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Schlagwort: Sammeln

Christine Schneider: Beeren finden!

Christine Schneider: Beeren finden!

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Wilde Beeren und Nüsse kann man überall finden. Man muss nur darauf achten. Leider ist nicht alles essbar, was an Büschen und Bäumen wächst. Mit dem vorliegenden Buch kann man herausfinden, was man sammeln kann und auch wie man es weiterverarbeitet. Wobei beispielsweise Himbeeren auch einfach so frisch vom Busch genascht werden können.

Zunächst geht es um Grundsätzliches, das man beim Wildfrüchtesammeln beachten muss. Was sind geeignete Stellen? Was braucht man an Erntehelfern? Was zieht man an, wenn man im Wald unterwegs ist? Schließlich muss man sich vor Zecken schützen oder auch dornigem Gestrüpp.

Wichtig ist es, die Beeren zweifelsfrei zu bestimmen. Es gibt schließlich auch Giftiges. Gleich auf den ersten Seiten des Buches findet man Giftbeerenbeschreibungen mit Bildern.

Es folgen die Porträts der Wildfrüchte und Nüsse. Wald-Erdbeere, Himbeere, Brombeere oder Hagebutte sind sicher vielen bekannt. Interessant sind Berberitze, Vogelbeere, Kornelkirsche und Sanddorn. Unter den Nüssen findet man nicht nur Walnuss und Haselnuss, sondern überraschenderweise auch die Buchecker.

In jedem Porträt wird beschrieben, wie man die Pflanze erkennt, wo diese zu finden ist und wann man ernten kann. Der Geschmack der Früchte und Nüsse wird beschrieben. Wenn nötig erhält man gesonderte Hinweise, etwa zur Verwechslungsgefahr mit giftigen Exemplaren. Angeboten wird immer auch ein Rezept. So kann man Kornelkirsch-Konfitüre, Herbsttee, Blumigen Herbstsalat oder Sanddornquark leicht selbst zubereiten.

Mit den kleinen Blitz-Rezepten können die Früchte also, wenn sie nicht pur gegessen werden können oder sollen, schnell verarbeitet werden. (Ich habe die Kornelkirsch-Konfitüre ausprobiert, allerdings ohne Portwein, wie im Rezept angegeben. Auch wenn das Entkernen der kleinen Kirschen aufwendig ist, das ist es wert. Die Konfitüre schmeckt unvergleichlich fruchtig. Dabei sind die Früchte in rohem Zustand durch die Gerbsäure nicht sehr schmackhaft.)
Im hinteren Teil des Buches gibt es weitere Rezeptvorschläge.

Hat man eine reiche Ernte zu verarbeiten, kann man die Früchte auch konservieren. Hierzu gibt es ein extra Kapitel. Hier geht es ums Einfrieren, Konfitüre kochen, das Trocknen und mehr.

Das Buch kann man gut zum Sammeln mitnehmen. Es ist klein, handlich und hat einen Schutzumschlag. Es gibt zahlreiche Fotos mit den Früchten und Nüssen in Nahaufnahme. Die Texte sind kurz gehalten und übersichtlich. Ein Porträt mit Foto füllt eine Doppelseite.

Das ist ein klasse Buch. Man wird motiviert, sich in der Gegend, in der man wohnt, aufmerksam umzusehen. Das Angebot an Wildfrüchten ist wirklich nicht schlecht. In vielen Parks wachsen Kornelkirschen und Schlehen, in Hecken an Grundstücken Brombeeren, Hagebutten und Beberitzen. Wer keinen Garten hat, kann sich also auf die Suche nach Wildobst machen und sich in der Natur bedienen.

Rezension von Heike Rau

Christine Schneider
Beeren finden!
95 Seiten, broschiert, mit Schutzumschlag
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 3800176602
ISBN-13: 978-3800176601
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Susanne Rieder: Das Selbstversorgerkochbuch

Susanne Rieder: Das Selbstversorgerkochbuch

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Man kann sich ein Stück weit mit Obst und Gemüse selbst versorgen. Aber auch wenn man keinen Garten hat, kann man einiges auf dem Balkon oder dem Fensterbrett kultivieren oder sich in der Natur bedienen. Das Kochbuch ist genau darauf ausgerichtet. Frische saisonale Zutaten bereichern jede, natürlich selbst zubereitete, Mahlzeit.

Geordnet ist die Rezeptauswahl nach Jahreszeiten. Salate, Suppen, Hauptgerichte und Desserts werden präsentiert.
In der Rubrik „Frühling“ findet man Folgendes: Einen „Frühlingssalat“ mit jungen Löwenzahn- und Bärlauchblättern, eine „Brunnenkressesuppe“, „Wildkräuterklöße“ mit Brennesel, Löwenzahn und Giersch und „Holunderküchlein“ als Dessert.
Für den Sommer gibt es eine reichhaltige Rezeptauswahl. Unter den Salaten findet man „Bunten Salat mit Himbeeren“, unter den Suppen „Kalte Gurkensuppe mit Rucola“. (Diese habe ich ausprobiert. Sie ist sehr erfrischend, auch durch die Schärfe des Rucolas, der an den Geschmack von Kresse erinnert.) Als Hauptspeise gibt es „Forellenfilet auf Mangold“ und als Dessert „Heidelbeerdatschi“.
Weiter geht es mit dem Herbst. Da kann man zum Beispiel wählen zwischen „Rote-Bete-Salat mit Nüssen“, „Pilzsuppe mit Semmelknödeln“, „Wirsingauflauf“ und „Apfelkompott“.
Auch für die kalte Jahreszeit, den Winter, werden Rezepte angeboten. Als Salat wird „Knackiger Feldsalat mit Birne“ vorgeschlagen. Als Suppe „Kartoffelsuppe mit Würstchen“, als Hauptgericht „Pastinaken in Sahnesauce“ und zum Dessert könnte es „Reisauflauf mit Trockenfrüchte“ geben.
So hat jede Jahreszeit ihre Highlights und für Abwechslung wird gesorgt.

Im Buch werden aber nicht nur Rezepte präsentiert. In jeder Jahreszeit kann man einiges selbst tun, um den Speiseplan zu bereichern. So erfährt man, wie man vorgehen muss, wenn man Wildkräuter sammeln will und wie man diese haltbar macht, etwa durch das Trocknen und Einfrieren oder das Einlegen in Öl, Essig oder Salz.
Joghurt und Frischkäse werden selbst zubereitet. (Den Joghurt habe ich versucht, selbst zu machen. Besonders fest ist er nicht geworden, hat sich aber gut als Trinkjoghurt geeignet. Mit dem Joghurtbereiter geht es dann doch besser. Aber es ist eine interessante Erfahrung.)
Man erfährt, wie man Sirup oder Obstsäfte herstellen kann und Dörrobst. Wie man Gemüse über den Winter einlagert. Mit Hilfe des Buches kann man Chutneys, Relishes und Saucen einkochen. Auch Weine und Liköre werden hergestellt und der Rumtopf angesetzt.
Man erhält sogar Anleitung wie man ein Brot selbst backen kann. (Ich habe das Dinkelvollkornbrot im Brotbackautomaten ausprobiert. Ich musste noch etwas Mehl nachgeben, weil der Teig nicht die richtige Konsistenz bekam. Dass man Obstessig zusetzen soll, hat mich skeptisch gemacht, so dass ich davon weniger genommen habe. Das Brot schmeckte aber sehr gut, fast wie ein Sauerteigbrot durch den Obstessig, in meinem Fall war es Apfelessig.)

Mit dem Buch hat man also viel Spaß. Man kann es das ganze Jahr über nutzen und mit den Sorten an Gemüse, Kräutern und Obst kochen, die nach Jahreszeit zur Verfügung stehen. Man kann für den Winter vorsorgen, in dem man die Möglichkeiten des Haltbarmachens für sich nutzt.
Die Rezepte sind, wenn man ein bisschen Erfahrung im Kochen hat, gut nachzuvollziehen. Manches ist kinderleicht zuzubereiten, anderes erfordert etwas mehr Aufwand. Die vorgestellte Küche ist aber hervorragend für die ganze Familie geeignet. Immer wieder findet man Rezepte die zwar einfach, aber dennoch so wunderbar sind, so dass man auch gut Gäste damit beeindrucken kann. Vieles ist so lecker, das muss man einfach mal wieder selber machen!

Rezension von Heike Rau

Susanne Rieder
Das Selbstversorgerkochbuch
Ernten, Sammeln, Zubereiten
160 Seiten, gebunden
VGS, Egmont Verlagsgesellschaften
ISBN-10: 380253705X
ISBN-13: 978-3802537059

Ulmer Naturführer: Pilze Sammeln und Bestimmen

Ulmer Naturführer: Pilze Sammeln und Bestimmen

Es ist schon ein ganz besonderes Vergnügen, durch Wälder und Wiesen zu streifen und dabei Pilze zu suchen. Doch so mancher Pilz lässt sich nicht auf Anhieb bestimmen. Und auch die Ähnlichkeit mancher Giftpilze mit Speisepilzen ist nicht zu unterschätzen. Ein Buch über Pilze kann hier Hilfestellung leisten. Im Ulmer Naturführer werden über 200 verschiedene Pilzarten beschrieben.

Im ersten Kapitel „Sammeln“ geht es um die Grundlagen. Jeder Pilzsucher braucht eine Ausrüstung. Wichtige Regeln sollten bekannt sein. So gilt: Bei der kleinsten Unsicherheit einen Pilzberater aufsuchen oder auf den Verzehr des fragwürdigen Pilzes verzichten.

Die Abbildungen im Hauptteil zeigen die Pilze in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien oder auch so, wie sie am Fundort zu sehen sind. Alle typischen Merkmale werden genau beschrieben. Dazu gehören Merkmale von Hut, Lamellen bzw. Röhren, Stiel, Fleisch, Geruch und Geschmack. Zu erfahren ist auch, wo und wann im Jahr man den Pilz gewöhnlich antrifft. Dazu werden Aussagen zum Wert und zur Verwendung des Pilzes gemacht. Auf mögliche Verwechslungsgefahren mit ungenießbaren oder giftigen Pilzen wird ebenfalls hingewiesen. Besonders typische Merkmale im Text sind grau hinterlegt.

Im Kapitel „Pilzverwertung“ gibt es Tipps zum Pilze putzen und zur anschließenden Verwendung. Aber nicht immer schließt ein leckeres Pilzgericht den Sammeltag ab. Pilze können beispielsweise auch eingefroren, eingelegt oder getrocknet werden.
Hin und wieder hört man natürlich auch von Pilzvergiftungen. Sollten unerwartet Beschwerden auftreten, ist es natürlich wichtig zu wissen, was zu tun ist. Die Telefonnummern der Giftinformationszentralen sind im Buch mit aufgelistet.

Fazit:
Ein handlicher und sehr übersichtlicher Ratgeber im Taschenbuchformat. Besonders hilfreich sind die Fotos, die die Pilze in ihren unterschiedlichen Entwicklungsstadien zeigen. Die dazugehörigen Steckbriefe sind gut überschaubar, so dass schnell alle wichtigen Details nachgeschlagen oder verglichen werden können.

Die Autorin:
Renate Volk befasst sich seit ihrer Kindheit mit Pilzen. Im Hauptberuf ist sie Ergotherapeutin und Gesundheits- und Ernährungsberaterin. Sie unterrichtet am Bildungsinstitut in Stuttgart.

Der Fotograf:
Fridhelm Volk ist selbstständiger Fotograf. In diesem Fach unterrichtet er an der Freien Kunstfachschule Stuttgart. Dem Fotografieren von Pilzen widmet er sich mit besonderer Hingabe.

Rezension von Heike Rau

Renate und Fridhelm Volk
Ulmer Naturführer: Pilze Sammeln und Bestimmen
253 Seiten, über 980 Pilzabbildungen
Klappenbroschur
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN: 3-8001-4468-9
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