Heike Eva Schmidt: Purpurmond

Heike Eva Schmidt: Purpurmond

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Es ist ein Streich, den die die Mädchen ihrer neuen Mitschülerin spielen. Die kleine Party im Keller des Trudenhauses endet damit, dass Caitlyn hier eingesperrt wird. Gespenstig ist es. Die Kerzen werden bald verlöschen. Verzweifelt sucht Caitlin nach etwas, mit dem sie sich befreien könnte. Das kleine hochgelegene Kellerfenster ist kaputt. Mit einem Stein aus der Mauer könnte sie die Reste des Glases zerschlagen und sich vielleicht hindurchzwängen.

Tatsächlich entdeckt sie einen losen Backstein. Dahinter ist zu ihrer Überraschung ein Hohlraum. Hier findet sie in einem wachsgetränkten Tuch ein ledernes Schriftstück und einen Halsreif aus Kupfer, den sie probeweise anlegt. Sie liest noch einmal das Gedicht auf dem Leder und plötzlich ist nichts mehr, wie es eben noch war.

Caitlin kommt in einer Gasse in der Nähe des Bamberger Marktplatzes wieder zu sich. Alles hier sieht merkwürdig verändert aus. Als sie Zeugin einer Hexenverbrennung wird, überkommt sie eine weitere Ohnmacht. Dann ist sie wieder zu Hause. Caitlin glaubt zunächst geträumt zu haben. Doch der Kupferreif ist noch da und lässt sich nicht entfernen. Wie eine Fessel liegt das Schmuckstück um ihren Hals.

Von einem Geschichtsdozenten erhofft sich Caitlin Näheres zu erfahren über die Zeit, in der sie war. Sie erfährt, dass es noch eine echte Hexe in Bamberg geben soll und macht diese ausfindig. Margret Hahn glaubt, dass der Kupferreif von einer Frau mit magischen Kräften mit einem Bann belegt wurde und dass dies die Ursache für die Zeitreise sein könnte. Um den Fluch zu lösen, muss Caitlin diese Frau finden. Sie muss also wieder in die Vergangenheit reisen.

Es geht im Buch darum, in das Schicksal einzugreifen und Geschehnisse der Vergangenheit in andere Bahnen zu lenken. Caitlin lässt sich auf diese Rolle ein. Sie hat keine Wahl, wird sie doch von dem immer enger werdenden Halsreif gedrängt zu handeln.

Die Geschichte ist äußerst spannend gemacht. Sie ist geheimnisvoll und unheimlich zugleich. Der historische Hintergrund ist perfekt eingearbeitet. Das historische Bamberg zur Zeit der Hexenprozesse bildet die Kulisse. Es ist eine gefährliche Zeit. Das bekommt Caitlin auf sehr dramatische Art und Weise zu spüren.

Die Hauptdarstellerin ist sehr sympathisch. Es ist interessant zu sehen, wie Caitlin sich als Frau im Mittelalter gibt. Verständlicherweise hat sie Mühe, sich in die Gepflogenheiten der damaligen Zeit hineinzufinden. Hier ergeben sich auch einige lustige Momente, in dem doch sehr ernsten und zeitweise traurigen Buch.
Die Geschichte ist also gut gemacht. Fesselnd und unterhaltsam zugleich. Die Autorin versteht es, spannend zu erzählen.

Rezension von Heike Rau

Heike Eva Schmidt
Purpurmond
352 Seiten, gebunden
PAN-Verlag
ISBN-10: 3426283662
ISBN-13: 978-3426283660
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