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Schlagwort: Tiergeschichten

Ernst Molden: Das Nischenviech – Die wilden Tiere meines Lebens

Ernst Molden: Das Nischenviech – Die wilden Tiere meines Lebens

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Die Wildnis ist überall. Nur wer schaut schon genau hin, wenn es um Tiere geht, die ein Nischendasein führen? Ernst Molden, Schriftsteller und Musiker, tut es! Mit großem Interesse erforscht er die Tierwelt in seiner Umgebung. Er sieht, was andere nicht sehen, recherchiert in Bestimmungsbüchern und hat sich so ein breites Wissen angeeignet. Seine Erlebnisse und Erkenntnisse hat er zu Kurzgeschichten bzw. Kolumnen aufgearbeitet und mit Wissenswertem untermalt. So hat man als Leser Anteil an seinen Erkundungsgängen und den alltäglichen sowie den fast schon spektakulären Entdeckungen.

Das Buch ist in vier Kapitel, die sich nach den Jahreszeiten richten, unterteilt. Jedes wird von einer Zeichnung geschmückt.

Diese erzählenden Porträts sind faszinierend. Der Autor begegnet den Tieren nie mit Abneigung. (Nun gut, der Höckerschwan macht eine Ausnahme, aber dafür kann er nichts.) Vielmehr steht jedem Lebewesen interessiert beobachtend gegenüber. Dabei ist er nicht scheu! Oft wird eine wunderbare Freude offenbart, besonders bei seltenen Begegnungen.

Ich habe eine vergnügliche Zeit mit dem Buch verbracht. Ernst Molden weiß sich auf unterhaltsame Weise auszudrücken und er hat Sinn für Details. Er regt damit zu mehr Achtsamkeit der Natur gegenüber an. Und dazu gehören nun mal nicht nur Amsel und Eichhörnchen, sondern auch Ohrenschliefer und Gemeine Feuerwanze. So manches, was man über diese Tiere hört, gehört ohnehin ins Reich der Mythen.

Die Geschichten haben auch eine persönliche Note. Denn oft ist Molden mit der ganzen Familie unterwegs. Auch der Urlaub wird für Tierstudien genutzt. So wird manche Entdeckung gemeinsam gemacht. Selbst das eigene Heim wird von Nischenviechern heimgesucht. Stubenfliege, Silberfischerl … Auch sie haben eine kleine Geschichte verdient. Der Autor hat hier eine eigene Auswahl getroffen, die natürlich nicht den Anspruch hat, vollständig zu sein.

Rezension von Heike Rau

Ernst Molden
Das Nischenviech – Die wilden Tiere meines Lebens
Illustrationen von Helmut Pokornig
Nachwort von Carl Manzano
176 Seiten, gebunden
Deuticke Verlag
ISBN-10:3552063935
ISBN-13:978-3552063938
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Mein allererstes Knabberbuch

Mein allererstes Knabberbuch

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Das Buch ist hübsch anzusehen. Auf dem Cover ist eine Maus aus Stoff-Applikationen mit kuschelweichem grauem Fell, aufgenähten Ohren und Schwänzchen zu sehen. Mit ihren aufmerksamen schwarzen Augen, dem freundlichen Lächeln und der roten Stupsnase lädt sie Kinder zum Betrachten des Buches ein. Und weil Babys und Kleinkinder nun mal alles zum Erforschen in den Mund nehmen und auch vor Büchern nicht haltmachen, hat es eine praktische Knabberecke mit Noppen. Diese blaue Ecke, die beim Draufbeißen etwas nachgibt, kann gleichzeitig auch Zahnungshilfe sein und das Zahnfleisch massieren.

Gezeigt werden im Stoffbuch neben der lustigen Maus weitere sechs Tiere. Auch sie spielen und knabbern gerne. Katze, Schaf, Ziege, Hund, Hase und Schwein sind auf bunten und schön gestalteten Seiten dargestellt. Der Hund hat einen Knochen, das Schaf ein Kleeblatt, der Hase eine Karotte und das Schweinchen einen grünen Apfel. Die Hintergründe sind, was Farben und Muster angeht, vollkommen unterschiedlich gestaltet.

Anfangs wird das Buch einfach nur Spielzeug sein. Es macht den Kleinen Spaß, die samtweichen Seiten zu greifen, zu befühlen und die Knabberecke zu erkunden. Bald lädt die farbenfrohe Gestaltung zum Entdecken der Farben und zum Betrachten der Bilder ein. Später können die Eltern ihren Kindern vermitteln, welche Tiere zu sehen sind und sich kleine Geschichten dazu ausdenken. Das Buch gefällt also von der Gestaltung her und den Bildaussagen gut.

Der Vorteil gegenüber einem Pappbuch ist, dass die Seiten nicht aufweichen können. Zudem ist das Stoffbuch bei 30 Grad waschbar, was sehr praktisch ist und wenn man es genau nimmt, bei Babys auch unumgänglich. Das Buch kann also, wann immer es nötig ist, im Waschgang für pflegeleichte Wäsche mit gewaschen werden. Hinterher ist es wie neu, und kann erneut für kindgerechte Unterhaltung sorgen.

Rezension von Heike Rau

Mein allererstes Knabberbuch
Design Monika Neubacher-Fesser
8 Seiten aus Stoff mit Knabberecke
ab 3 Monaten
Ravensburger Buchverlag
ISBN-10: 3473317322
ISBN-13: 978-3473317325
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Karen Christine Angermayer: Wilma und das kleine Mäh – 20 Fünf-Minuten-Geschichten

Karen Christine Angermayer: Wilma und das kleine Mäh – 20 Fünf-Minuten-Geschichten

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Das Schaf Wilma Wölkchen lebt auf einem Bauernhof. Es gibt noch weitere Schafe: die rotgelockte Henna, Märthe mit ihren Zwillingen, die Jungschafe Rocco und Rändy und den alten Bock Mähx. Bewacht werden die Schafe von Hofhündin Tessa. Zu den Tieren auf dem Hof gehören noch die Hühner Gacka und Glucka, sowie der Hahn Casanova und drei kleine Enten mit ihrer Entenmutter. Auch Kater Fitzgeraldo hat hier sein Zuhause.

Schon das Cover verspricht gute Unterhaltung für Kinder. Und tatsächlich ist dank der Tiere ordentlich was los auf dem Bauernhof. Die Tiere bilden eine muntere Truppe. Was sie alles erleben, wird in 20 Fünf-Minuten-Geschichten erzählt.

So erfährt man zum Beispiel, was passiert, wenn die Schafe sich vornehmen, an einem Tanzwettbewerb teilzunehmen oder an Ostern sich nach Verstecktem auf die Suche machen, das eigentlich für die zu Besuch kommenden Enkelkinder gedacht ist.

Man liest, was geschieht, wenn Wilma in der Küche der Bäuerin heimlich eine Geburtstagstorte für Henna zu backen versucht und was passiert, wenn die Schafe auf Schatzsuche gehen und dabei Schätze finden, mit denen man sich prima verkleiden kann.

Man liest, wie Erfinderin Henna ein Flugzeug baut, das dann beim ersten Flugversuch wie ferngesteuert in einem Baum landet und was geschieht, wenn Schaf ein Haarpflegemittel mit Enthaarungscreme verwechselt. Man erfährt, wie ein Zauberkürbis Wünsche wahr werden lässt und ob auch Schafe einen Nikolaus haben.

Die Schafe im Buch laufen auf zwei Beinen und haben sehr menschliche Charaktereigenschaften. Sie sind neugierig und lebenslustig, wobei man schon zugeben muss, dass Mähx ein wenig griesgrämig ist. Die Hauptrollen besetzen Wilma und ihre Freundin Henna.

Die kleinen Geschichten sind abwechslungsreich und vor allem sehr humorvoll. Nicht nur die Kleinen werden ihren Spaß daran haben, sondern auch die vorlesenden Eltern. Ältere Kinder können dann natürlich auch schon selbst lesen. Aber es macht eben sehr viel Spaß, die Geschichten zu teilen und sich darüber auszutauschen.

Wirklich sehr witzig sind die Zeichnungen. Die Tiere, insbesondere die Schafe, sind auf eine ganz besonders ansprechende und witzige Art und Weise abgebildet. Komische Situationen werden sehr treffend dargestellt. Schön ist auch, dass man Bauer und Bäuerin mit allen Tieren noch mal in der Buchklappe sieht. „Wilma und das kleine Mäh“ ist ein richtiges Familien-Vorlese-Buch.

Rezensionen von Heike Rau

Karen Christine Angermayer
Wilma und das kleine Mäh – 20 Fünf-Minuten-Geschichten
128 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570152936
ISBN-13: 978-3570152935
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Das große Fabelbuch

Das große Fabelbuch

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Mehr als 100 Fabeln sind in diesem Band versammelt. Über Jahrhunderte hinweg haben sie Bestand, werden immerzu weitergegeben und erneut erzählt. Immer haben diese Geschichten einen tieferen Sinn, eine Moral. Manche Wahrheit wäre unangenehm, würden nicht Tiere, die wie Menschen handeln, die Akteure der Fabeln sein. Diese Tiere sind in ihren Charakterzügen den Menschen gleich, haben wie sie Fehler. Doch so mit den Schwächen konfrontiert zu werden, tut nicht weh.
Man kann vorbehaltlos über das nachdenken, was geschrieben steht und Kritik annehmen, eigene Schwächen erkennen, die Lehren annehmen und einen weiteren Schritt tun, auf den Weg zur Weisheit.

Breitgefächert ist die Auswahl. So findet man im Buch „Der Löwe und die Stiere“ von Johann Gottfried von Herder, „Wer sich mit fremden Federn schmückt“ von Gotthold Ephraim Lessing, „Der Zaunkönig“ von den Brüdern Grimm, „Die Maus und die Schnecke“ von August Gottlieb Meissner, „Die Mücke und der Löwe“ von Christian Fürchtegott Gellert, „Der junge und der alte Fuchs“ von Johann Ulrich Megerle, „Frischgebäck und frische Fische“ von Ludwig Bechstein und auch „Der Falke und der Hahn“ von Leo Tolstoj.

Manche Fabel geht über mehrere Seiten, andere kommen mit ein paar Zeilen aus. Lehrreich und unterhaltsam sind sie alle. Die Auswahl überzeugt.
Das Buch kommt in sehr schöner Aufmachung daher. Es wurde von Gerhard Glück illustriert. Diese Bilder gehen manchmal sogar über eine Doppelseite. Diese sehr detailreichen, lebendigen Zeichnungen gefallen ausgesprochen gut.

Die Fabeln eigen sich gut zum Vorlesen für Kinder. Denn immer liefern sie reichlich Gesprächstoff. Die Pointe erschließt sich meist sofort. Trotzdem ist es gerade für Kinder wichtig, sich darüber auszutauschen, damit auch ein Lerneffekt entsteht.
Die Fabelsammlung ist ein Familienbuch. Jung und Alt dürften ihre Freunde daran haben. Mann kann immer wieder im Buch lesen und so auch die Geschichten bewahren.

Rezension von Heike Rau

Das große Fabelbuch
Illustriert von Gerhard Glück
173 Seiten, gebunden
Lappan Verlag
ISBN-10: 3830311583
ISBN-13: 978-3830311584
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