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Schlagwort: Angela Waidmann

Im Bann des Schattenpferdes

Im Bann des Schattenpferdes

Eine alte Burg wird nun Jannikas neue Heimat sein. Ihre Eltern, die Geschichtsforscher sind, haben hier Arbeit gefunden. Jannikas Vater plant und richtet das neue Museum ein und ihre Mutter bringt das Archiv des Grafen von Falkenfels in Ordnung.
Die Burg ist sehr abgelegen. Trotzdem findet Annika hier schnell eine Freundin in Mona von Falkenfels. Die beiden verstehen sich auf Anhieb gut und verbringen bei Ausritten ihre Zeit miteinander.
Nur eine Sache macht Jannika Sorgen. Sie hat seit dem Umzug Albträume. Davon wird sie aber abgelenkt als bei Restaurierungsarbeiten ein Wandgemälde auf der Kapellenwand entdeckt wird. Es zeigt einen Ritter auf seinem Pferd. Jannika kann es nicht glauben. Das Gemälde passt perfekt zu ihrem letzten Albtraum. Auch von dem Hengst auf dem Bild träumt das Mädchen. Und dann wird der Traum Wirklichkeit. Annika sieht von ihrem Fenster aus ein Pferd am Strand. Niemand vermag zu sagen, woher das Tier in der Nacht gekommen ist und wem es gehört.
Jannika und Mona wollen das unruhige Tier nicht allein über Nacht im Stall lassen. Als Jannika es beruhigen will, flieht es jedoch an ihr vorbei nach draußen. Es läuft zu einer schattenhaften Gestalt, die allerdings ganz schnell wieder ins Nichts verschwindet. Jannika fragt sich, ob der Nebel ihr einen Streich gespielt hat. Das glaubt jedenfalls Mona. Doch der Spuk will kein Ende nehmen. Jannikas Schicksal ist besiegelt. Sie ist ausersehen, ein spannendes Geheimnis der Vergangenheit zu lösen.

Mit dieser Geschichte wird eine alte Legende zu neuem Leben erweckt. Das ist äußerst spannend. Ausgerechnet ein junges Mädchen muss das Rätsel um den Ritter mit seinem Pferd, den das Wandgemälde zeigt, lösen. Auch wenn Annika die unheimlichen Vorkommnisse natürlich Angst machen, ist sie doch mutig genug, sich dem zu stellen. Die Autorin beschreibt Annika so, dass man sich gut in das Mädchen hineinversetzten kann. Es ist, als erlebt man dieses Abenteuer hautnah mit.
Die Geschichte ist spannend gemacht. Es entsteht ein perfektes Gänsehautgefühl. Das ist sehr fesselnd und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Immer wieder geschehen neue unheimliche Dinge und doch kommt man der Lösung des Rätsels um den Ritter immer weiter auf die Spur.
Aus der Luft gegriffen sind die geschichtlichen Hintergründe zum Buch nicht. In einem Nachwort erklärt die Autorin, wo die Wirklichkeit endet und die Fantasie beginnt. So erfährt man viele interessante Details über die Slawen und den Slawen-Kreuzzug.
Die Autorin schreibt in einem einfachen, sehr gut lesbaren Stil. Das abenteuerliche Buch ist damit unbedingt allen, die unheimliche und geheimnisvolle Geschichten mögen, sehr zu empfehlen.

Über die Autorin:
Angela Waidmann wurde 1965 geboren. Sie liebt Pferde und hatte 20 Jahre lang zwei Haflingerstuten. Sie studierte Geschichte, Vor- und Frühgeschichte und Volkskunde und machte sich als Journalistin im Fachbereich „Pferde“, aber auch als Autorin von Sachbüchern und Jugendromanen selbständig. Angela Waidmann lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Unterfranken.

Rezension von Heike Rau

Angela Waidmann
Im Bann des Schattenpferdes
184 Seiten, gebunden
Ensslin im Arena Verlag
ISBN: 3-401-45234-7
ISBN: 978-3-401-45234-0
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