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Schlagwort: Werner Fuld

Von Katzen und anderen Menschen

Von Katzen und anderen Menschen

Eine Katze kann man nicht besitzen. Die Katze besitzt viel mehr den Menschen. Wie genau man sich das vorstellen muss, erzählt der Autor in neun unterhaltsamen Kapiteln.

Die Katze wirkt äußerlich vollkommen harmlos. Deswegen mögen wir sie ja so gerne. Und doch beginnt sie vom ersten Augenblick an, den Menschen nach ihren Vorstellungen zu erziehen und das so geschickt, dass der Mensch denkt, er erziehe die Katze.
Der kleine Stubentiger geht geschickt und psychologisch klug vor, wendet interessante Tricks an und nutzt Vorurteile, die der Mensch von Katzen hat, geschickt aus. Er biegt sich seinen Menschen sozusagen ganz unauffällig zurecht.
Der Autor zeigt, wie klug und berechnend Katzen sind. Wie sie den Menschen überlisten. So ist die Wohnung bald katzengerecht eingerichtet, die Ernährungsfrage geklärt und der Schlafplatz bestimmt.

Es fällt leicht, dem Sprecher Edgar M. Böhlke zu folgen. Er präsentiert mit ironischer Selbstverständlichkeit die unterhaltsamen Ansichten und Erkenntnisse des Autors. Werner Fuld trägt mit seinem Text sehr zur Verständigung zwischen Mensch und Tier bei. Er macht das Wesen der Katze durchschaubar und das mit einigem Augenzwinkern. Er erzählt von Erlebnissen mit Katzen und präsentiert lustige Anekdoten. Er zeigt auf, wie der Mensch ganz planmäßig von der Katze erzogen wird. Das ist sehr amüsant und aufschlussreich. Nach dem Hören der CD wird sich so mancher Katzenbesitzer (oder vielmehr von Katzen Besessene) über nichts mehr im Verhalten seines Haustieres wundern.

Über den Autor:
Werner Fuld ist Autor und Literaturkritiker. Er lebt abwechselnd in Spanien und in der Nähe von München.

Rezension von Heike Rau

Werner Fuld
Von Katzen und anderen Menschen
Sprecher: Edgar M. Böhlke
1 CD, ca. 78 Minuten
Steinbach Sprechende Bücher
ISBN: 3-88698-737-X
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Das Lexikon der Wunder

Das Lexikon der Wunder

Werner Fuld hat im „Lexikon der Wunder“ Geschichten zusammengestellt, die geheimnisvoll, rätselhaft, gruslig, haarsträubend, aufregend, aber vor allem unterhaltsam sind. Jedem steht es heute frei, so der Autor im Vorwort, an ein Wunder seiner Wahl zu glauben.

Besonders spannend ist die Geschichte eines ägyptischen Mumiensargs, der aus der Zeit von Amen-Ra stammt. Schon bevor er im Britischen Museum angekommen war, besiegelte er das Schicksal von dreizehn Menschen. Angeblich hat der Fluch, der auf dem Sarg lastet, sogar den Ausbruch des 1. Weltkrieges beeinflusst.

Ausgesprochen merkwürdig ist die Geschichte über ein gerupftes Huhn, welches nachdem sein Herr gestorben war, in der Gegend herumspukte.

Man liest vom bekanntesten Gespenst Irlands, von Feuerspuk und Spukhäusern, von Doppelgängererlebnissen, Elfen, Geisterschiffen, Kugelblitzen, seltsamen Naturerscheinungen, rechnenden Pferde, Fällen von Reinkarnation oder Selbstentzündung.

Beim Lesen, und das macht so mache Geschichte beängstigend glaubwürdig, trifft man immer wieder auf bekannte Persönlichkeiten. Dazu gehören beispielsweise der Schriftsteller Victor Hugo, der Dichter William Butler Yeats, die Autorin Agatha Christie oder Prinz Louis Ferdinand von Preußen. Doch so manches Wunder wird auch entzaubert und als Schwindel aufgedeckt.

Es macht einfach Spaß, in diesem Buch zu schmökern, sich selbst ein Urteil über Wunder oder Schwindel zu bilden. Bekanntes wechselt sich mit weniger Bekanntem ab. Die Beiträge sind gut geschrieben und sorgen so für viele Stunden kurzweilige Unterhaltung. Interessant zum Thema ist auch das umfassende Vorwort von Werner Fuld.

Über den Autor:
Werner Fuld ist Jahrgang 1947. Er schrieb u.a. Biographien und veröffentlichte Anekdoten. Bereits bei Eichborn erschienen ist sein „Lexikon der Fälschungen“ und sein „Das Lexikon der letzen Worte“. Der Autor und Literaturkritiker lebt in der Nähe von München.

Rezension von Heike Rau

Werner Fuld
Das Lexikon der Wunder
Unerklärliche Phänomene von Auferstehung bis Zwerg
320 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag
ISBN: 3-8218-1617-1
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