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Schlagwort: Zauberei

Graham Swift: Da sind wir

Graham Swift: Da sind wir

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In diesem schmalen Roman geht es um drei Varietékünstler, die 1959, geprägt von den Kindheitserinnerungen im Zweiten Weltkrieg, in Brighton/ England zusammenfinden.

Jack ist Tanzkünstler und Initiator des Events. Ronnie ist Zauberer und Magier, und Evie ist seine Assistentin. Sie pflegen einen Sommer lang mit zunehmendem Erfolg Ihre Auftritte in Brighton.
Während Ronnie sich mit Evie verlobt, kann schließlich doch der charmante Frauenheld und Charmeur Jack ihre Liebe gewinnen. Im Alter von 79 Jahren erzählt sie aus der Rückansicht die Geschichte ihres Lebens, in dem Ronnie und Jack ihren festen Platz hatten.

Wie haben sie zusammengefunden?

Das erfahren wir, wenn wir uns näher mit ihrer Herkunftsgeschichte befassen. Am interessantesten und eindrucksvollsten sind die Erfahrungen von Ronnie. Er kam aus ärmlichsten Verhältnisse in London. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 musste sich seine verhärmte und unglückliche Mutter von Ronnie trennen, und ihn zu hilfsbereiten Menschen nach Oxfordshire ziehen lassen. Mit Kindertransporten wurden während des Krieges die Kinder in weniger gefährdete entfernte Orte verschickt. Einigen Kindern ging es schlecht, andere trafen es blendend. Ronnie kam zu äußerst liebenswerten Menschen, die ihn wie einen Sohn aufnahmen. Er hatte es sehr gut dort und bekam für sein Leben viel mit. U.a. erlernte er die Zauberkunst von Eric, dem “Ersatzvater“. Zum Ende des Krieges musste er zurück zu einer Mutter, die ihm als unglückliche, alte Frau begegnete.
Bald schon traf er Jack und heuerte Evie an, um sich mit seinen Zauberkünsten als Varietékünstler zu verdingen.

Was macht die Geschichte so reizvoll?

Es sind die vielen Details im Kleinen: die Trennung von seiner Mutter, die er zuerst noch schmerzvoll erlebt, um dann umso glücklicher bei den Ersatzeltern so sein. Dieses Glück beim Einzug in ein komfortables Haus, die duftenden Gardinen, die liebevolle Behandlung und das Zwitschern der Vögel im Morgengrauen sind atmosphärisch so eindringlich, dass man sich ganz zu dieser Idylle hingezogen fühlt. Ein staunender kleiner Junge erfährt das Glück!

Die Zauberei und die Magie in den Vorstellungen der drei geraten zu Glanzstücken der Beschreibung. Fiktion und Wirklichkeit liegen nahe beieinander. Der Reiz der Magie liegt darin, dass uns das Geheimnisvolle in der Zauberei erheitert, nachdenklich macht und uns eine schöne, entrückte Welt vorgaukelt, die voller Wunder steckt.

Neben dem Showbusiness sind die persönlichen Beziehungen der drei von ernsthafter und zu Herzen gehender Tiefe. Der Wechsel zwischen Magie und dem wirklichen Leben ist äußerst feinfühlig und anrührend beschrieben. Die poetischen Schilderungen lehren uns, dass Magie zuweilen scheinbar wie die Wirklichkeit daherkommt.

Graham Swift ist ein wunderbarer Erzähler. Er kann Geschichten erzählen, die wie im Märchen den Leser berühren und in Bann ziehen.

Man lese dieses Büchlein und genieße die Fiktion und erfreue sich zugleich am Leben!

Grajam Swift
Da sind wir
160 Seiten, gebunden
dtv Verlagsgesellschaft, März 2020
ISBN-10: 3423282207
ISBN-13: 978-3423282208
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Catherine Egan: Schattendiebin Band 2 – Die verbotene Wahrheit

Catherine Egan: Schattendiebin Band 2 – Die verbotene Wahrheit

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Julia besitzt eine ganz besondere Gabe, die sie in Band 1 (Die verborgene Gabe), bereits eingesetzt hat. Sie arbeitete damals für einen geheimnisvollen Auftraggeber als Dienstmädchen bei Frau Och. Im Haus ging Merkwürdiges vor. Da Julia sich unsichtbar machen kann, war es ihr möglich, ungesehen zu spionieren. Doch als eine junge Frau und ihr Baby, die bei Frau Och Schutz suchen, dadurch in Gefahr geraten, wird ihr bewusst, wie gefährlich der Auftrag ist.

Julia hat nun, so kann man es vielleicht sagen, die Seiten gewechselt. Ihr Gewissen belastet sie sehr, hat sie doch die junge Frau und ihr Baby, das nun zu einem Kleinkind herangewachsen ist, in Lebensgefahr gebracht. Das wieder gutzumachen, ist ihr Ziel. Dafür muss sie einem mächtigen Feind entgegentreten. Sie arbeitet nun weiter für Frau Och und versucht, den Mönch Ko Dan ausfindig zu machen. Er könnte den kleinen Teo möglicherweise von dem magischen Artefakt, das er in sich trägt, befreien. Doch niemand kennt seinen Aufenthaltsort.

Julia setzt immer wieder ihre Gabe ein. Doch birgt diese auch Gefahren. Wenn sie sich unsichtbar macht und aus der Welt zu weit hinaustritt, kommt sie in einer Schattenwelt, die ihr unheimlich erscheint und die doch auch etwas mit ihrer Herkunft zu tun haben könnte. Auch weiß Julia nichts über die wahren Beweggründe von Frau Och, die Julia immer auffordert, ihre Gabe zu verwenden, um bestimmte Dinge herauszufinden. Sie nutzt Julia aus. Eine Vertrauensbasis gibt es nicht.

Die Fortsetzung ist sehr spannend. Die Geschichte entwickelt sich auf dramatische Weise fort. Ich bin überrascht davon. Sehr viel mehr fantastische Elemente kommen nun zum Tragen. Und auch Julia entdeckt ihre Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen neu. Die Gefahr, die darin verwurzelt ist, wird ihr immer mehr bewusst. Das ist längst kein Spiel mehr! Die Autorin führt das alles sehr gut aus. Sie gibt der Geschichte Raum, sich zu entwickeln. Ihre wunderbar fließende Ausdrucksweise zieht den Leser durch das Buch. Jeder Satz, so der Eindruck, ist perfekt ausformuliert. Ich erwarte den nächsten Band mit großer Spannung!

Rezension von Heike Rau

Catherine Egan
Schattendiebin Band 2 – Die verbotene Wahrheit
Aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Diestelmeier
480 Seiten, gebunden
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473401595
ISBN-13: 978-3473401598
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Catherine Egan: Schattendiebin – Die verborgene Gabe (Band 1)

Catherine Egan: Schattendiebin – Die verborgene Gabe (Band 1)

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Julia hat eine besondere Gabe. Sie kann sich bei Bedarf unsichtbar machen. Das ist eine ideale Voraussetzung für ihren neuen Auftrag, von dem sie im Grunde nichts Genaues weiß. Aber es lässt sich gutes Geld damit verdienen. Es geht darum, die Bewohner eines Herrenhauses auszuspionieren. Dazu lässt sich Julia als Dienstmädchen einstellen. Tatsächlich ist die Hausherrin, die reiche Frau Och, eine sehr geheimnisvolle Persönlichkeit. Und ihre Gäste, ein Professor und sein junger Assistent, sind noch viel seltsamer. Ungewöhnliches geht im Haus vor, insbesondere im Keller, zu dem Julia der Zutritt nicht gewährt wird.
Die Verbote, was Magie betrifft, werden im Haus nicht eingehalten. Frau Och scheint sogar Hexen Unterschlupf zu gewähren und sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Aber erst als die junge und magisch sehr begabte Bianka mit ihrem Sohn Theo im Haus Unterschlupf sucht, wird Julia nach und nach offenbart, welchen Auftrag sie wirklich zu erfüllen hat. Sie gerät in einen Gewissenskonflikt, der über Leben und Tod zu entscheiden vermag.

Der Schreibstil der Autorin gefällt sehr. Mit gut ausgewählten Worten und schön formulierten und fließenden Sätzen führt sie durch die Geschichte. Man wird hineingezogen in eine Welt, in der Frauen mit magischen Fähigkeiten kein Recht auf Leben haben. Eine Unterscheidung zwischen Gut und Böse wird vom König nicht gemacht. Hexen werden in großer Zahl in aller Öffentlichkeit hingerichtet. Es sind keine einfachen Zeiten.
Die Kulisse ist sehr aufwändig gestaltet. Eine andere Welt wurde dafür von der Autorin gestaltet.
Julia, die Hauptfigur, ist sympathisch, auch wenn sie charakterlich noch nicht gefestigt ist. Sie entwickelt sich aber weiter.
Inhaltlich gefällt die Geschichte gut. Sie hat mich fasziniert und gut unterhalten. Ich gespannt, wie es mit dem nächsten Band weitergeht.

Rezension von Heike Rau

Catherine Egan (Band 1)
Schattendiebin – Die verborgene Gabe
Aus dem amerikanischen Englisch von Katharina Diestelmeier
416 Seiten, gebunden
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473401471
ISBN-13: 978-3473401475
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Peter Dempf: Das Haus der roten Dämonen

Peter Dempf: Das Haus der roten Dämonen

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Prag im Jahre 1570. Jan lebt im Waisenhaus. Mit 15 Jahren holt ihn Messer Arcimboldo zu sich, der ein Maler ist. Sein Adlatus Contrario spricht allerdings noch von ganz anderen geheimnisvollen Talenten, die sein Meister haben soll. Contrario selbst, schein ein Arzt zu sein. An seinem ersten Tag begleitet Jan den Adlatus zu Patienten, die von diesem zur Ader gelassen werden.

Das Haus des Malers beeindruckt mit einem großen Atelier. Jan bekommt ein eigenes Zimmer, wenn auch kein schönes. Beim Erkunden des Hauses erlauscht Jan ein Gespräch zwischen Messer Arcimboldo und seinem Adlatus. Es geht um das Blut von Sterbenden. Jan fragt sich, ob Arcimboldo möglicherweise ein Alchemist ist.

Jan hilft bei der Herstellung von Farbpulver. Als er zurück in seinem Zimmer ist, fallen ihm Veränderungen auf. Alles ist ein bisschen anders, die Wände, das Fenster, die Stelle, wo das Bett steht. Aber vielleicht hat auch nur jemand von der Dienerschaft aufgeräumt.

Julias Großvater ist durch den Aderlass, denn Contrario durchgeführt hat, verstorben. Das Mädchen glaubt, der Adlatus habe ihn auf dem Gewissen. Jan begegnet ihr auf der Burg, wo Seine Majestät Rudolf der II. sich von Messer Arcimboldo und dem Bildhauer Messer Mond Ideen für den Festumzug aufzeigen lässt. Messer Mond glaubt die besseren Einfälle zu haben. Doch Arcimboldo ha ein seltsames Wesen auferstehen lassen. Jan und Julia halten es für einen Dämon. Doch Rudolf der II. wünscht sich, dass solche Tiere beim Festumzug mitlaufen. Hans Mont ist aus dem Spiel und sehr verärgert darüber.

Julia erfährt von Rabbi Löw, dass der Meister über eine ganz besondere Gabe verfügt. Jan wird vom Haus des Malers, das ein Eigenleben führt und seine Bewohner manipulieren kann, gezwungen, sich etwas anzusehen. Jan sieht, wie Contrario ein Dämonenwesen malt und zum Leben erweckt. Auch er kann offenbar Bilder lebendig werden lassen. Doch führt er damit nichts Gutes im Schilde.

Messer Arcimboldo verfügt tatsächlich über ganz besondere Fähigkeiten. Er kann Bilder lebendig werden lassen und damit ganz außergewöhnliche Wesen für den Festumzug auferstehen lassen. Sein Adlatus Contrario soll ihm eigentlich eine Stütze sein. Doch er wird zum Gegner Arcimboldos. Auch er übt sich in der Erschaffung von Wesen. Grässliche Kreaturen, die ihm zu Macht und Ansehen verhelfen sollen.

Jan, eigentlich froh, aus dem Waisenhaus zu sein, glaubt zunächst eine Ausbildung bei einem Maler beginnen zu dürfen. Aber im Haus Arcimboldos fallen ihm sofort Merkwürdigkeiten auf. Von Anfang an spürt man eine Unheimlichkeit zwischen den Zeilen mitschwingen, die sofort Interesse an der Geschichte weckt, die ganz außergewöhnlich zu sein scheint. Und tatsächlich ist das Buch ein ganz besonderes. Man wird von der Spannung gefangen genommen, bis man alles um sich herum vergisst. Messer Arcimboldo tut etwas in seinem Haus, das eigentlich unmöglich ist. Und sein Adlatus lernt eifrig, verfolgt aber ganz andere Ziele, bis die beiden auf teuflische Art und Weise aneinandergeraten.

Zum Glück gewinnt Jan in Julia eine Freundin, auch wenn die Annäherung am Anfang von Misstrauen überschattet wird. Als Leser freundet man sich schnell mit den beiden an. Sie sind der Orientierungspunkt in einer Geschichte, die immer düsterer, unheimlicher und auch turbulenter wird. Aber nicht nur diese beiden Personen sind gut charakterisiert. Man kann nur staunen, welchen Figuren man im Verlauf der Geschichte begegnet. Hier werden Grenzen überschritten, bis bald alles möglich scheinen lassen.

Man kann die Fantasie des Autors nur bewundern. Immer wieder wird man mit neuen, unglaublichen Ideen überrascht. Spektakulär zu nennende Szenen gibt es viele. Und trotzdem erscheint die Geschichte wirklich, weil sie gut erzählt ist. Ein wirklich aufregendes Buch!

Rezension von Heike Rau

Peter Dempf
Das Haus der roten Dämonen
464 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
cbj Verlag, München
ISBN-10: 3570137538
ISBN-13: 978-3570137536

Joanne Owen: König der Marionetten

Joanne Owen: König der Marionetten

Milena trauert um ihren Vater und auch das ihre Mutter verschwunden ist, kann sie nicht verwinden. Ihr Ziel ist es, das Haus der schönen Träume, das Marionetten-Theater ihres Vaters eines Tages wiederzueröffnen. Milena wohnt bei ihrer Großmutter. Eines Tages kommt ein anderes Marionetten-Theater nach Prag. Milena begegnet dem Meister der Marionetten, einen unheimlich wirkende Mann, der behauptet, sie bald wiederzusehen. Tatsächlich interessiert Milena die Aufführung auf dem Laurenzberg sehr. Ihre Tanten Katerina und Tereza wollen Karten kaufen. Dann können auch Großmutter Baba und Milenas Freund Lukas mit. Doch davon weiß Milena nichts.

Sie nimmt die zwei Karten, die der Meister ihr für die Premiere für die „Legenden der Zukunft“ schickt. Zu diesem Geschenk gehört noch eine Wachspuppe, die aussieht wie Milena selbst. Dass der Meister sie damit manipulieren will, ahnt das Mädchen nicht. Sie kann nicht wissen, dass der unheimliche Mann ein Meister der Manipulation und so etwas wie ein Geisterbeschwörer ist. Am Tag der Premiere verschwindet Milena. Auch sie ist ein Opfer der Marionetten-Meisters geworden, so wie einst ihre Mutter.

Das Buch weckt Aufmerksamkeit durch seine Aufmachung. Die schöne Leinenstruktur des Einbandes und das geheimnisvolle Cover fallen ins Auge. Und auch die Seiten sind mit ganz besonderen Illustrationen und Abbildungen geschmückt. Das vermittelt eine ganz eigenwillige Stimmung, die allerdings nicht ganz Übertragung auf den Text findet. Inhaltlich schon, aber nicht im Schreibstil, zumindest am Anfang.

Die Geschichte ist märchenhaft. Erzählt wird von einem Mädchen mit einer ganz besonderen Vergangenheit, die ihr nun zum Verhängnis werden soll. Milena bekommt es mit einem machthungrigen Mann zu tun, der bereit ist, alles zu tun, um König von Böhmen zu werden.
Alte Legenden werden wieder wach. Sie haben mit Milenas Vergangenheit zu tun. Diese alten Geschichten werden immer wieder zwischen die eigentliche Handlung eingeschoben, die so zu einem großen Ganzen wird.
Die Geschichte begeistert. Wer Märchen und Legenden mag, wird das Buch mit Begeisterung lesen. Das alte Prag dient als Kulisse.
Im Anhang findet man zusätzliche Hintergrundinformationen zu den Legenden und der tschechischen Marionettentradition, Anmerkungen zu den Illustrationen und ein Glossar.

Rezension von Heike Rau

Joanne Owen
König der Marionetten
Aus dem Englischen von Barbara Abedi
224 Seiten, gebunden
ab 12 Jahren
Loewe Verlag
ISBN-12: 3785568258
ISBN-13: 978-3785568255
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Christine Keil und Bernhardt Link: Kochen ist (k)eine Zauberei

Christine Keil und Bernhardt Link: Kochen ist (k)eine Zauberei

Kinder haben oft, was das Essen betrifft, ihre Eigenarten. Die einen mögen kein Obst oder Gemüse, die anderen lehnen Milchprodukte ab. Dass eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung wichtig ist, ist aber kein Geheimnis. Eine gute Möglichkeit Kinder an bestimmte Nahrungsmittel heranzuführen, ist es, sie selbst kochen zu lassen.

Die Kochrezepte im Buch sind für Kinder konzipiert. Die leckeren Milchshakes, die Gemüsesticks, die selbstgemachten Frühstücksbrötchen, die echten italienischen Spagetti, der Reissalat mit buntem Gemüse, das fruchtige Erdbeereis und die Muffins mit Schokoglasur machen Appetit.

Gekocht wird mit frischen Zutaten, verarbeitete Lebensmittel bekommen hier soweit es geht eine Abfuhr. Die Arbeitsanleitungen sind leicht nachzuvollziehen, so dass Eltern zwar anwesend sein müssen, aber im Hintergrund bleiben können.

Die Rezepte sind für vier Personen gedacht. Das scheint etwas viel, da zum Beispiel das Kartoffelnschälen oder Gemüseputzen für vier Personen schon eine Herausforderung für Kinder ist. Aber man kann die Zutatenlisten natürlich auch halbieren.

Die Rezeptanleitungen kommen in ausführlicher Textform daher. Die Kinder werden direkt angesprochen. Die Anleitungen sind aussagekräftig und leicht zu lesen. Das Buch wird für Kinder ab sieben Jahren empfohlen. Hier müssen dann die Eltern natürlich Hilfestellung leisten und die Texte vorlesen. Gute Orientierung bieten auch die Fotos. Hier kochen Kinder selbst und zeigen Schritt für Schritt, was getan werden muss.

Das Kochen keine Zauberei ist, lässt sich leicht nachvollziehen, durch die erklärenden Versuche, die es zu vielen Rezepten gibt. Wer sich fragt, warum heißes Fett spritzt, wieso Zitronensaft verhindert, dass angeschnittene Äpfel braun werden oder warum sich auf dem Pudding eine Haut bildet, bekommt hier Antwort.

„Kochen ist (k)eine Zauberei“ ist eine tolles Kochbuch für Kinder ab sieben Jahren, die gerne rühren, mixen, schnippeln und kneten. Damit es auch gleich losgehen kann, wird mit dem Buch ein kleiner Kochlöffel mitgeliefert.

Rezension von Heike Rau

Christine Keil / Bernhardt Link
Kochen ist (k)eine Zauberei
Mit Experimenten von Eva Bölter
44 Seiten, gebunden
Loewe Verlag 2007
ISBN: 978-3785559918
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