er es, sich und andere zu einem lebenswerten Leben zu ermutigen.

Da der Autor grundehrlich und von innerer Kraft und Ausdauer ist, bekommt man durch sein letztes Buch den Eindruck von einem Mann, der niemals aufgibt.

Bemerkenswert ist die Wahrnehmung von Liebe, Freundschaft und Anteilnahme, der er sich nicht verschließt. Wenngleich er auf Selbstständigkeit und Autonomie bedacht ist, kann er sich zuletzt doch der Fürsorge seiner nächsten Verwandten anvertrauen.

Beispielhaft ist der Lebensweg dieses Arztes, der sich neben der eigenen schweren Erkrankung mit großem Engagement der ganzheitlichen Medizin verschrieben hat. Dazu gehört die Einheit von Geist, Körper und Seele. Es gelingt ihm glaubhaft, seine letzten Vorkehrungen zu treffen, Abschied zu nehmen und mit leiser Trauer auch seiner kleinen Kinder zu gedenken.

Bei David Servan-Schreiber zeigt sich eine unermüdliche Kraft und Stetigkeit, gegen den Tod zu kämpfen und ihn zuletzt in würdiger Weise anzunehmen und zu überstehen.

Demut ist nach Aussagen des Autors der letzte Garant für einen würdevollen Tod. Er ist ihm laut Aussagen seines Bruders Eduard, der ein Nachwort zu diesen Auzeichnungen geschrieben hat, gelungen.

Dieses kluge und weise Buch gibt anrührend Auskünfte darüber, wie der Tod erlebt werden kann. Dazu gehört die Gewissheit, dass der Tod nicht nur Furcht und Schrecken verbreiten muss, sondern dass dieser mit der Befreiung von Leid und Abschiedsschmerz als eine Art Tröstung und sogar Glücksversprechen erwartet werden kann.

Insofern ist dieses letzte Buch von David Servan-Schreiber ein  Vermächtnis für alle jene, die sich mit dem bevorstehenden Tod auseinander zu setzen haben und positive Ermutigung suchen, sich dem Unabänderlichen zu stellen.

David Servan-Schreiber
Man sagt sich mehr als einmal Lebewohl
152 Seiten, gebunden
Kunstmann, Februar 2012
ISBN-10: 3888977517
ISBN-13: 978-3888977510
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