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Marlies Ferber: Null-Null-Siebzig – Agent an Bord

Marlies Ferber: Null-Null-Siebzig – Agent an Bord

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James Gerald ist wieder ganz fit. Nachdem er sich in seinem letzten Fall „Operation Eaglehurst“ nur mit Rollator fortbewegen konnte, ist er nun wieder sicher auf den Beinen. Es gibt also keine Ausrede, der Einladung von Sheilas Mutter Phyllis zu folgen, die ihren 90. Geburtstag auf einem Luxusliner feiern möchte. Sheila ist James ehemalige Ex-Kollegin. Der Altersdurchschnitt auf dem Schiff ist fast so hoch wie in der Seniorenresidenz Eaglehurst. James Gerald, Ex-Agent des SIS ist selbst schon 70 Jahre alt und im Ruhestand. Damit ist er genau so alt wie Phyllis‘ neuer Ehemann Eden Philpott, der also 20 Jahre jünger als Phyllis selbst ist.

Schon am ersten Tag der Kreuzfahrt hat James das Gefühl, dass etwas nicht stimmt an Bord. Und dann verschwindet Eden Philpott. James glaubt, dass er mit der Kreditkarte von Phyllis an Land geschwommen ist und sich aus dem Staub gemacht hat. Er könnte also ein Heiratsschwindler sein. Allerdings scheint dann doch mehr dahinter zu stecken. Warum sonst sollte jemand in James Kabine einbrechen. Zu seiner Erleichterung fehlt zumindest nichts. Als Nächste wird Judy Kappel vermisst. Das ist die persönliche Assistentin von Phyllis. Wie soll man unter diesen Umständen Geburtstag feiern? James und Sheila setzen alles daran, den Fall zu lösen.

Auch dieser Krimi ist wieder sehr unterhaltsam. Der Fall ist schwierig zu lösen, aber James Gerald lässt sich nicht so leicht entmutigen. Er hat bald eine Ahnung von dem, was da läuft, behält aber Details gerne für sich. Als Leser ist man also eingeladen, ebenfalls Mutmaßungen anzustellen.

James Gerald ist diesmal ein ganz anderer Mensch. Der Rollator ist weg, dabei war das ein Markenzeichen, das ihn unverwechselbar gemacht hat. „Operation Eaglehurst“ war ein Krimi, der mich vor allem durch seine Originalität fasziniert hat. Zusammen mit Sheila Humphrey bildete James ein kurioses Team. Doch auch sie hat sich verändert. Es herrscht jetzt ein merkwürdiger Ton zwischen den beiden, wo doch sonst ihre Gespräche von trockenem Humor und Spitzfindigkeiten geprägt waren. Der Krimi ist dennoch spannend und auch überraschend im Verlauf, aber dieser zweite Fall kann nicht an den ersten heranreichen.

Rezension von Heike Rau

Marlies Ferber
Null-Null-Siebzig – Agent an Bord
352 Seiten, broschiert
Dtv – Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 342321418X
ISBN-13: 978-3423214186
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Marie Lu: Legend – Fallender Himmel

Marie Lu: Legend – Fallender Himmel

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Junes Bruder ist tot. Er wurde ermordet von einem gesuchten Verbrecher. June wird vom Unterricht befreit. Ihren Abschluss bekommt sie vorzeitig und fängt mit der Ausbildung als Agentin an. Ihr erster Auftrag ist, den Mörder ihres Bruders zu finden.
Sie fragt sich, warum Day ins Krankenhauslabor eingedrungen ist. Er muss auf der Suche nach einem Medikament gewesen sein, dass er für jemanden braucht, den er kennt. Vielleicht grassiert die Seuche auch in seiner Familie. Auf seiner Flucht hat Day dann Metias in den Tod gerissen.
Day muss schwer verwundet sein. June stellt ihm eine Falle, doch er geht nicht hinein. Der Junge, der schon öfter Militäreinsätze sabotiert hat, ist schlau und gerissen. Obwohl er das nicht sein dürfte, hat er doch den großen Test nicht bestanden.
June macht sich auf die Suche nach Day. Irgendwo muss er zu finden sein. Sie begegnet ihm bei einem Straßenkampf, bei dem sie schwer verletzt wird. Sie ist der wütenden Menge ausgesetzt, aber ein Junge hilft ihr.
Als sie merkt, dass er der Gesuchte ist, ist es zu spät. Sie hat sich in ihren Gegner, ihren erbitterten Feind verliebt.

Was für ein Buch! Es spielt in einer grausamen Welt. Es herrschen kriegsähnliche Zustände. Day ist ein engagierter Regimegegner, während June dazu ausgebildet ist, den Feind aufzuspüren und auszuschalten. Doch beide verbindet ihr Gerechtigkeitssinn und später ihre Liebe.
Während Day auf eigene Faust handelt, wird June vom Bestreben und Überzeugungen anderer geleitet, ohne es zu merken. Bis Day ihr die Augen öffnet. Und dann zeigt sich, dass June längst nicht so hart und herzlos ist, wie sie für ihren Job sein sollte.

Inhaltlich überzeugt das Buch also. Die Handlung ist überaus spannend gemacht. Die Geschichte könnte fesselnder nicht sein. Das liegt auch an der Schreibweise der Autorin. Beide, also June und Day, kommen abwechselnd zu Wort. Man kennt beider Auffassungen und die Beweggründe für ihr Handeln und kann das alles gut nachvollziehen. Ihre Gedanken werden auf eine Art wiedergegeben, die sehr tief geht. Als Leser hat man das Gefühl, direkt dabei zu sein.

Zudem gefällt, wie die Geschichte aufgebaut ist. Schon in diesem ersten Band findet man eine in sich abgeschlossene Handlung, die aber Zukunft hat und weitergeführt werden kann. Natürlich kann man den zweiten Band kaum erwarten, aber es fällt nicht so schwer, weil man eben nicht abrupt aus der Handlung gerissen wird.

Rezensionen von Heike Rau

Marie Lu
Legend – Fallender Himmel
Band 1 der Trilogie
Aus dem Amerikanischen von Sandra Knuffinke und Jessika Komina
368 Seiten, gebunden
Loewe Verlag
ISBN-10: 3785573944
ISBN-13: 978-3785573945
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