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Schlagwort: Tiergeschichte

Bernd Penners und Stefanie Reich: Die kleine Maus sucht ein Zuhaus

Bernd Penners und Stefanie Reich: Die kleine Maus sucht ein Zuhaus

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Die kleine Maus wohnt im Rübenbeet, das Bauer Klaus gehört. Eigentlich ist es hier ganz schön. Doch es macht der kleinen Maus Angst, dass die Katze ihr Mauseloch kennt und öfter an ihre Türe klopft. Deshalb beschließt sie, auf dem Hof umzuziehen. Vielleicht gibt es ja ein schönes Plätzchen im Schweinestall? Die Maus ist willkommen. Da es hier aber ein wenig stinkt, beschließt sie, nach einem anderen Ort zu suchen. Aber auch bei den Hühnern gefällt es ihr nicht. Die sind der kleinen Maus zu wild. Auch die Schäfchen hätten einen Platz frei. Doch das Stroh im Stall pikst.

Die kleine Tiergeschichte ist in lustigen Reimen verfasst, die sich gut vorlesen lassen, und die sehr schön illustriert sind. Die Zeichnungen sind farbenfroh und detailreich. Kindern macht es Spaß, sich lange auf den Seiten umzusehen und die Details zu entdecken. Sie können die Tiere kennenlernen, die es auf dem Hof gibt und sehen, was diese machen. Die Maus könnte überall wohnen, doch sie ist aus gutem Grund wählerisch.

Auf keiner der Seiten ist die kleine Maus in den Bildern zu sehen. Sie ist vielmehr als Stoffmaus am Buchrand befestigt und kann in jede Seite hinein geklappt werden. Das ist eine wirklich raffinierte Idee, die hier umgesetzt wurde. Kinder können der kleinen Maus so aktiv bei der Suche nach einem neuen Zuhause helfen. Auch später, wenn die Maus einen neuen Ort zum Wohnen gefunden hat, die anderen Tiere mit ihr besuchen.

Das Buch ist für Kinder ab zwei Jahren gedacht. Die Reime laden aktiv zum genauen Zuhören und Nachsprechen ein. Anfangs werden es die Wörter sein, die sich in jedem Reim wiederholen. Ältere Kinder können sicher bald die gesamten Reime mit ein bisschen Hilfe der Eltern nachsprechen.

Das Ravensburger Kinderbuch steht für geprüfte Sicherheit. Es hat abgerundete Ecken und ist aus unbedenklichen Materialien gefertigt.

Rezension von Heike Rau

Bernd Penners und Stefanie Reich
Die kleine Maus sucht ein Zuhaus
16 Seiten, illustriertes Pappbilderbuch
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473436968
ISBN-13: 978-3473436965
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Ute Krause: Die Muskeltiere – Einer für alle, alle für einen

Ute Krause: Die Muskeltiere – Einer für alle, alle für einen

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Picandou lebt im Keller von Frau Fröhlichs Feinkostgeschäft. Im Müllsack findet er jeden Tag ganz frisch alles, was er braucht. Nur einschlafen sollte man darin nicht. Doch genau das passiert dem Mäuserich. Auf dem Weg nach Hause, es hat auch zu allem Übel noch ein Nieseln eingesetzt, findet er ein Häufchen Elend in der Nähe eines Laternenpfahls. Das Fellbündel ist ebenfalls eine Maus. Eine, wie sich herausstellt, die das Gedächtnis verloren hat. Picandou zeigt sich hilfsbereit, bis er herausfindet, dass es sich bei der Maus um eine Hafenratte handelt.

Da die Ratte sich aber nach wie vor für eine Maus hält, besteht für Picandou keine Gefahr und er beschließt, sie mit nach Hause zu nehmen. Er hat nun mal ein gutes Herz. Allerdings hat sich im Feinkostgeschäft schon jemand anderer eingenistet. Ernie ist, wie es sich für eine Maus gehört, begeistert von den vielen Käsesorten. Ein Revierkampf entbrennt. Aber schließlich wird man sich einig. Ernie möchte der Ratte, die weiter darauf beharrt eine Maus zu sein, ebenfalls helfen.

Die drei machen sich auf den Weg, um herauszufinden, wohin die Ratte, die sich dunkel an ein Schiff erinnert, gehört. Dabei treffen sie auf einen Hamster, der nichts Eiligeres zu tun hat, als seinem Käfig zu entkommen. Es soll endlich Schluss sein mit der Langeweile. Hamster Bertram hat einen Traum. Wie ein Muskeltier unter anderen Muskeltieren möchte er leben. Er kennt die Geschichte von einem Hörbuch seines jungen Besitzers und er begeistert die anderen für seinen Plan. Es wird ihr erstes gemeinsames Abenteuer werden, herauszufinden, wo die Ratte, die glaubt eine Maus zu sein, hingehört.

Das Cover des Buches ist wirklich schön gemacht. Die Autorin hat eine ganz besondere Art, Tiere zu malen und so ist dann auch fast jede Seite illustriert. Die vier Muske(l)tiere, zwei Mäuse, eine Ratte und ein Hamster, sind ganz wunderbar mit ihren Charakterzügen und Eigenheiten gezeichnet. Ihre Mimik ist sehr fein und treffend herausgearbeitet. Es macht unheimlich viel Spaß, der außergewöhnlichen Geschichte zu folgen.

Die Handlung ist spannend, fantasievoll und ausgesprochen witzig. Die Tiere leben ihren Alltag, sind aber auch immer für ein Abenteuer zu haben. Jeder setzt sich für den anderen ein. Dabei gilt es auch immer, einmal zurückzustecken, tolerant und schlau zu sein. Der Hamster fällt in dem Quartett natürlich ein bisschen aus der Rolle. Im Gegensatz zu den anderen Tieren hat er ausgezeichnete Manieren. Es entstehen witzige Szenen dadurch.

Überhaupt hat sich die Autorin eine Menge einfallen lassen, um Leben in die Geschichte zu bringen. Diese ist dadurch durchweg aufregend und sehr unterhaltsam.

Rezension von Heike Rau

Ute Krause
Die Muskeltiere – Einer für alle, alle für einen
208 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570159035
ISBN-13: 978-3570159033
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Jonathan Emmett und Vanessa Cabban: Zu Hause ist es am schönsten

Jonathan Emmett und Vanessa Cabban: Zu Hause ist es am schönsten

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Ein wunderschöner Morgen begrüßt den Maulwurf, als er aus seinem Bau klettert. Da scheint ihm seine Bleibe plötzlich viel zu eng und dunkel. So wünscht er sich eine andere Wohnung.
Als er den Igel trifft, erzählt er ihm, dass er eine große, helle und wunderschöne Wohnung sucht. Der Igel meint den richtigen Platz zu kennen und zeigt dem Maulwurf einen schönen hohlen Baumstamm. Aber an diesem Ort, der wirklich groß ist, wie der kleine Maulwurf zugeben muss, ist es zu windig. Wie zu Hause fühlt der Maulwurf sich hier nicht.
Auch das Eichhörnchen hat einen Vorschlag. Und so klettern Igel und Maulwurf mühsam auf einen Baum hinauf, denn als neue Behausung für den Maulwurf schlägt das Eichhörnchen ein Vogelnest vor. Hier ist es wirklich schön hell. Aber der Maulwurf fühlt sich hier nicht sicher. Er hat Angst hinauszufallen.
Auch der Hase macht einen Vorschlag und zeigt den Tieren, einer nach seiner Meinung überaus gemütliche Behausung. Aber der Maulwurf kann sich nicht so recht für eine neue Bleibe entscheiden.

Das Buch ist wirklich sehr niedlich gemacht. Es zeigt, dass jedes im Buch vorgestellte Tier andere Ansprüche an sein zu Hause stellt und dies natürlich auch Sinn macht. Zum Schluss weiß der kleine Maulwurf ganz genau, warum er in einem Bau unter der Erde am besten aufgehoben ist.
Die kleine kindgerechte Geschichte lässt sich sehr gut vorlesen. Die Texte sind nicht sehr lang und nehmen auch nicht zu viel vom Bild weg. Das Geschehen ist auf eine sehr ansprechende Weise in den Zeichnungen dargestellt, so dass der Text und die verschiedenen Szenen eine schöne Einheit bilden. Es gibt viel zu sehen. Die Zeichnungen sind detailreich, aber nicht mit Einzelheiten überfrachtet. Die Farben sind natürlich gehalten. Pastelltöne wurden von der Illustratorin hier bevorzugt. Die drolligen Figuren gefallen gut. So macht das Ansehen der großformatigen Bilder den Kleinen sehr viel Spaß.

Rezension von Heike Rau

Jonathan Emmett und Vanessa Cabban
Zu Hause ist es am schönsten
Aus dem Englischen von Peter Ahorner
32 Seiten, gebunden
Annette Betz Verlag
ISBN-10: 3219115144
ISBN-13: 978-3219115147
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Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

Tony DiTerlizzi: Kenny und der Drache

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Der Vater kommt ganz aufgeregt nach Hause. Kenny Kaninchen kann kaum glauben, was er zu erzählen hat. Einen Drachen will er in der Nähe der Schafweide gesehen haben. Nun will der Vater den Bauernhof verkaufen und umziehen. Zum Glück beruhigt er sich beim Löffeln der Maissuppe, den Kennys Mutter zubereitet hat, wieder ein wenig. Kenny will den Drachen natürlich auch sehen. Mithilfe eines Tierbuches, dass er aus der Buchhandlung seines Freundes, dem alten Dachs, hat, will er sich auf die Begegnung vorbereiten. Später muss der Kaninchenjunge dann feststellen, dass nichts von dem, was im Buch steht, stimmt. Der Drache ist gar kein Ungeheuer, sondern sehr gutmütig. Er interessiert sich zum Erstaunen von Kenny ebenfalls für Bücher. Diese Begeisterung für das Lesen verbindet Kenny und Grahame sofort. Nach allem, was Kenny zu Hause erzählt, wollen seine Eltern den Drachen nun auch kennen lernen. Gemeinsam wird ein Picknick veranstaltet. Auch wenn Grahame sich ein wenig tollpatschig zeigt und Kennys Vater auf den Fuß tritt, so schließen die Eltern ihn auch in sein Herz. Kenny darf sich weiter mit dem Drachen treffen.
Die Dorfbewohner sehen die Sache ein wenig anders. Sie halten Grahame für ein Ungeheuer. Sie haben Angst, dass ihre Ernte vernichtet werden könnte oder die Kinder in Gefahr sind. Der Alte Willi Waschbär hetzt die Leute auf und bald will jeder Grahame tot sehen. In seiner Not wendet sich Kenny an den Buchhändler. Doch der hört gar nicht zu. Mit Entsetzen erfährt Kenny, dass er der Drachentöter des Königs ist und nun den Auftrag hat, sich des Problems anzunehmen.

Es ist eine Geschichte, die von einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Diese konnte nur entstehen, weil Kenny seinem neuen Bekannten vorurteilsfrei gegenüber getreten ist. So hat er ein Wesen kennen gelernt, dass zwar ganz anders als er selbst ist, aber die selben Interessen hat. Es ist bei den Tieren wie bei den Menschen. Frei von Vorurteilen ist nicht jedermann. Mit der Fabel wird gezeigt, wie gegensätzlich eine solche Geschichte sich entwickeln kann. Für Kinder ist das sehr spannend und natürlich auch lehrreich.
Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen und Selberlesen gleichermaßen. Die Art des Autors zu erzählen, ist einfach hinreißend. Es ist aber auch eine Freude, die Zeichnungen zu betrachten. Jedes einzelne Bild ist einen näheren Blick wert. Die Zeichnungen sind nicht einfach nur Beiwerk, sonder beeindrucken durch ihre Feinheit. Die Figuren scheinen mit Leidenschaft skizziert und sind einmalig. Diese Werk hat das Zeug zum Lieblingsbuch.

Rezension von Heike Rau

Tony DiTerlizzi
Kenny und der Drache
Aus dem amerikanischen Englisch von Anne Brauner
144 Seiten, gebunden
ab 8 Jahren
cbj, München
ISBN-10: 3570138151
ISBN-13: 978-3570138151

Katja Kiefer: Die Waldpiraten – Das Schiff in den Bäumen

Katja Kiefer: Die Waldpiraten – Das Schiff in den Bäumen

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Es ist ein schöner Tag. Trotzdem hat Häschen Hotte Langeweile. Im Wald ist einfach nichts los. Lustlos spaziert Hotte herum, bis er eine Strickleiter an einem Baum entdeckt. Hotte ist derart neugierig, dass er sofort hinaufklettert. Oben angekommen traut er seinen Augen kaum. Er ist in einem Baumhaus, das schöner nicht sein könnte. Der Raum ist vollgestellt und unordentlich und doch auch wunderschön. Es sieht nicht so aus, als ob hier einer wohnt. Doch dann steht auch schon jemand mit hinter ihm, piekt ihn in den Rücken und brüllt „Hände hoch!“. Ein Igel behauptet, dass die Bude ihm gehört. Doch das sagt auch das Eichhörnchen, dass eben aus dem Schrank gekommen ist. Igel und Eichhörnchen streiten lautstark. Doch dann fliegt ein Vogel zum Fenster herein, der der festen Meinung ist, dass das Baumhaus sein zu Hause ist. Der Streit will gar kein Ende nehmen. Doch dann schlägt der Vogel vor, aus dem Baumhaus eine gemeinsame Bude zu machen. Da wollen natürlich alle mitmachen, auch Häschen Hotte. Die vier wollen eine richtige Bande sein und der Igel der Kapitän der Mannschaft. Aber braucht man da nicht auch ein Schiff?

Das Buch dürfte bei Kindern schon durch das schöne Cover Aufmerksamkeit erregen. Die vier Figuren, die hier abgebildet sind, und die das Geschehen bestimmen, sind wirklich lustige Gesellen. Die Geschichte ist dann auch wie erwartet, spannend und humorvoll zugleich. Die Autorin hat sich eine Menge einfallen lassen. Überraschungsmomente gibt es viele. Es ist interessant zu verfolgen, wie die vier Tierkinder sich zusammenraufen und schließlich Freunde werden. Auch das Umfeld, in der die Geschichte spielt, stimmt. Der Wald und das Baumhaus sind mit Sinn fürs Detail gezeichnet. Für Kinder gibt es sehr viel zu sehen. Allein die kleinen Käferchen zu entdecken, die den Wald bevölkern, macht viel Spaß. Und was es erst im Baumhaus alles zu entdecken gibt! Das gibt Stoff zum Träumen! Die Zeichnungen zeugen von sehr viel Fantasie.
Aber damit nicht genug. Für ausgelassene Stimmung sorgt „Das Lied von den Waldpiraten“, das einfach nachzusingen ist, wenn man Noten lesen kann. Begleitet werden kann mit der Gitarre, allerdings sind die Griffe nicht ganz einfach. Ein Brettspiel gibt es auch noch. Es ist ein Wettrennen zwischen den Mitspielern. Wer zuerst beim Piratenschiff ist, hat gewonnen. Allerdings gilt es auf dem Weg dahin einige Hindernisse zu überwinden.

Rezension von Heike Rau

Katja Kiefer
Die Waldpiraten
Das Schiff in den Bäumen
32 Seiten, gebunden
ab 3 Jahren
Georg Olms Verlag
ISBN-10: 3487088428
ISBN-13: 978-3487088426