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Hotel Mama

Hotel Mama

Das Buch enthält Dialoge zwischen Müttern und ihren halbwüchsigen Töchtern, Eltern und ihren erwachsenen Söhnen, Großmüttern und ihren Töchtern. Briefe zwischen Freundinnen, in denen es um die Familie geht. Briefwechsel und SMS-Kontakte zwecks neuer Partnerschaftsfindung, die von den Kindern sabotiert werden. Eine Beschreibung der häufigsten Neurosen, den Dialog einer Therapiesitzung und Telefongespräche.

Es geht um Eltern erwachsener Töchter und Söhne, die noch Zuhause wohnen, längst ausgezogen sind und sich trotzdem einmischen und um rücksichtslose Rückkehrer. In den Dialogen, Briefen und Telefongesprächen kommt so einiges zur Sprache. Thematisiert wird das schwierige Familienleben, es geht um Sorgen, Nöte, Regelverstöße, Liebe, Ordnung, Unterordnung und die vielen kleinen Ärgernisse, die es in Familien so gibt.

Die Autorin wirft mit den gängigen Klischees nur so um sich, spart nicht mit Ironie. Jede Mutter, jeder Vater, die Töchter und die Söhne finden sich irgendwo in den Texten wieder. Es gibt viel zu Schmunzeln. Das Buch ist ganz unterhaltsam, aber der große Wurf ist es nicht. Dazu wirkt es zu verallgemeinernd. Besonders weit wagt sich die Autorin auch nicht vor. Aber der Blick ins besagtes Hotel Mama ist amüsant. Ohne Frage wird man gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Elfriede Hammerl
Hotel Mama
Nesthocker, Nervensägen und Neurosen
160 Seiten, gebunden
Deuticke im Paul Zsolnay Verlag, Wien
ISBN: 978-3552060661

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Mama und Papa sind weg!

Mama und Papa sind weg!

Clara ist begeistert vom Jahrmarkt. So einen Rummel hat sie noch nicht erlebt. Sie staunt über das große Riesenrad, die Geisterbahnen und Losbuden, die laute Musik. Als Clara ihrem Papa die Achterbahn zeigen will, ist er verschwunden. Auch die Mutter ist weg. Überall sind so viele Menschen, aber ihre Eltern kann das Mädchen nicht entdecken.

Clara weint. Da beugt sich auch schon ein Mann zu ihr herunter und bietet Hilfe an. Da erinnert sich Clara, was ihre Mutter mal zu ihr gesagt hat. Wenn Clara Hilfe braucht, soll sie sich an eine Frau mit Kindern wenden. So läuft Clara zu einer Frau mit einem Jungen hinüber und erzählt, was passiert ist. Auch Frau Schmielke hat ihre Eltern verloren. Aber Ralf-Dieter sagt, er kann Kinder zu ihren Eltern zurückzaubern.

Das kann natürlich jedem Kind passieren, dass es im Getümmel seine Eltern verliert, egal ob auf dem Jahrmarkt oder auch in einem Einkaufszentrum. Kinder sollten darauf vorbereitet sein und genau das tut dieses Buch auf eine sehr fantasievolle Art und Weise und zwar ohne irgendwelche Schuldzuweisungen, sondern mit viel Einfühlungsvermögen. Dabei wird Claras Angst sehr Ernst genommen.
Das Buch kann also für dringend nötige Absprachen zwischen Eltern und Kind für den Fall der Fälle herangezogen werden. Im Buch werden einfache praktische Tipps dazu vermittelt, die das Wiederfinden erleichtern.
Es macht viel Spaß, die kleine lehrreiche Geschichte vorzulesen. Sie ist sehr schön und farbenfroh bebildert und geht natürlich gut aus.

Über den Autor:
Andreas Dierßen wurde 1962 geboren. Nach dem Besuch der Fachhochschule für Rechtspflege und Verwatung studierte er Illustration in Hamburg. Er veröffentlichte zahlreiche Comicalben und Kinderbücher.

Über den Illustrator:
Jürgen Rieckhoff wurde 1953 geboren. Er studierte Illustration und Kommunikationsdesign in Hamburg und ist seit 1984 freiberuflich als Cartoonist und Illustrator tätig und seit 1995 Professor für Zeichnen and der Hochschule Anhalt in Dessau.

Rezension von Heike Rau

Andreas Dierßen / Jürgen Rieckhoff
Mama und Papa sind weg!
32 Seiten, gebunden, durchgehend illustriert
ab 4 Jahren
Lappan Verlag, Oldenburg
ISBN: 978-3-8303-1116-4
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Mama, du bist nicht der Bestimmer

Mama, du bist nicht der Bestimmer

Andrea Kiewel, bekannt als Fernsehmoderatorin, hat zwei Söhne unterschiedlichen Alters. Von den beiden und ihrer eigenen Kindheit erzählt sie nun. Dabei geht es um die Eingewöhnung im Kindergarten, die Einschulung und die Pubertät. Andrea Kiewel unterhält mit urkomischen Anekdoten und Geschichten, die im Gedächtnis haften geblieben sind. Auch was Kindermund so kund tut, findet Erwähnung. Der Wiedererkennungswert ist für alle Eltern groß. Einiges kommt doch sehr bekannt vor. Viele Eltern könnten ebenfalls solche Geschichten erzählen. Manches in Vergessenheit geratene kommt wieder in Erinnerung.

Andrea Kiewel gibt auch Einblicke in ihre Erziehung, die sie mit viel Liebe meistert oder gemeistert hat. Sie zeigt, wie bei ihr der Alltag gelebt wird und wie sie umgeht mit den Schwierigkeiten, die das Elternsein nun mal so mit sich bringt. Ihre Gelassenheit springt auch ein Stück weit auf den Zuhörer über. Gerade für gestresste Eltern wirkt das Hörbuch also sehr entspannend.

Interessant ist auch der Vergleich zwischen Frau Kiewels Kindheit in der DDR und der Erziehung der Kinder heute. Da hat sich tatsächlich einiges geändert. Die Schwerpunkte in der Erziehung haben sich verschoben. Andrea Kiewel scheint es zu bedauern, dass viele Kinder heutzutage kaum noch Freizeit zum ausgelassenen Spiel haben. Sie gibt Anreize, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Perfektion ist nicht gefragt. Mit Liebe lässt sich vieles leichter bewältigen.

Man spürt ein Schmunzeln im Gesicht von Andrea Kiewel, wenn sie liest. Es macht ihr sichtlich Spaß, sich an die eigene Kindheit und die ihrer Söhne zu erinnern. Dementsprechend gut, wird der Zuhörer unterhalten.

Andrea Kiewel
Mama, du bist nicht der Bestimmer
Sternstunden für Eltern
Autorenlesung
Eine CD, ca. 78 Minuten
Steinbach sprechende Bücher
ISBN-10: 3-88698-886-4
ISBN-13: 987-88698-886-0
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