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Schlagwort: Fisch

Dirk Schmidt und Barbara Schmidt: Bitte blubb blubb rette mich!

Dirk Schmidt und Barbara Schmidt: Bitte blubb blubb rette mich!

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Der blaue Elefant rennt viel zu schnell. Und weil er nicht aufpasst, stolpert er über einen großen Stein und fällt in den See hinein. Kaum ist der Elefant auf dem Grund gelandet, versucht er, wieder aus dem Wasser herauszukommen. Aber so leicht ist das nicht, der Elefant kann nämlich nicht schwimmen. Immerhin schafft er es, seinen Rüssel ein klein wenig aus dem Wasser herausragen zu lassen. So bekommt er wenigstens Luft.

Ein Fisch kommt vorbei und wundert sich. Der Elefant erzählt, wie er hergekommen ist und bittet den Fisch um Hilfe. Der Fisch erklärt, wie das mit dem Schwimmen funktioniert. Doch schon der erste Versuch, die Ratschläge umzusetzen, geht daneben. Anstatt hinauf zu schwimmen, schlägt der Elefant einen Purzelbaum.
Der nächste Ratgeber ist ein Frosch. Auch ihm fällt es nicht schwer, sich unter Wasser fortzubewegen. Er zeigt dem Elefanten, wie das geht mit den Sprüngen. Tatsächlich schafft es nun auch der Elefant, an die Oberfläche zu kommen. Allerdings nur kurz. Dann sinkt er wieder auf den Seegrund zurück.
Ob das Krokodil einen besseren Rat hat?

Die Geschichte ist ausgesprochen fantasievoll und auch sehr witzig. Sie sich vorlesen zu lassen und dabei die Bilder zu betrachten, ist sicher für Kinder ein großes Abenteuer. Die Kleinen können mit überlegen und rätseln, wie die Ratschläge der Seebewohner wohl einem Elefanten nützen könnten und wie der Elefant wohl letztendlich gerettet wird.

Die Texte liegen in gereimter Form vor. Das passt sehr gut und lässt sich auch ganz wunderbar vorlesen. Die Zeichnungen sind großformatig und bringen die betrachtenden Kinder sicher zum Staunen. Der Blick wird auf das Wesentliche gelenkt. Es gibt aber auch viele kleine Details, die zu entdecken sich lohnt.
Die Geschichte ist sehr empfehlenswert für neugierige Kinder. Das Bilderbuch macht sehr viel Spaß.

Rezension von Heike Rau

Dirk Schmidt und Barbara Schmidt
Bitte blubb blubb rette mich!
32 Seiten, gebunden
Verlag Antje Kunstmann
ISBN-10: 3888979447
ISBN-13: 978-3888979446
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F. G. Klimmek: Ein Fisch namens Aalbert

F. G. Klimmek: Ein Fisch namens Aalbert

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Der Aal mit dem bezeichnenden Namen Aalbert lebt im Rhein-Herne-Kanal und ist Privatdetektiv….

Seine großen Vorbilder scheinen Philip Marlowe, Mike Hammer oder Thomas Magnum zu heissen. Ähnlich wie sie ist er als Detektiv aber nur ein kleiner Fisch, der sich mit den üblichen Beschattungsaufträgen und Ermittlungen in Sachen Ehescheidungen mehr schlecht als recht unter Wasser hält. In seiner Kasse herrscht chronische Leere. Auch Harry´s Auftrag, dessen Freundin Wilma, die als Kellnerin arbeitete und plötzlich verschwunden war, aufzuspüren, scheint ihn nicht gerade zum Millionär zu machen .

Die meiste Zeit hält sich Aalbert in Nick´s Café, gleich über seinem Büro, auf. Hier verbringt er die vielen Stunden und Tage, die er ohne Auftrag durch die Wasser treiben muss. Obwohl er noch nicht so richtig weiß, wie er Wilma finden kann, torkelt plötzlich ein weiterer Auftrag in seine Nähe: der Empfang und die Aufbewahrung eines Päckchens. Anschließend taucht ein erster Toter auf, der unter Umständen etwas mit dem Päckchen zu tun haben könnte oder auch nur ein weiteres Opfer des Serienkillers ist, der seit geraumer Zeit die Gewässer des Kanals in Unruhe versetzt. Zwar sollte sich in dem Päckchen eine Statue von höchstem Wert befinden, die für einen der Gangsterbosse in dieser Unterwasserwelt gedacht ist. Es stellt sich jedoch heraus, dass dem nicht so ist und der Gangster gelinkt wurde. Von diesem bekommt Aalbert den Auftrag, die Statue bei den Russen zu suchen und sie diesen gegebenenfalls abzujagen. Jedoch lehnt er diesen Auftrag ab. Dahingegen nimmt er einen Auftrag zur Identifizierung von fünf Leichen des Serienkillers an. Das Problem: von den Leichen sind nur noch die Schwanzflossen übrig. Dr. Meduse, der trotzdem eine unproblematische Identifizierung versprach, ist letztendlich ein Scharlatan.

Nun soll Aalbert erneut mit der Suche nach der wertvollen Statue beauftragt werden, diesmal von einem anderen Ganoven, dem reichsten Fisch des Rhein-Herne-Kanals. Aalbert lehnt wieder ab und der Serienkiller scheint erneut zugeschlagen zu haben.

Dieser humorvolle Krimi im Stile eines Detektivromans, der wie in diesem Genre üblich in der Form eines Ich-Erzählers verfasst wurde, gibt tiefe Einblicke in das Innenleben des Rhein-Herne-Kanals. Die Adaption des Milieus eines einsamen, ermittelnden Verlierers ist dem Autor hervorragend gelungen. Es scheinen sich in dieser Unterwasserwelt alle zwielichtigen Typen zu treffen, die in der Kriminalliteratur schon einmal vertreten waren: rivalisierende Gangsterbanden, mafiöse Paten, gehirnlose Leibwächter; und selbst die Bar, in der sich alle treffen, ist mit Nick´s Café vorhanden. Humphrey Bogart läßt grüßen.
Jedoch sollte der Leser die Erwartungen nicht zu hoch hängen, was die Geschichte an sich angeht. Liebhaber des Detektivromans, die ihre Freude an der Szenerie und den skurilen Typen haben, kommen voll auf ihre Kosten. Dass es sich bei den handelnden Personen um Fische, Krebse und Frösche handelt, ist der Sache nicht abträglich und hebt das Buch in das Satirische. Aber Leser, die einen spannungsvollen und actionreichen Krimi erwartet haben, werden ein wenig enttäuscht sein. Es dauert einfach zu lange, bis der Leser mit der entscheidenden Frage konfrontiert wird, wonach der Privatdetektiv überhaupt sucht, woran er ermittelt. Die Satire und die vielen kleinen Geschichten sind es, die den Leser lange Zeit bei der Stange hält. Beispielsweise die mit den drei Ratten, denen Aalbert zu entkommen versucht, als er einen seiner Aufträge abwickelt.

Kurz vor dem Ende werden dann alle Stränge und Personen im Showdown wieder zusammengeführt und die Leser darüber aufgeklärt, worum es eigentlich ging. Von diesem Moment an wird das Buch keinesfalls wieder aus den Händen gelegt werden.

Als liebevolle Hommage an den großen Detektivroman ist das Buch lesenswert, äußerst amüsant und bereitet dem Leser sicherlich viel Vergnügen.

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F. G. Klimmek
Ein Fisch namens Aalbert
Roman, 220 Seiten, Softcoverausgabe
KBV Verlag, Hillesheim
ISBN: 978-3-94007-15-8
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© Detlef Knut, Düsseldorf 2009