Jay Asher und Carolyn Mackler: Wir beide, irgendwann

Jay Asher und Carolyn Mackler: Wir beide, irgendwann

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Es ist Mai 1996, als Emma ihren ersten Computer von ihrem Vater geschenkt bekommt. Internet erhält sie über ihren Freund Josh, der ihr eine AOL-CD bringt. Als Emma sich zum ersten Mal einloggt, um eine E-Mail verschicken zu können, kommt sie auf eine Facebook Seite und sieht ihr Profil. Fünfzehn Jahre sind vergangen. Die Emma aus der Zukunft ist unglücklich verheiratet und arbeitslos. Emma glaubt, dass Josh sich mit dieser Seite einen Scherz erlaubt hat. Aber so ist es nicht. Vielmehr vermutet Josh, dass Facebook aus der Zukunft kommt. Über ihn selbst gibt es tatsächlich auch eine Seite. Er wird in fünfzehn Jahren erfolgreich sein und glücklich verheiratet. Seine Zukünftige ist allerdings eine Überraschung. Es ist eine Mitschülerin, die beide kennen.

Emma und Josh beschäftigen sich mit ihrer Zukunft. Während Josh es einfach als Information nimmt, versucht Emma aktiv auf ihre Zukunft Einfluss zu nehmen. Sie stellt fest, dass kleine Änderungen jetzt in der Gegenwart große Folgen für die Zukunft haben. Auch Josh erliegt schließlich der Faszination. Er beachtet plötzlich seine zukünftige Ehefrau Sydney Mills, auch wenn er sich nicht vorstellen kann, mit ihr zusammenzukommen.

Es ist natürlich immer eine interessante Vorstellung, einmal in die eigene Zukunft blicken zu können. Aber es ist ein Blick aus der gegenwärtigen Zeit heraus. Es ist eine Momentaufnahme. Es dauert, bis Emma und Josh begreifen, bis sie verstehen, dass sie jederzeit durch kleine Entscheidungen oder Sinneswandlungen in der Gegenwart ihre Zukunft schon wieder verändern. Das begrenzt ihren Einfluss. Josh kommt schließlich viel eher im Hier und Jetzt wieder an, als es Emma tut. Es ist sehr interessant den Verlauf, den die Geschichte nimmt, zu beobachten. Der Leser ist bei einem Experiment dabei, dessen Ausgang ungewiss ist. Das macht die Sache spannend.

Interessant ist, dass man als Leser mehr sieht, als die Hauptpersonen selbst. Man weiß von Anfang an, dass Emma und Josh zusammengehören. Das Buch ist eine Liebesgeschichte, auch wenn besonders Emma das nicht wahrhaben möchte. Josh dagegen schon, auch wenn er sich keine Chance bei Emma ausrechnet.
Geschrieben ist das Buch aus zwei Perspektiven, der von Emma und der von Josh. Man kennt als Leser also auch die Gedanken, die beide voreinander verheimlichen. Das bringt Tiefgang in die Geschichte und hilft, beide zu verstehen.

Das Buch hat also gleich mehrere Aspekte, die für eine Leseempfehlung sprechen. Dabei ist es auch noch wirklich gut geschrieben. Gerade junge Leser erhalten viele Denkanstöße, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und mutig nach ihren Wünschen zu gestalten, ohne Angst vor der Zukunft zu haben.

Rezensionen von Heike Rau

Jay Asher und Carolyn Mackler
Wir beide, irgendwann
Aus dem Amerikanischen von Knut Krüger
400 Seiten, gebunden
cbt, München
ISBN-10: 357016151X
ISBN-13: 978-3570161517
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Ein Gedanke zu „Jay Asher und Carolyn Mackler: Wir beide, irgendwann

  1. Wenn es einige der jungen Leute bewegt, nach der Lektüre über ihr Leben nachzudenken und aktiv etwas zu verändern, dann haben die Autorinnen mit dem Buch erreicht, was sie damit bezweckten.

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