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Schlagwort: Rotationsprinzip

Anne-Marie Nageleisen: Gärtnern im Quadrat

Anne-Marie Nageleisen: Gärtnern im Quadrat

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Einen Gemüsegarten muss man nicht in Reihenpflanzungen anlegen, man kann ihn auch in Form von Quadraten oder Rechtecken anordnen, die eine bestimmte Breite haben und in der Länge variabel sind. Die zur Verfügung stehenden Beete werden wiederum unterteilt in kleine Parzellen von 40 x 40 cm. Die Idee des „square foot gardening“ entwickelte der Amerikaner Mel Bartholomew in den 1980er Jahren.

Ein Quadrat könnte zum Beispiel 1,20 x 1,20 sein und hätte dann neun unterschiedlich zu bepflanzende Parzellen. Auch andere Maße sind möglich.
Man kann diese Beete auch als Hochbeete anlegen. Das macht das Gärtnern einfacher.

Zunächst geht es um das Anlegen der Beete. Man bekommt Hilfe beim Aussuchen des Standortes und der Planung des Grundrisses der Quadrate und Rechtecke. Zudem muss man berechnen, wie viele Beete man braucht. Natürlich kann man auch nur ein Beet bewirtschaften, wenn man nur wenig Platz zur Verfügung hat und wenn es nur ein großer Pflanzkübel auf der Terrasse ist, der dem angegebenen Mindestmaß entspricht.

Die Gemüsebeete können im Aufbau unterschiedlich sein. Für die Einfassungen kann man zwischen verschiedenen Materialien wählen. Es wird beschrieben, wie der Boden vorbereitet wird. Auch was man an Gartengeräten zur Verfügung haben sollte, wird gezeigt. Hier fällt alles aus verständlichen Gründen etwas kleiner aus.

Welche Vielfalt man anbauen kann, wenn man genau plant, wird im Buch gezeigt. Der Bodenpflege und Pflanzengesundheit kommt erhöhte Aufmerksamkeit zu. Wichtig ist der Fruchtwechsel. Dieses Rotationsprinzip wird genau erklärt. Es gibt ein Beispiel, das man im ersten Jahr, um Erfahrungen sammeln zu können, genau nachmachen kann. Das ist sehr praktisch.

Auf ökologisches Gärtnern wird Wert gelegt. Dieses Thema wird in einem extra Kapitel abgehandelt, so dass man dann weiß, was es bedeutet, Gemüse im Einklang mit der Natur anzubauen, gerade auch was das Düngen oder die Schädlingsbekämpfung angeht. Besonders hier geht die Autorin ins Detail. Was an Informationen man dann brauchen wird, wird sich zeigen.

Interessant sind die Praxiskarten, die man am Ende des Buches findet. Mit diesen kann man den Garten im Quadrat perfekt planen. Man lernt, was die unterschiedlichen Pflanzen zum Wachsen brauchen und kann dies in die Planungen gezielt einfließen lassen. Nur leider gibt es diese Karten nur für 50 Gemüsesorten, Salate und Kräuter. Für den Anfänger mag das aber ausreichen.

Man bekommt einen guten Einblick. Vieles lässt sich aber auch anwenden auf das Gärtnern im Allgemeinen. So wirklich groß ist der Unterschied zu einem normalen Gartenratgeber dann doch nicht.
Eine grundlegende Planung ist hier aber mehr als in größeren Gärten Voraussetzung für eine gute Ernte. Mit dem Buch erhält man eine genaue Anleitung, so dass man schon im ersten Jahr mit einer schönen Ernte rechnen kann, die natürlich sehr begrenzt ist, wenn man nur auf einem Quadrat Gemüse anbauen kann. Dann ist natürlich jeder selbst geerntete Kohlrabi und jeder Salatkopf etwas ganz Besonderes. Das Gärtnern im vorgegebenen kleinen Rahmen dürfte aber trotzdem Spaß machen, gerade auch wenn man Kinder hat.

Rezension von Heike Rau

Anne-Marie Nageleisen
Gärtnern im Quadrat
Reiche Ernte auf kleinstem Raum
168 Seiten, broschiert
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 3800169371
ISBN-13: 978-3800169375
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