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Schlagwort: Horror

Kenneth Oppel: Bloom – Die Apikalypse beginnt in deinem Garten

Kenneth Oppel: Bloom – Die Apikalypse beginnt in deinem Garten

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Niemand kann sagen, woher das schwarze Gras plötzlich kommt. Nach einem Regen begann es zu wachsen. Es wächst schnell, zu schnell. Es überwuchert die Felder und ist bald fast überall zu finden. Die Menschen versuchen, es auszurotten, haben jedoch keinen Erfolg. Selbst Unkrautvernichter können nichts ausrichten. Jeder bekommt Allergien. Nur Anaya, Petra und Seth bleiben davon verschont. Bei ihnen ist es eher andersherum. Die Allergien, die sie vor dem Regen hatten, scheinen zu verschwinden. Anaya waren es Allergien gegen fast alles, darunter Gluten, Laktose und Pollen. Eine schwere Akne hat sie zur Außenseiterin gemacht. Petra dagegen ist beliebt. Sie hat Ihre Wasserallergie überspielt, so gut es ging. Doch das Regenwasser hat zu keiner allergischen Reaktion geführt. Seth lebt noch nicht lange auf der Insel. Das Jugendamt hat ihn bei Familie Antos untergebracht, die eine Farm betreiben. Er hat seltsame Narben am Arm, die er unter langen Ärmeln versteckt. Seit das schwarze Gras wächst, fühlt er stärker als je zuvor.
Wie kommt es, dass es den drei Jugendlichen so ganz anders geht, als dem Rest der Bevölkerung?

Die Geschichte ist äußerst rätselhaft. Es passieren unerklärliche Dinge. Das schwarze Gras ist unheimlich und breitet sich immer weiter aus, trotz gewagter Gegenmaßnahmen. Und so steigt die Spannung. Die drei Jugendlichen scheinen der Schlüssel zu sein, auf sie konzentriert sich die Handlung. Etwas Tiefgang wäre schön gewesen, aber diese Zeit nimmt sich der Autor nicht. Stattdessen wird man recht schnell durch das Buch geführt und immer wieder mit plötzlichen Wendungen überrascht. Die Charaktere sind in Ordnung, sich in sie hineinzuversetzen ist aber eher schwierig. Das wird ausgeglichen durch den gut lesbaren Schreibstil des Autors. Zum Ende hin gelingt es immer besser, sich auf die Geschichte einzulassen. Was gut ist, denn sie ist als Trilogie angelegt. So endet dieser erste Teil, der zwar in sich abgeschlossen ist, an einer wirklich spannenden Stelle. Auch sind noch viele Fragen offen.

Rezension von Heike Rau

Kenneth Oppel
Bloom – Die Apikalypse beginnt in deinem Garten
Aus dem kanadischen Englisch von Inge Wehrmann
ab 12 Jahren
345 Seiten, gebunden
Beltz & Gelberg, März 2020
ISBN-10: 3407755589
ISBN-13: 978-3-407-75558-2
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Elisabeth Herrmann: Die Mühle

Elisabeth Herrmann: Die Mühle

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An der Universität in Berlin trifft Lara Jonny wieder. Er hatte früher nie einen Blick für sie übrig, gehörte er doch einer angesagten Clique an. Und nun fällt er durch einen Treppensturz direkt vor sie hin.
Später dann in der Klinik, als Lara ihn besucht, erzählt er von einer Einladung zu einem Treffen mit der alten und eigentlich aufgelösten Clique. Lara soll nun stellvertretend für ihn nach Karlsbad reisen und tatsächlich lässt sie sich überreden. Es wäre schon spannend zu sehen, was aus den Leuten geworden ist.

Die Mitglieder der Gruppe sind keine Freunde mehr. Lara glaubt, dass damals etwas Gravierendes vorgefallen sein muss. Von wem die Einladung stammt, weiß keiner zu sagen, aber alle spielen mit. Doch was zunächst ganz harmlos aussieht, entwickelt sich schnell zu einem Horrortrip, bei dem jeder Einzelne um sein Leben fürchten muss. Plötzlich ist die Gruppe abgeschnitten. Die abgeschiedene Mühle im Wald ist schnell kein Zufluchtsort mehr, sondern ein Tatort.

Lana ist ein Außenseiter in der Gruppe, sie gehört nicht dazu. Aber da Jonny sie geschickt hat, wird ihre Anwesenheit akzeptiert. Lana spürt die unterschwellige Bedrohung, die bald zur Gewissheit wird, auch wenn andere noch an einen Zufall glauben. Dieser Anfang ist gut gemacht. Als Leser wird man in die Geschichte hineingezogen. Vielleicht handelt nicht jeder in der Gruppe rational und vielleicht ist manche Gegebenheit etwas unglaubwürdig. Dennoch wird das Buch sehr spannend. So, wie man es von einem Thriller erwarten kann.

Bald überschlagen sich die Ereignisse förmlich. Die Kulisse wirkt immer unheimlicher. Geheimnisse werden offenbart. Der eine oder andere hat Leichen im Keller. Es gibt Anfangs keinen wirklichen Zusammenhang, aber das es jemand auf jeden einzelnen der Gruppe abgesehen hat, wird schnell klar. Jemand hat die Sache im Griff und beobachtet. Und so schaukelt sich die ganze Situation immer weiter hoch. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen!

Rezension von Heike Rau

Elisabeth Herrmann
Die Mühle
Thriller
448 Seiten, gebunden
cbt, München
ISBN-10: 3570164233
ISBN-13: 978-3570164235
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Volker Hagelstein, Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur (Buchvorstellung)

Volker Hagelstein, Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur (Buchvorstellung)

Im Rahmen der Edition Leselupe bieten wir Autoren die Möglichkeit, ihre Bücher als Taschenbuch und Hardcover zu veröffentlichen. Die aktuellen Veröffentlichungen stellen wir Ihnen natürlich auch auf dem Blog der Leselupe vor.

Evolution goes Horror. Geleitet wird die Evolutionäre Psychologie von der Überzeugung, dass der Mensch bei weitem nicht nur durch Gesellschaft und Autobiographie geprägt ist – sondern dass sein Wahrnehmen, Fühlen, Denken und Handeln in erheblichem Umfang auf angeborenem Erbe aus evolutionärer Urzeit ruht.
Unter dem Namen evolutionäre Kulturtheorie hat diese Forschungsrichtung mittlerweile sogar unsere kreativen Impulse (Musik, Tanz, Dichtung, bildende Kunst, Design etc) ins Blickfeld gerückt. Arbeiten zum Thema Unheimliche oder Horrorliteratur sind bis jetzt allerdings spärlich gesät. Die „Nachttiere“ möchten diese Lücke schließen helfen. Wobei vor allem der Nichtfachmann angesprochen ist, dem das alles oft fremdartig und suspekt erscheinen mag.
Dabei stellt das Fach die richtigen Fragen. Warum schreiben und lesen wir überhaupt Literatur? Warum kann Angst Spaß machen? Um diese und andere Themen geht es. Und natürlich um die überbordende Erotik der Gattung.
Insgesamt ist es ein weiter Rahmen, den das Buch aufspannt. Unter anderem kommt die Bedeutung von Traum und Drogen im schöpferischen Prozess ins Spiel. Betrachtet wird aber auch der verrückte Wissenschaftler, der „mad scientist“, der auf eine erstaunliche Ahnentafel zurückblicken kann, die bis in graue Vorzeit reicht.
Vor allem in den Kapiteln der zweiten Hälfte dreht es sich um Dinge, die ein wenig „kniffliger“, aber fürs Genre genauso entscheidend sind: Die Neigung des Menschen zu Vorstellungen über das Übernatürliche, Magische und Religiöse. Auch das am Ende alles angeboren?
Im Schlusskapitel wird noch einmal die politisch-gesellschaftliche Rolle des Horrors ins Visier genommen. Gilt das Genre gemeinhin auch als apolitisch, eskapistisch oder geradezu reaktionär, wird in diesem Abschnitt sein beachtliches rebellisches Potential freigelegt. Sogar dort hat die Biologie ein Wörtchen mitzureden.

Volker Hagelstein
Nachttiere – Die biologische Evolution des Horrors in Film und Literatur
Sachbuch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Edition Leselupe (30. September 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3732301672
ISBN-13: 978-3732301676
Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 1,7 x 21 cm

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Tom Rob Smith: Ohne jeden Zweifel

Tom Rob Smith: Ohne jeden Zweifel

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Ein Thriller der besonderen Art!

Der Icherzähler dieses spannenden Romans beginnt mit gemütvoller Schilderung seinen Lebensbericht über seine Eltern und sich und das, was er mit diesen erlebt hat.

Die Eltern zogen eines Tages aus London nach Südschweden, woher seine Mutter stammte. Sie hatten ihre Gärtnerei in London verkauft und im Süden Schwedens einen etwas herunter gekommenen Hof erworben. Dort wollten sie bescheiden und glücklich ihren Lebensabend verbringen. Was wie eine romantische Idee aussah, entpuppte sich jedoch für Daniel, ihren Sohn, als wahre Schauergeschichte. Denn ohne Vorwarnung bekam er nach etwa einem viertel Jahr einen Anruf vom Vater, dass die Mutter an einer Psychose litte und in einer Klinik sei.

Nun nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die mit Spannung zu immer neuen Höhen aufdreht.

Tilde, Daniels Mutter, flieht vor der schwedischen Psychiatrie nach London zu ihrem Sohn in der Hoffnung, dass er ihren vermeintlichen Wahnideen Glauben schenkt. Doch auch Daniel weiß sich nicht anders zu helfen, als seine Mutter nach wirren und fast unglaublichen Geschichten, die sie ihm breit und chronologisch  erzählt hat, in die Londoner Psychiatrie einweisen zu lassen.

Er macht sich am Ende selber auf die Suche nach der Wahrheit, immer auf der Flucht vor Fehlinformationen. In Schweden, wohin er reist, stößt er auf Geschichten, die ihn fast an sich selber und seinen Wahrnehmungen zweifeln lassen. Doch unverdrossen geht er seiner Spurensuche nach und stößt auf erstaunliche Belege für Dinge, die zunächst auch ihn an einen Wahn hatten denken lassen.

Fazit: mit Raffinesse und Geschick führt uns der Autor auf Spuren, die uns in die Irre führen und dringend der Aufklärung bedürfen. Es geht um Kindesmißbrauch und Inzest, um Adoption und immer wieder um Verwirrspiele, mit denen die Wahrheit um die diversen Mißbräuche verschleiert wird. Das düstere Schweden im Winter mit kargen Lebensbedingungen in Schnee und Eis, mit weiten Feldern, die wenig besiedelt sind, und tiefen Seen geben der Geschichte eine besondere Dynamik.

Dieser Psychothriller kommt ohne Mord und Totschlag aus. Dafür benutzt er die menschliche Psyche, die von Paranoia und Einbildung gesteuert alle Beteiligten ins Chaos zu stürzen scheint. Verwickelnd, spannend und bis zuletzt faszinierend kann Tom Rob Smith auf der Klaviatur zwischen Wahn und Wirklichkeit balancieren.

Sehr lesenswert!

Tom Rob Smith
Ohne jeden Zweifel
384 Seiten, gebunden
Manhattan, Oktober 2013
ISBN-10: 3442546788
ISBN-13: 978-3442546787
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Jan Costin Wagner: Das Licht in einem dunklen Haus

Jan Costin Wagner: Das Licht in einem dunklen Haus

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Verwirrspiele zwischen Leben und Tod!

In diesem Krimi erleben wir eine tote Frau, eine tote Ehefrau und einen toten Mann, der von einem Balkon gestürzt wurde. Ein weiterer Mann stirbt durch die Explosion einer Schnapsflasche,–verwirrender kann ein echter Krimi nicht sein!

In Helsinki und Turku tummeln sich Polizisten bei Recherchen zu den ungeklärten Mordfällen. Viele Zusammenhänge bleiben angedeutet und vage, so dass man eifrig versucht, die düsteren Vorgänge zu ergründen. Auf diese Weise wird der Leser in Lebensbezüge hineingezogen, die einerseits miteinander in Verbindung zu stehen scheinen und andererseits immer neue Blickwinkel eröffnen.

Eine Klavierlehrerin und ihre Schüler bilden den Plot, mit dem man nach Jahren den Spuren eines einstmals geschehenen Verbrechens folgt.

Kimmo Joentaa ist der uns schon aus Vorgängerromanen bekannte Kommissar, der sich mit der Aufklärung der Mordfälle befasst. Seine Frau ist tot, und seine laszive Freundin Larissa bleibt ihm gegenüber still und verschlossen. Eines Tages ist sie verschwunden. Man ahnt wohl bald, dass sie ein sehr geheimes Leben neben ihrem Freund Kimmo führte. Schließlich bemüht sich Kimmo, neben der Arbeit in der Mordkommission dem verborgenen Leben dieser Freundin auf die Spur zu kommen.

Wie immer legt J.C. Wagner seine Fährten raffiniert, so dass man seinen psychologisch ausgefeilten Beobachtungen mit Interesse nachsinnt.

Dem Auftreten immer neuer Figuren kann man gelegentlich allerdings nur mühsam folgen, und so gerät man in den Trubel von Ereignissen, die in ihren Zusammenhängen schwer zu ergründen sind.

J.C. Wagner setzt subtile Mittel ein, um den Leser in die Irre zu führen. Es gelingt ihm vortrefflich, seine Erzählung aus einzelnen Puzzlesteinen zusammenzusetzen, so dass die Lösung erst ganz zuletzt sichtbar wird. Ein ambitioniert angelegter Krimi ist das Ergebnis dieses neuen Romans von Jan Costin Wagner. Für Krimifreunde mit anspruchsvollem Literaturgeschmack ist er genau das Richtige!

Jan Costin Wagner
Das Licht in einem dunklen Haus
352 Seiten, gebunden
Kiepenheuer & Witsch, Juli 2011
ISBN-10: 3869710160
ISBN-13: 978-3869710167
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Sarah Pinborough: Die Bürde des Blutes

Sarah Pinborough: Die Bürde des Blutes

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Detective Inspector Cass Jones hat gleich zwei Fälle zu lösen. Zwei Kinder, beide zwölf, sind auf dem Heimweg von der Schule aus einem Auto heraus erschossen worden. Es muss ein Versehen gewesen sein. Das Ziel war ein anderer, wie man einem der Polizei zugespielten Video entnehmen kann.

Außerdem geht ein Serienmörder um, der Frauen mit einer tödlichen Injektion umbringt, die man eigentlich zum Einschläfern von Tieren verwendet. Carla Rea ist das vierte Opfer. Auch sie wurde nackt aufgefunden, mit einer Botschaft aus Blut auf dem Körper und Fliegeneiern.

Jones ist vollauf beschäftigt. Es ist also kein Wunder, dass er seinem Bruder Christian nicht zuhören will, auch als dieser versichert, etwas äußerst Wichtiges besprechen zu wollen. Es trifft Jones völlig überraschend, als ihm dann später mitgeteilt wird, dass sein Bruder sich umgebracht und vorher seine Ehefrau und den Sohn ermordet hat. Es ist nicht zu glauben. Und tatsächlich weisen die Spuren darauf hin, dass ein Verbrechen geschehen ist. Mordverdächtig ist bald Jones selbst, denn es kann bewiesen werden, dass er zur fraglichen Zeit am Tatort war. Er wird beurlaubt.

Bald wird klar, dass alle drei Fälle etwas miteinander zu tun haben müssen. Jemand spielt ganz gezielt mit der Polizei. Und irgendwie ist „Die Bank“ darin verwickelt, eine Institution mit der man sich besser nicht anlegt.

Es ist ein sehr spannend geschriebenes Buch! Allerdings wirkt die Handlung oft undurchsichtig und verwirrend, aber eben auch sehr neugierig machend. Es ist der Auftakt zu einer Trilogie und es bleibt vieles geheimnisvoll. Auch wenn die Fälle halbwegs gelöst werden, ist das nicht das Ende.

Was augenscheinlich ist, muss dem nicht entsprechen. Cass Jones beweist das auch selbst. Er sieht, was andere nicht sehen. Geister, wie den seines Bruders. Das mag an seinem Drogenkonsum liegen, möglicherweise aber auch nicht.

Cass Jones ist kein Held. Er ist nicht mal sympathisch. Im Grunde hat er nichts im Griff. Die Polizeiarbeit wird behindert durch die Unehrlichkeit mancher Kollegen. Da blickt keiner durch. Auf nichts und niemanden ist wirklich Verlass. Selbst in seinem Team gibt es Unstimmigkeiten.

Das macht die Ermittlungsarbeiten äußerst faszinierend und es sorgt für Wendungen, die man nicht voraussehen kann. Ungeahnte Abgründe tun sich auf. Seitenweise regiert der Horror.

Das Buch ist sehr facettenreich. Fast ist es zu viel. Man gerät sozusagen in einen Zwiespalt. Einerseits ist die Handlung zu aufgebauscht und man vermisst eine gerade Linie im Chaos. Andererseits wird man gefesselt, dass es kaum zu glauben ist. Der beste Beweis ist das Ende. Das macht nämlich unglaublich neugierig auf den nächsten Band. Darauf nun warten zu müssen, ist unerträglich.

Rezension von Heike Rau

Sarah Pinborough
Die Bürde des Blutes
Aus dem Englischen von Catrin Fischer
479 Seiten, Klappenbroschur
Otherworld im Verlag Carl Ueberreuter
ISBN-10: 3800095351
ISBN-13: 978-3800095353
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Jonas Winner: Davids letzer Film

Jonas Winner: Davids letzer Film

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Florian Baumgartner ist hin und her gerissen. Er soll eine Reportage über den Filmemacher David Mosbach machen. David war sein bester Freund, ist es auch jetzt noch, auch wenn die beiden länger keinen Kontakt hatten. Diese Freundschaft möchte er nicht aufs Spiel setzen. Doch der Artikel soll sehr gut bezahlt werden und Florian braucht Geld. Außerdem macht ihn sein Redakteur Richard Hölzemann neugierig. Er spricht von einem geheimen, sehr umstritten Film, den nur ein besonderes Publikum zu sehen bekommt. Er will Florian eine Einladung besorgen. Und da ist noch eine andere Sache. Mosbach ist vermisst gemeldet.

Tatsächlich bekommt Florian die Einladung. Der Film wird im Keller eines Fabrikgebäudes vorgeführt. Die brutalen, unmenschlichen Szenen machen Florian richtig fertig. Er ist geschockt. Nachdem er sich draußen ein klein wenig von dem Schock erholt hat, geht er zurück in den Keller, um die Verantwortlichen zur Rede zu stellen. Doch keine Spur zeugt mehr von dem nächtlichen Schaupiel.

Florian setzt sich mit Walter Kunert, den er und David von der Uni kannten, in Verbindung. Doch der meint, David hätte nichts mit dem Film zu tun.
Davids Freundin Thea hat anderes Filmmaterial. Sie zeigt ihm Davids ersten Film, doch auch dieser ist unerträglich.
Florian macht den Kameramann Hannes Marin ausfindig. Auch den kennt er flüchtig von früher. Reden will Marin allerdings nicht. Offensichtlich scheint er sich bedroht zu fühlen. Er will mit der Sache nicht zu tun haben. Doch unbewusst hat er Florian ein Stichwort geliefert, das ihn aufhorchen lässt. Es geht um versteckte Bilder in den Filmen.
Auch mit der Polizei kommt Florian gezwungenermaßen ins Gespräch. Polizist Riemschneider glaubt nicht, dass David in Gefahr ist, sondern vielmehr, dass Gefahr von ihm ausgeht.

Das Buch ist von Anfang an sehr faszinierend. Florian gerät in eine Geschichte mit ungewissem Ausgang. Die Recherchearbeiten betreffen ihn persönlich und so nimmt er sich, alles was geschieht, sehr zu Herzen. Er möchte seinem Freund helfen, wird aber immer mehr damit konfrontiert, dass David Wege gegangen ist, die er nicht gutheißen kann.

Man wird als Leser ungewöhnlich tief in das Geschehen hineingezogen. Das macht sicherlich einen guten Psychothriller aus. Die Beschreibungen, beispielsweise der Filmszenen, sind eingängig. Unbehagen macht sich ziemlich schnell breit. Der Autor arbeitet daran, dieses Gefühl immer weiter zu verstärken. Man gerät zum Schluss gemeinsam mit Florian in einen Strudel kaum zu verkraftender Filmszenen. Als Leser kann man sich ein bisschen Abstand bewahren. Florian dagegen wird ungebremst hineingezogen. Das ist eine spannende Erfahrung. Albträume löst das Buch dennoch nicht aus. Es sind vielmehr Momente, die direkt während des Lesens für Kurzatmigkeit sorgen, die diese ungeheure Spannung in sich tragen. Man braucht schon gute Nerven, um das Buch bis zum Ende durchzuhalten.

Rezension von Heike Rau

Jonas Winner
Davids letzer Film
352 Seiten, broschiert
dtv – Deutscher Taschenbuchverlag
ISBN-10: 3423212608
ISBN-13: 978-3423212601
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Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt (Hrsg.) Zwielicht. Anthologie

Michael Schmidt ist seit Jahren eifriger Förderer der Kurzgeschichte. Nicht nur als Herausgeber diverser Anthologien, sondern auch als Initiator der Kurzgeschichte des Monats hier im Fantasyguide und auch des Horror-Preises Vincent.

Zwielicht ist sein neuestes Projekt und soll als eine Art Anthologie-Magazin besonders den Horror-Freunden eine Anthologie-Plattform geben. In seinem Vorwort gibt er daher Auskunft über die Ziele der neuen Reihe und deren programmatischen Wurzeln.

Stürzen wir uns also ins Gewühl.

Christian Weiss lässt es in seiner Story Im Abgrund auch stürzen. Ein Unfallopfer wird auf dramatische Weise zur Rechenschaft gezwungen und lernt dabei recht unsanft die Grenzen der Zivilisation kennen. Eine kleine böse Geschichte darüber, wie schnell aus Normal ein Albtraum wird. Trotz des etwas konstruierten Geschehens eine würdige Einstimmung.

In Richtung Voodoo geht Bernard Craw. Sein Hauptaugenmerk liegt dabei auf das allmähliche Begreifen seiner Hauptfigur, der in einer surrrealistischen Szenerie nach und nach die Situation begreift, bis auch das egal wird.
Obwohl sprachlich anregend, kommt der Plot über eine oberflächliche Inszenierung nicht hinaus.

Dahingegen kann Jakob Schmidt erneut mit einer sowohl fesselnden, als auch hintergründigen Story begeistern. Eine andere Wildnis ist atmosphärisch dicht und spielt überzeugend mit den bekannten Formen der Werwolf-Geschichte. Dabei kommt etwas völlig neues heraus. Definitiv eine sehr, sehr gute Geschichte!

Rainer Innreiters Rachegeschichte Sieben Katzenleben ist leider etwas zu vorhersehbar. Die Idee selbst ist ebenso wenig neu wie wirklich überzeugend, allein stilistisch wird der Horror deutlich herausgearbeitet.

Als Meister des abgründigen Humors erweist sich erneut Achim Hildebrand in Margit. Die Idee ist zwar ebenfalls bereits mehrfach verwendet worden, hier kommt zum reinen Navi-Bashing auch noch eine feine Persönlichkeitsstudie hinzu. Ähnlich wie bereits in der Eröffnungsgeschichte, wird der allmähliche Kontrollverlust zur Ursache einer perfiden Verrohung. Die Bestie Mensch liegt auch hier ganz dicht unter der Oberfläche.

Bestialisch geht es auch in Peter Nahtschlägers Die Wölfe von Nebraska zu. In guter Steven King Manier bildet hier eine indianische Legende den Hintergrund für eine ziemlich üble Perversion. Blutig, brutal und effektheischend, bestimmt nicht jedermanns Geschmack und auch insgesamt eine recht dünne Geschichte.

Dahingegen weiß man bei David Grashoffs Jesus-Story Der Autobahn-Heiland zunächst nicht so recht, wohin sich das Ganze entwickelt. Die Mischung aus realitätsnaher Beschreibung und Wunderheilerei überrascht letztendlich dann doch durch eine eigenwillige Interpretation des Themas.

Von Marcus Richter ist man qualitativ hochwertige und lyrische Stories gewohnt. Auch in Meer der Halme nähert er sich seinem Protagonisten zärtlich und sanft, um die innere Hölle umso begreiflicher zu machen. Dabei vermischen sich psychische Abseitigkeiten mit erklärbaren Phänomenen. Es geht ebenso um das Erleben von Verlust und Schmerz, wie um das unerklärliche Wesen des menschlichen Geistes in all seiner wahnsinnigen Größe. Der Plot selbst bleibt dabei leider nur Mittel zum Zweck, eine Metapher – mehr nicht.

Warten von Markus Niebios versucht eine eher simple Ehekrisengeschichte durch eine fremdartige Erzählerperspektive aufzuwerten, jedoch reicht der ätherische Aspekt nicht, die laue Handlung auszuleuchten.

Eine geheimnisvolle Welt unter der Welt präsentiert N. T. Neumann in Das unterste Fundbüro. Auch hier geht es um das Abrutschen aus der Normalität, die schwebende Bedrohung durch etwas, das man nur für Aberglauben hält und sich doch nicht auszureden vermag. Ein etwas finsterer Schluss hätte die Wirkung der Geschichte erhöhen können.

Ähnlich surreal erscheint Markus Saxers Das weiße Gesicht. Die kurze Geschichte spielt mit der Perspektive als Melange aus Wirklichkeitsverzerrung und Persönlichkeitsverlust als einer Art Besessenheit. Zu kurz um mehr als eine Studie zu sein.

Eine eher typische Story ist Walter Diociaiutis Story Sexy Sadie um einen biederen Bürger, der seine sexuelle Vorliebe heimlich auslebt und dabei seinen Selbstekel auf seine Frau projiziert. Zum Schluss zudem albern und überflüssig ins satanische abdriftend, liest sich der Text wie sattsam bekannte Männerphantasien über Orgien im Gothic-Umfeld. Das ist weder neu noch spannend.

Herausgeber Michael Schmidt hat es ebenfalls in die Auswahl geschafft. Volldampf voraus erinnert an Passagen aus Silbermond und ist eine rasende Metapher, der fürchterliche Widerhall eines Amoklaufs. Interessant ist hier nicht der Storyhintergrund sondern das Setting.

In die Abgründe des menschlichen Geistes taucht Tobias Bachmann in seinem Kaleidoskop der Seele. Teilweise verstörend, immer sehr dicht an der Wahrnehmung seines Protagonisten, folgt die Story ihrem ganz eigenen und verschlungenen Pfad, ohne Aussicht auf einen Ausgang. Durchaus beeindruckend und wirkungsvoll inszeniert.

Den Abschluss der Kurzgeschichten bildet eine apokalyptische Story von Torsten Scheib Götterdämmerung. Stilsicher, mit dem Gespür für dramatische Szenenwechsel und dem perfekten Einsatz von Horror gelingt es Scheib eine kleine perfide und doch kraftvolle Geschichte zu erzählen, in der sowohl die Figuren, als auch der Hintergrund plastisch werden.

In seinem Artikel M. R. James und die Gespenstergeschichte widmet sich Daniel Neugebauer dem ewigen Geheimtipp der Phantastik. Dabei belegt er eher die Auswirkungen des Autors, als sich konkret dessen Gespenstergeschichten zu widmen. Somit erfahren wir zwar einiges zur Theorie dieser Untergattung, leider jedoch nur sehr wenig über James eigene Geschichten. Immerhin wird Markus K. Korb erwähnt, den ich in der Anthologie schon vermisste.

Zum Schluss des ersten Zwielichtbandes ergreift noch einmal Michael Schmidt das Wort und berichtet über den Vincent Preis 2007 inklusiver einer Auflistung der berücksichtigten Kurzgeschichten. Nicht nur für Bibliophile eine wertvolle Auflistung.

Kurzbiographien der Autoren komplettieren den Band.

Obwohl ich ein Fan von Innenillustrationen bin, überzeugten mich die Computergrafiken von Lothar Bauer nur teilweise. Mag sein, dass die Abbildungen durch die Portierung in Graustufen an optischer Präsenz verloren, aber zu oft für meinen Geschmack ist die technische Quelle zu erkennen. Künstlicher Grusel aber ist eher steril und berührt nicht.

Für das Debüt schlägt sich Zwielicht 1 sehr gut. Als Magazin kann man es hingegen nicht wirklich betrachten. Ich hätte mir gewünscht, dass die einzelnen Geschichte vorgestellt würden, dass es mehr redaktionellen Hintergrund zu Autor und Sujet gibt. Etwas, dass aus Zwielicht mehr macht, als nur eine Anthologie.

Fazit:
Die phantastische Kurzgeschichte kann eine Anthologieplattform gebrauchen. Die hier vorgestellten Stories sind qualitativ sehr unterschiedlich. Nur sehr selten findet man überzeugend dargebotenen Horror oder menschliche Finsternis in einer gut erzählten Geschichte. Allerdings ist Jakob Schmidts „Eine andere Wildnis“ für mich schon ein sicherer Kandidat für Vincent-Preis 2009. Die Zukunft wird zeigen, ob Michael Schmidt mit Zwielicht ein phantastisches Zeichen setzen kann.

Rezension von Ralf Steinberg

Zwielicht
Anthologie
Herausgeber: Michael Schmidt
Titelbild: Susanne Jaja
Innenillustrationen: Lothar Bauer
Eloy, 2009
Taschenbuch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-938411-20-9

Geschichten von: Tobias Bachmann, Bernard Craw, Walter Diociaiuti, David Grashoff, Achim Hildebrand, Rainer Innreiter, Peter Nahtschläger, N. T. Neumann, Markus Niebios, Marcus Richter, Markus Saxer, Torsten Scheib, Jakob Schmidt, Michael Schmidt, Christian Weis

Artikel:
Daniel Neugebauer – „M. R. James und die Gespenstergeschichte“ Michael Schmidt – „Vincent Preis 2007“

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

Brigitte Melzer: Die Dämonenseherin

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Das Team ist auf dem Weg zu einem Outdoor-Training, als Logan der verbeulte Toyota auffällt. Fahrer, Beifahrer und die Frau auf der Rückbank tragen Handschuhe. Also sind sie wohl Seher, die außerhalb der Stadt nichts zu suchen haben. Das Auto wird im Blick behalten. Ziel ist ein altes Bauernhaus. Doch der Anblick, der sich Logan und seinen Männern im Inneren bietet, könnte schrecklicher nicht sein. Die Seher sind tot, die Dämonen aus ihren Leibern gekrochen. Logen muss handeln. Und so entkommen die drei Kreaturen nicht.

Aus dem geplanten Training wird nichts. Logan muss nach Edinburgh zurück. Ein Auftrag wartet. Logan erfährt, dass für das, was er eben erlebt hat, missglückte Versuche, die Ursache sind. Eigentlich sollten diese die Seher mächtiger machen. Doch die Sache lief aus dem Ruder und die Experimente wurden eingestellt. So dachte man zumindest. Logans Bruder Devon, welcher der Gemeinschaft der Seher vorsteht, gibt zu, dass die Experimente im kleinen Rahmen, allerdings ohne Wissen des Rates, weitergelaufen sind. Eine zweite Generation Superseher ist daraus entstanden. Diese sind allerdings zwei Jahre zuvor aus den Laboren entkommen. Logan soll sie aufspüren.
Eine wichtige Kontaktperson ist Professor Sparks, der damals das Projekt geleitet hat. Weil er dies nicht länger verantworten konnte, hält sich aber nun vor der Gemeinschaft versteckt.

Alessa Flynn findet Professor Sparks schneller. Doch ehe sie mit Sparks sprechen kann, taucht noch eine weitere Person auf. Aus einem Versteck heraus beobachtet Alessa, wie der Professor von einem Maskierten erschossen wird. So findet Logan den Professor tot auf. Ihm entgeht allerdings nicht, dass eine Zeugin in der Wohnung gewesen sein muss. Alessa musste ihre Jacke zurücklassen. Logan spürt die junge Frau auf. Sie weckt seine Beschützerinstinkte. Er verliebt sich in sie, ohne zu wissen, dass sie selbst eine Seherin ist, die einen Dämon in sich trägt.

Das Buch ist überaus spannend. Schon der Anfang ist gut. Man wird neugierig gemacht und ist begierig zu erfahren, wie es weitergeht. Skrupellose Wissenschaftler ziehen hier die Fäden. Auch Alessa ist Opfer der Experimente. Zwar verfügt sie nun über ungeahnte Kräfte, aber sie trägt auch ein Samenkorn in sich, das zu einer gefährlicher Dämon heranwächst, wann immer sie ihre Kräfte einsetzt. Deshalb sucht sie Hilfe und findet sie schließlich dort, wo sie diese nicht erwartet hat.

Logan Drake ist ein harter Typ ohne Privatleben. Für die Gemeinschaft der Seher, der auch sein Bruder angehört, hat er nicht viel übrig. Und doch verliebt er sich in Alessa, will sie beschützen. Als Leser geht man hier gern mit. Neben den wahrhaft furchteinflößenden Szenen findet man immer mal wieder ein Ruheplätzchen zum Entspannen. Diese Mischung aus Action und Romantik gefällt gut. Die Geschichte lebt nun mal insbesondere von den zwei Charakteren Alessa und Logan, auch wenn es noch viele andere interessante Figuren gibt. Man fiebert mit ihnen mit, obwohl so wenig Hoffnung ist, dass Alessa und Logan eine gemeinsame Zukunft haben könnten.
Was auch durch die Geschichte zieht, ist der Schreibstil. Die Sätze fließen ineinander. Stolperstellen gibt es keine. Man wird also ausgesprochen gut unterhalten.

Rezension von Heike Rau

Brigitte Melzer
Die Dämonenseherin
396 Seiten, Klappenbroschur
Otherworld Verlag
ISBN-10: 3800095041
ISBN-13: 978-3800095049

Jeff Strand: Grabräuber gesucht – Keine besonderen Kenntnisse erforderlich

Jeff Strand: Grabräuber gesucht – Keine besonderen Kenntnisse erforderlich

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Andrew Mayhem braucht dringend Geld. Also macht er den Job. Er gibt die Kinder bei seinem Kumpel Roger ab und legt sich mit der Kamera auf die Lauer. Von einem Baumhaus aus hat er den besten Blick ins Schlafzimmer und kann das Stelldichein filmen, das beweisen soll, das Mr. Ballard fremdgeht. Alles läuft bestens, bis er von drei Typen aus der Nachbarschaft erwischt wird. Die zerstören seine Kamera und Prügel muss Andrew auch noch einstecken. Für den Job wird er kein Geld bekommen.
Als Andrew und Roger in einem Café die Zeit totschlagen, werden die beiden von einer Fremden angesprochen. Sie sucht, natürlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit, Grabräuber. Ihr verstorbener Mann hat einen Schlüssel mit ins Grab genommen, den sie aber dringend braucht. Eigentlich müsste man so etwas ablehnen, aber das Geld lockt.
Bei Nacht und Nebel machen Andrew und Roger sich auf den Weg. Der zwar unangenehme, aber doch recht leichte Job, erweist sich unerwartet als Albtraum. Der Tote im Sarg ist nämlich gar nicht tot, später dann aber doch. Es wird eine Kettenreaktion ausgelöst, die sich die Grabräuber nie hätten träumen lassen. Die beiden geraten ins Fadenkreuz eines Serienkillers, der ein übles Spiel auf Leben und Tod mit ihnen treibt.

Der Titel macht unglaublich neugierig, also greift man zu diesem Buch. Der Anfang ist auch gleich wirklich gut. Andrew Mayhem ist ein Draufgänger, der immer einen dämlichen Spruch drauf hat und trotzdem muss man ihn einfach lieben. Der Anfang des Buches ist also dementsprechend humorvoll gehalten. Doch das schlägt bald um, als Andrew den Serienkiller auf dem Hals hat und auch seine Familie, allen voran die Kinder, massiv bedroht werden. Musste man anfangs noch über die Szenerie schmunzeln, vergeht einem dies immer mehr. Man muss sich auf blutige Gemetzel und grausige Folterszenen gefasst machen. Grenzen werden überschritten. Das ist eine sehr schaurige Art der Unterhaltung, eine Mischung aus abgedrehtem Horror und spannungsgeladenem Thriller, die für Gänsehaut sorgt. Da entwickelt sich die Hauptperson natürlich mit. Aus dem Angeber mit fraglichen Gelegenheitsjobs entwickelt sich ein knallharter Actionheld.

Rezension von Heike Rau

Jeff Strand
Grabräuber gesucht – Keine besonderen Kenntnisse erforderlich
254 Seiten, gebunden
Otherworld Verlag
ISBN-10: 3800095084
ISBN-13: 978-3800095087