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Schlagwort: Samen

Anke Höller und Doris Grappendorf: Essbare Wildsamen – Finden, sammeln, vielseitig genießen

Anke Höller und Doris Grappendorf: Essbare Wildsamen – Finden, sammeln, vielseitig genießen

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Wildkräuterbücher sind beliebt. Es macht Spaß, hinaus in die Natur zu gehen und Brunnenkresse, Giersch und Löwenzahn zu sammeln. Doch auch die Wildsamen sollten Beachtung finden! Mit dem Buch „Essbare Wildsamen“ ist das einfach, vor allem dann, wenn die Wildkräuter bereits bekannt sind und sie sich sicher bestimmen lassen.

Wildsamen, so schreiben die Autorinnen, können unsere Ernährung bereichern, denn sie sind schmackhaft und reich an Vitalstoffen. Sie können Speisenzugabe oder Würze sein. Es wird nicht außer acht gelassen, dass Samen Fraßschutzstoffe enthalten können. Das sind zum Beispiel Lektine. Manche Menschen vertragen diese nicht, aber es gibt Möglichkeiten, die Samen verträglicher zu machen. Manchmal sind die Samen eher Gewürz und sollten nicht in großen Mengen verzehrt werden. Das geht in Ordnung, denn es würde auch niemand darauf kommen eine große Menge Pfefferkörner zu essen. Man erfährt also im Buch viel über die sichere Verwendung der Samen!

Es geht zunächst um grundlegende Informationen. Es wird erklärt, warum die Samen so wertvoll sind, dass sie als Superfood bezeichnet werden können, wie man sie erntet, aufbewahrt und verwendet. Hier gibt es auch erste Grundrezepte, beispielsweise für Senf mit senfartigen Wildsamen. Dazu zählt das Hirtentäschel. Für süßsauer Eingelegtes eignet sich die Samen der Knoblauchsrauke. Diese kenne ich bereits. Ich habe letzten Herbst eine kleine Menge davon gesammelt.

Näher beschrieben wird die Knoblauchsrauke in den Pflanzenporträts. Hier steht, wo und wie die Knoblauchsrauke wächst, wie sie blüht und wann sie Samen ausbildet. Ich weiß jetzt, dass ich neben den Blättern auch die grünen Schoten nutzen kann, die nach Knoblauch und Kresse schmecken. Im Rezept „Selbst gemachte Gemüsebrühe mit Knoblauchsrauke“ sorgen die Samen für einen würzigen Geschmack. Sie haben auch eine erstaunliche gesundheitliche Wirkung, die im Buch näher beschrieben wird.

Insgesamt gibt es 44 Porträts. Besonders interessant finde ich die Samen von Brennnessel, Sauerampfer, wilder Möhre und Springkraut, die ja wirklich weit verbreitet sind. Aber sicher lohnt es sich, auch nach Schlangenknöterich, Wald-Engelwurz und Feldkresse Ausschau zu halten. Mit im Buch sind zudem Verwendungsmöglichkeiten für Eicheln, Haselnüsse und Bucheckern!

Das Buch gefällt mir gut! Ich bin sehr begeistert davon! Die Autorinnen vermitteln Wissen zu Wildpflanzen und ihren Samen auf eine unterhaltsame und verständliche Weise. Die Gestaltung mit den vielen Fotos ist sehr gelungen.

Rezension von Heike Rau

Anke Höller und Doris Grappendorf
Essbare Wildsamen – Finden, sammeln, vielseitig genießen
144 Seiten, Klappenbroschur
Verlag Eugen Ulmer
ISBN-10: 381860648X
ISBN-13: 978-3818606480
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Molly Brown: Körner – Rezepte mit Biss

Molly Brown: Körner – Rezepte mit Biss

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Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und Samen sind gesund. Das hört man immer wieder. Diese Zutaten beim Kochen mit einzubeziehen, ist allerdings nicht ganz einfach. Aber wie in „Körner – Rezepte mit Biss“ gezeigt wird, lassen sich daraus wirklich sehr abwechslungsreiche Gerichte zubereiten. Hier sollen übrigens nicht nur Vegetarier angesprochen werden, auch wer Fleisch mag, findet passende Rezepte. Der Schwerpunkt bei den Zutaten liegt bei Bio-Produkten.

Zunächst gibt es eine Warenkunde. Hier werden Samen, Hülsenfrüchte und Getreide in Wort und Bild vorgestellt, darunter Augenbohnen, Carmague-Reis, Sojabohnen, Buchweizen, Akaziensamen und Dinkel. (Dass Dinkelmehl bei Glutenunverträglichkeit geeignet ist, wie die Autorin bemerkt, stimmt allerdings nicht.)

Die Rezepte sind sortiert. Unter den Vorschlägen für das Frühstück findet man zum Beispiel „Bananen-Mango-Smoothie mit Haferflocken“. Weiter geht es mit Suppen, darunter „Maissuppe mit Quinoa, Paprika & Avocadocreme“. Auch interessante Salatkreationen sind im Buch, zum Beispiel „Buchweizensalat mit Räucherlachs, Roter Bete & Spinat“. Eintöpfe gibt es ebenfalls, darunter ist ein „Sieben-Gemüse-Couscous mit Marokkanischen Gewürzen“. Danach kommen Rezepte zu Pilaws, Risottos und Paellas, dazu zählen die „Gebratene Entenbrust mit Freekeh & eingelegter Zitrone“ und der „Spanische Reis mit Schweinefilet, dicken Bohnen & Spinat“. In den Hauptgerichten findet man unter anderem ein „Bretonisches Bohnengratin mit Thunfisch“. Es folgen einige Beilagen, wie die „Zucchiniküchlein mit Feta & Sonnenblumenkernen“ oder die „Buchweizencracker mit Chia & Sesam“. Süßes gibt es auch. Hier haben wir „Braunen Milchreis mit Trockenfrüchten in Verjus & Honig“ oder die „Vollkornbrot-Eiscreme“. Den Schluss bildet das Kapitel mit den Broten und Kuchen. Darunter ist zum Beispiel ein „Mehrkornbrot mit Möhren und Orangen.“

Daneben gibt es noch doppelseitige Specials. Hier erfährt man, wie Gewürzmischungen hergestellt werden, wie man Sprossen selbst ziehen oder wie man Milch aus Samen und Kernen machen kann.

Zu jedem Rezept bekommt man eine kleine Einführung. Die Zutatenlisten sind sortiert nach Händlern. Die Rezeptanleitungen sind strukturiert und gut nachvollziehbar. Auch die Zubereitungszeit wird mit angegeben.

Das Kochbuch ist etwas Besonderes, weil man viele eher wenig bekannte Zutaten entdecken kann, die dann in kreativen Rezepten eingesetzt werden. Wer etwas Kocherfahrung hat und mal anders als alltäglich und auch gesünder kochen möchte, kann sich von diesem Buch inspirieren lassen. Dazu tragen auch die vielen perfekt gemachten Fotos bei. Nach und nach können die Zutaten, die sich auch gut für die Vorratswirtschaft eignen, angeschafft werden. Eine ballaststoffreiche Ernährung braucht ohnehin eine Eingewöhnungszeit.

Rezension von Heike Rau

Molly Brown
Körner – Rezepte mit Biss
Mit Fotos von Deirdre Rooney
304 Seiten, gebunden
Dorling Kindersley Verlag
ISBN-10: 3831024529
ISBN-13: 978-3831024520
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Andrea Heistinger: Handbuch Samengärtnerei

Andrea Heistinger: Handbuch Samengärtnerei

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Wer Gemüse im Garten anbaut, hat die Samen und Jungpflanzen dafür meist gekauft. Wer den Kreislauf im eigenen Garten schließen möchte, kann natürlich auch selbst Saatgut ziehen. So kann man auf eigene Faust beliebte Sorten erhalten oder auch weiterentwickeln. Sogar eigene Sorten lassen sich so erreichen. Man baut nicht nur Gemüse an, man züchtet. Damit vermehrt sich auch die Vielfalt an Kulturpflanzen im Garten. Außerdem hat man die Möglichkeit alte und seltene Sorten zu erhalten und wieder in Umlauf zu bringen. Meist bekommt man entsprechenden Samen nämlich gar nicht mehr zu kaufen. Was man braucht ist Zeit, Geduld und Beobachtungsgabe. Und auch eine gute Anleitung, die aber mit diesem Praxis-Buch, verfasst von der Agrarwissenschaftlerin Anne Heistinger in Zusammenarbeit mit Experten von Arche Noah und Pro Specie Rara, gegeben ist.

Zunächst gibt es ein allgemeines Kapitel mit den Grundlagen zur Saatgutvermehrung. Hier werden auch die Unterschiede der bäuerlich/gärtnerischen Pflanzenzüchtung der professionellen gegenübergestellt. Man lernt, samenfeste Sorten zu erkennen, denn vielfach werden im Handel Hybridsorten angeboten, die sich nicht vermehren lassen. Man braucht also Saatgut aus biologisch-dynamischer Züchtung. Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, die man beachten muss, will man sortenecht vermehren. Dazu gehört es, die Pflanzen eingehend kennen zu lernen.
Man muss viele Seiten lesen, um ein Grundwissen aufzubauen. Aber schon das macht Spaß. Der Text ist leicht lesbar und spannend dazu. Außerdem ist das Buch nicht nur für bereits Erfahrene geeignet, sondern auch für Anfänger.

Nach dieser schon sehr ausführlichen Einführung in das Thema, geht es mit den Kapiteln zu den einzelnen Sorten weiter. Dazu gehören Feldsalat, Gemüsefenchel, Rübe, Mangold, Erdbeerspinat, Bohne, Buchweizen, Topinambur, Pastinake, Kürbis, Tomate, Getreide, Knoblauch oder Gartenspargel, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Hier erfährt man im Detail, wie man Saatgut für eine einsprechende Gemüsesorte gewinnen kann. Das Gemüse wird beschrieben. Weitere Punkte sind Bestäubungsbiologie, Samenbau und Samenernte, Sortenmerkmale und Auslesekriterien, Pflanzenkrankheiten und Schädlinge. Weiterhin gibt es Ausführungen zur Kultur- und Züchtungsgeschichte. Manchmal erfährt man dazu noch Wissenswertes zu einzelnen Sorten oder auch alte Rezepte. Außerdem gibt es Fotos zu den Portraits, die eine Pflanze oft auch mit Samenstand zeigen. Auch eine große Zahl Zeichnungen gibt es zu den Texten.
Nun gibt es hier Sorten, die man wohl mit bestem Willen nicht oder nicht als samenfeste Sorte im Handel bekommen kann. Hier hilft der Anhang weiter mit entsprechenden Bezugsquellen.
Praktisch ist auch die Übersicht in Tabellenform auf einem Poster mit allen Sorten, praktischen Tipps und wichtigen Hinweisen im Überblick.

Rezension von Heike Rau

Andrea Heistinger
Arche Noah
Pro Specie Rara
Handbuch Samengärtnerei
Sorten erhalten – Vielfalt vermehren – Gemüse
genießen
2. aktualisierte Ausgabe
424 Seiten, gebunden, 326 Farbfotos, 100 Zeichnungen
Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
ISBN-10: 3800169916
ISBN-13: 978-3800169917
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