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Schlagwort: Diebstahl

Stefan Maiwald: Der Knochenraub von San Marco

Stefan Maiwald: Der Knochenraub von San Marco

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Davide Venier bekommt im Jahre 1570 einen interessanten Auftrag. Er soll herausfinden, wer die Knochen des Heiligen Markus aus dem Dom gestohlen hat. Es ist Venedigs kostbarste Reliquie. Die Osmanen stehen sofort unter Verdacht. Doch ist dieser Diebstahl mitten im Karneval von Venedig erst der Anfang. Mit seinem Diener Hasan begibt Davide Venier sich auf Spurensuche. Padua, Venedig, Köln und Paris sind die Ziele. Nach Beginn der Reise schließt sich ihnen ein junger Mann an, der noch für Überraschungen sorgen wird.
Es ist eine beschwerliche Reise, die vor allem von Gefahren beherrscht wird. Doch kommen Venier, Hasan und Erasmus zunächst keinen Schritt weiter. Die Diebe sind äußerst geschickt vorgegangen. Sie haben sich auf nicht nachvollziehbare Weise Zutritt verschafft und keine brauchbaren Spuren hinterlassen. Die Reliquien tauchen nicht wieder auf. Nirgends werden sie zum Verkauf angeboten. Die Diebe haben eine interessante Strategie entwickelt, ihre wahren Ziele geheim zu halten. Das versetzt Davide Venier, der dann doch eine Ahnung hat, in große Sorge.

Stefan Maiwald hat die Geschichte sehr gut ausgearbeitet. Neben den Abenteuern von Davide Venier und seinem Diener Hasan kommen auch historische Hintergründe zum Tragen. Das ergibt eine sehr bunte Kulisse, da die Reise detailreich beschrieben wird. Für an historischen Details interessierte Leser ist das sicher sehr spannend.
Auch wenn die Diebstähle sich zunächst nicht aufklären lassen, wird das Buch durch die Reisebeschreibungen sehr interessant und abenteuerlich. Nicht selten müssen die Gefährten um ihr Leben bangen. Doch stehen sie stets füreinander ein.
Zum Ende hin wird die Spannung dann unaufhaltsam gesteigert. Details werden wie ein Puzzle zusammengesetzt, bis sich ein wirklich sehr überraschender Schluss ergibt.

Der Autor beschreibt im Nachwort, was fiktiv und was an Fakten historisch belegt ist.

Rezension von Heike Rau

Stefan Maiwald
Der Knochenraub von San Marco
Davide Veniers zweites Abenteuer
416 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423261714
ISBN-13: 978-3423261715
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Paul Grote: Am falschen Ufer der Rhône

Paul Grote: Am falschen Ufer der Rhône

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Simone Latroye wird von ihrem Patenonkel Martin Bongers, einem Winzer in Bordeaux, ein Praktikum auf einem anderen Weingut fast schon aufgezwungen. Sie soll mehr lernen und andere Meinungen hören.

Châteauneuf-du-Pape scheint ihm geeignet. Allerdings erfährt er bei einem ersten Anruf, dass Didier Lamarc seit zwei Jahren verschwunden ist. Die Polizei hat nicht herausfinden können, was ihm passiert ist. Ein anderer Winzer kam bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben. Genau wie Didier Lamarc hatte auch Joseph de Bergerac einen renommierten Preis mit seinen Weinen gewonnen.

Simone tritt nun am linken Ufer der Rhône ihr Praktikum an. Sie lernt den Jungwinzer Thomas Achenbach kennen, der sich wegen privater Probleme am rechten Ufer auf ein Weingut zurückgezogen hat. Er braucht die Veränderung, um nachdenken zu können. Doch dazu bleibt keine Zeit. Als er einen Diebstahl auf dem Weingut verhindert, wirft das ganz andere Fragen auf. Die Polizei scheint den Fall verschleppen zu wollen, was sehr merkwürdig erscheint. Er beginnt zusammen mit Simone und ihrem Patenonkel Nachforschungen anzustellen, was sich als sehr gefährlich herausstellt.

Ich habe selten so ein langatmiges Buch gelesen. Es soll ja ein Krimi sein! Aber fast 200 Seiten passiert eigentlich nichts. Man liest von Regionen, Weingütern und Weinen und den Familien, die diese herstellen. Das mag interessant sein, aber nicht in dieser Ausführlichkeit.

Dann läuft die Krimihandlung ganz langsam an, immer wieder unterbrochen von weiteren Weinproben. Erst zum Ende hin passiert endlich etwas und es wird halbwegs spannend.

Mit den Figuren konnte ich mich auch nicht so recht anfreunden. Simone Latroye ist mir fremd geblieben, obwohl sie die Hauptperson ist. Bei Martin Bongers geht es mir genauso. Sehr begeistert hat mich dagegen Thomas Achenbach, der für einige Überraschungen sorgt. Im Grunde ist er es, der das Buch rettet. Für ihn habe ich mich von Anfang an interessiert und deshalb bis zum Ende durchgehalten.

Rezension von Heike Rau

Paul Grote
Am falschen Ufer der Rhône
432 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423216913
ISBN-13: 978-3423216913
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