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Schlagwort: Übersinnliches

Lynn Raven: Windfire

Lynn Raven: Windfire

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Jesse lebt ihr Leben. Die junge Frau schlägt sich mit mehreren Jobs durch, sorgt zudem für ihren jüngeren Bruder und zahlt seine Arztrechnungen. Für ein Amulett, das sie notgedrungen zum Pfandleiher bringt, bekommt sie nur wenig Geld. Kurze Zeit später begegnet sie Shane. Er ist auf dem Suche nach diesem Schmuckstück und erwartet ihre Hilfe, um es in seinen Besitz zu bekommen. Dabei verhält er sich herrschsüchtig. Jesse hofft, ihn wieder los zu sein, sobald er das Schmuckstück hat.

Jesse und Shane sind in ihrem Charakter sehr gegensätzlich. Feuer und Wind treffen aufeinander, was eigentlich nicht gut gehen kann. Denn Shane ist zu einer Hälfte ein Djinn und Jesse ist eine Windhexe. Doch von ihren übersinnlichen Kräften ahnt Jesse noch nichts.

Das Amulett ist längst weiterverkauft und dieser Umstand bringt Shane in Bedrängnis. Die Suche gestaltet sich schwierig. Und ehe man sich versieht, wird daraus eine Verfolgungsjagd. Denn auch andere haben Interesse an dem Schmuckstück, dem eine geheimnisvolle Macht innewohnt.

Die Geschichte geht tief hinein in eine mysteriöse Vergangenheit und nur nach und nach werden dem Leser die Hintergründe offenbart, deren Erben Jesse und Shane sind. Zwischen den beiden entwickelt sich etwas. Es ist eine besondere Anziehungskraft, die langsam stärker wird.

Das Buch liest sich recht gut. Aber das gewisse Etwas hat es nicht. Ab und an stört mich die Tonart. Gerade am Anfang als sich beide noch gegenseitig „Ms Zimtzicke“ und „Mr Vollidiot“ nennen. Ich konnte die entstehende Liebe nicht mitfühlen. Und es ist nicht der gleiche Schreibstil wie beispielsweise bei „Blutbraut“. Das hat mich sehr verwundert. Die Geschichte entwickelt sich für meine Begriffe auch zu langsam. Was mir gefallen hat, ist die Art, wie Jesse und Shane sich über Grenzen hinwegsetzten, die ihre Abstammung ihnen eigentlich vorschreibt, und neue Wege gehen wollen.

Rezension von Heike Rau

Lynn Raven
Windfire
464 Seiten, Klappenbroschur
cbt, München
ISBN-10: 3570161021
ISBN-13: 978-3570161029
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Jonathan Stroud: Lockwood & Co. – Der wispernde Schädel – Band 2

Jonathan Stroud: Lockwood & Co. – Der wispernde Schädel – Band 2

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Die Agentur Lockwod & Co. ist durch den Fall der seufzenden Wendeltreppe bekannt geworden. Auf dem Erfolg ausruhen kann sich das junge Team mit Anthony Lockwood, George Cubbins und Lucy Carlyle nicht. London wird weiterhin von unheimlichen Ereignissen heimgesucht.
Auf dem Friedhof muss ein gruseliger eiserner Sarg geborgen werden. Das beschwört unvorhergesehene Ereignisse herauf, die auch bei allergrößter Vorsicht nicht vermieden werden können. Ein unheimliches Artefakt mit gefährlichen Kräften wird dabei gestohlen. Das bekommt den Dieben gar nicht gut, was es noch schwerer macht, dem Artefakt auf die Spur zu kommen.

Irgendwie scheint der von Ratten zerfressene Tote aus dem Sarg, oder vielmehr dessen wieder auferstandener Geist, auch noch mit dem wispernden Schädel in Verbindung zu stehen, dem Lucy versucht, Worte zu entlocken. Nur sie hat diese Fähigkeit, den Geist zu verstehen. Er bringt das Agententeam auf eine Spur, wobei zu vermuten ist, dass es eher eine Falle sein wird, denn der Schädel ist hinterhältig. Allerdings schläft auch die Konkurrenz nicht. Die hochangesehene Agentur Fittes hat dieselben Ziele. Hier entspinnt sich ein Machtkampf oder vielmehr ein Wettkampf, der ein für allemal klären soll, welches Team das bessere ist.

„Der wispernde Schädel“ ist noch spannender als „Die seufzende Wendeltreppe“. Es bedarf keine Einführung mehr, auch wenn der Autor zur Sicherheit das Wichtigste diesem zweiten Band vorangestellt hat. Es geht danach sofort zur Sache und schon ist man drin in einer wirklich gelungenen Spukgeschichte. Die drei Mitglieder der Agentur Lockwood & Co. werden herausgefordert. Ihr Kampf gegen die Geister, die London heimsuchen, könnte gefährlicher nicht sein. Obwohl man als Leser ja nicht direkt dabei ist, sondern die Geschichte gemütlich aus der Ferne betrachtet, macht sich schnell Gänsehautgefühl breit. Der Autor versteht es, gruselige Szenen bildhaft zu beschreiben. Die schauerliche Geschichte macht Spaß! Ich konnte nicht aufhören, zu lesen. Die Spannung wird bis zum überraschenden Ende gehalten. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Rezension von Heike Rau

Jonathan Stroud
Lockwood & Co. – Der wispernde Schädel – Band 2
Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung
512 Seiten, gebunden
cbj, München
ISBN-10: 3570157105
ISBN-13: 978-3570157107
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Richard Leymon: Der Geist

Richard Leymon: Der Geist

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Dr. Dalton veranstaltet bei sich zu Hause eine kleine Party für einige ihrer Studenten. Dass die jungen Leute sich mit dem Ouija-Brett vergnügen wollen, hält sie für keine gute Idee, lässt es aber zu. Tatsächlich kann der Kontakt zu einem Geist, der sich Butler nennt, hergestellt werden. Er weiß von einem Schatz in den Bergen. Und er beweist seine Glaubwürdigkeit auch gleich noch auf anschauliche Weise. Als ein alter Freund Coreen Daltons überraschend auftaucht, nutzen die Studenten die Gelegenheit, das Brett zu stehlen. Sie alle können das versprochene Geld gut gebrauchen und wollen sich auf den Weg machen, es zu holen.

Als Coreen mitbekommt, dass Lana, Howard, Keith, Doris, Glen und Angela sich auf die Reise gemacht haben, beschließt sie ihnen zusammen mit Chad, mit dem sie die Nacht verbracht hat, zu folgen. Chad hat während seiner Abwesenheit reichlich Erfahrung mit dem Leben in der Wildnis sammeln können. Dass die Studenten inzwischen zur Zielscheibe eines nackten Irren geworden sein, kann sie nicht ahnen. Dass sie in absehbarer Zeit sein Opfer sein wird, und Chad es nicht gelingt, sie vor ihm zu beschützen, ebenfalls nicht.

Die Geschichte wirkt sehr konstruiert. Lana, Howard, Keith, Doris, Glen, Angela sind recht naiv dargestellt. Sie wären sonst auch kaum in die Lage gekommen, in die sie sich hineinmanövriert haben. Chad und Coreen sind nicht besser. Das Gänsehautgefühl bleibt aus, weil alles so unglaubwürdig und schwachsinnig erscheint. Geldgier und Abenteuerlust sind die Motive für die jungen Leute, sich der bedrohlichen Lage weiter auszusetzen.

Tatsache ist, ich habe das Buch zu Ende gelesen. Irgendwie hatte es auch was. Und schließlich wollte ich wissen, ob der Schatz tatsächlich existiert und wie das Ganze ausgeht. Wer überlebt und wer dahingemetzelt wird. Tatsächlich dreht der Autor am Ende noch einmal so richtig auf. Da läuft das Blut in Strömen. Das ist nur auszuhalten, indem man die schlimmsten Passagen einfach nicht mitliest.

Rezension von Heike Rau

Richard Leymon
Der Geist
512 Seiten, gebunden
Wilhelm Heyne Verlag
ISBN-10: 3453676491
ISBN-13: 978-3453676497
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Heiko Wolz: Vorsicht, Geisterjäger!

Heiko Wolz: Vorsicht, Geisterjäger!

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Bens Eltern arbeiten in der Hexenküche. Das ist ein Buchladen mit sehr speziellen Büchern. An Gespenster glaubt Ben nicht. Und auch seine Eltern nicht. Frau Kummerbach meint allerdings, einen Geist im Haus zu haben. Ben staunt nicht schlecht, als er merkt, dass sein Vater die alte Frau ernst zu nehmen scheint. Er nimmt Ben mit ins Haus von Frau Kummerbach, wo er den Geist in einer dramatischen Aktion vertreibt. Ben findet sehr beeindruckend, was sein Vater da getan hat. Geisterjäger zu sein, ist eine spannende Sache, ob man nun an Übersinnliches glaubt oder nicht. Da wollen auch Bens Freunde Karate und Popel mitmachen. Aber wirklich gut klappt das nicht. Die Leute wollen einfach nichts von Geistern wissen und verzichten daher auf die angebotene Hilfe der selbsternannten Geisterjäger.

Vielleicht bringt das Mädchen, das neu in der Klasse ist, etwas Wind in die Sache. Josefine ist mit ihren Eltern und der großen Schwester in die Pippi-Langstrumpf-Villa gezogen. Das ist ein echtes Gruselhaus. Hier muss es einen Geist geben. Dass es tatsächlich so ist, ahnt Ben zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Einem echten Nebelgeist wird er begegnen und damit beginnt ein großes Abenteuer.

Die Geschichte ist sehr spannend, weil sie zunächst sehr realistisch ist. Ben und seine Freunde lassen ihre Fantasie freien Lauf. Sie versuchen ihren Alltag neben der Schule interessant zu gestalten. Dann wird es doch ein bisschen übersinnlich und man weiß gar nicht mehr, was man glauben soll und was nicht.

Die Stärke des Buches ist der Schreibstil. Die Geschichte ist ja aus der Ich-Perspektive von Ben geschrieben und die stellt der Autor wirklich sehr gut dar. Er schreibt so, wie ein 10-jähriger erzählen würde. Auch was den Jungen beschäftigt und wie er mit seinem Problemen umgeht, kommt dabei zum Tragen. Ben ist ein wirklich aufgeweckter Junge und kein Superheld.

Das Buch ist mit Zeichnungen illustriert, die sehr gut gefallen. Bestimmte Szenen werden dadurch noch anschaulicher dargestellt.

Rezension von Heike Rau

Heiko Wolz
Vorsicht, Geisterjäger!
Mit Bildern von Bianca Schaalburg
für Kinder von 8-10 Jahren
dtv junior
176 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3423761024
ISBN-13: 978-3423761024
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Kai Beisswenger: Die Schattenwelt des Baldo Richter

Kai Beisswenger: Die Schattenwelt des Baldo Richter

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Baldo Richter führt ganz normales Leben, so wie es viele andere auch tun. Alles geht seinen gewöhnlichen Gang und das Tag für Tag. Doch die attraktive junge Frau, der er eines Tages im Fitnessstudio begegnet, könnte sein Leben auf aufregende Weise ändern. Denn Angela steht offensichtlich auf ihn, auch wenn er selbst sich nur für einen Durchschnittstypen hält. Tatsächlich verändert sich sein Leben durch sie auf einen Schlag, nur leider ganz anders, als er es sich erträumt.

Noch ehe Baldo Angela richtig kennengelernt hat, wird sie Opfer eines Anschlags. Sie wird von einem Fremden vor einen herannahenden Lieferwagen gestoßen und schwer verletzt. Baldo ist kein Held, er macht sich aus dem Staub. Damit ist die Sache nicht beendet, vielmehr scheint dieser Vorfall eine Kettenreaktion in Gang zu setzen.

Baldo gerät in eine unüberschaubare Angelegenheit hinein. Er kann sich nicht erklären, wer da was von ihm will und warum. Mit den Typen, mit denen er es zu tun bekommt, ist allerdings nicht zu spaßen. Irgendwann findet Baldo heraus, dass er Opfer einer Verwechslung ist. Der andere hat, was seine Widersacher wollen. Es geht um eine wissenschaftliche Forschungsarbeit, die Baldo allerdings für zu weit hergeholt hält. Mit dem Übersinnlichen hat er nichts am Hut.

Die Handlung ist als ausgesprochen turbulent zu bezeichnen. Baldo Richter wird auf eine unglaubliche Art und Weise aus seinem gemütlichen Leben herausgerissen und fortan fremdbestimmt. Er mag sich nicht daran beteiligen und will nichts mit den Vorkommnissen zu tun haben. Aber er wird nicht gefragt. Der Autor beschreibt auf anschauliche Weise, wie Baldo dann doch seine Meinung im Handlungsverlauf ändert und aktiv wird und die ihm zugedachte Hauptrolle übernimmt.

Was hinter dem Ganzen steckt, ist fantasievoll ausgedacht. Dieser Fantasie muss der Leser folgen können, was allerdings nicht ganz einfach ist. Man spiegelt eher die Verwirrung des Baldo Richter wieder. Andererseits ist da diese gewisse Spannung, der man sich nicht entziehen kann. Man muss einfach wissen, wie diese haarsträubende Geschichte ausgeht. Es entsteht nach und nach ein Zukunftsszenario, über das sich vielleicht doch nachzudenken lohnt.

Es ist irgendwie kein Krimi und auch kein herkömmlicher Science-Fiction-Roman. Ein spannendes und vor allem sehr ungewöhnliches Buch ist es aber schon.

Rezension von Heike Rau

Kai Beisswenger
Die Schattenwelt des Baldo Richter
160 Seiten, Klappenbroschur
Schenk Verlag
ISBN-10: 393933782X
ISBN-13: 978-3939337829
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Inara Scott: Night Academy – Die Begabte

Inara Scott: Night Academy – Die Begabte

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Dancia Lewis ist vierzehn Jahre alt, als sie die Einladung für die Night Academy persönlich überbracht bekommt. Sie soll sogar ein Vollstipendium erhalten. Allerdings ist die Schule Schülern mit besonderen Fähigkeiten vorbehalten. Zwar hat Dancia außergewöhnlich Kräfte, doch kann eigentlich niemand davon wissen. Sollte sie tatsächlich, wie man ihr sagt, aufgrund ihres außergewöhnlichen Mutes aufgefallen sein?

Die Schule ist beeindruckend, wird aber sehr abgeschirmt. Die Sicherungsvorkehrungen sind entsprechend. Dancia, die bisher immer versucht hat, unauffällig zu bleiben, um ja nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu lenken, kann sich nun in der neuen Schule doch etwas gelassener geben.
Cameron Sanders, ein älterer Schüler, kümmert sich in seiner Funktion als Schulsprecher zudem liebevoll um sie. In Esther und Hennie findet Dancia sogar Freundinnen. Die beiden haben echte Begabungen. Anders als Jack Landry, den Dancia von einer eher seltsamen Begegnung in Danville bereits kennt. Auch er weiß nicht so genau, warum er hier ist.

Dancia hält es für möglich, dass auch andere Schüler, ebenso wie sie selbst, neben ihren Talenten auch übersinnliche Fähigkeiten haben, die nicht für andere ersichtlich sind. Was genau in der Schule vor sich geht, und warum nicht mit offenen Karten gespielt wird, lässt sich nicht sagen. Dancias Misstrauen wächst.

Die Autorin überzeugt sofort mit ihrem Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist. Dancia ist ein interessantes junges Mädchen. Durch ihre bewegte Vergangenheit wirkt sie sehr erwachsen. Auch wenn sie bei ihrer Oma lebt, ist sie doch auf sich allein gestellt. Um jeden Preis versucht sie, ihr Geheimnis zu wahren. Das hat sie zur Einzelgängerin gemacht.

Die Night Academy ist natürlich keine normale Schule, auch wenn es zunächst so scheint. In diesem ersten Teil geht es für Danica vor allem darum, hinter die Geheimnisse dieser Schule zu kommen. Weiterhin lernt Dancia Schüler und Lehrer kennen. Zwei Jungs spielen eine Rolle. Der draufgängerische Jack und der bodenständige, aber geheimnisvolle Cam.

Das ist auch wirklich alles spannend gemacht. Aber um viel mehr geht es eben nicht. Kritisch betrachtet, hat man es im Grunde hier mit einer Einleitung zu tun. Es passiert nichts, was die Handlung ordentlich voranbringt. Auch wenn sich das Buch gut liest, ist es inhaltlich wenig überzeugend. Das ist dann doch ein etwas dünner Serienauftakt.

Rezensionen von Heike Rau

Inara Scott
Night Academy – Die Begabte
Aus dem Englischen von Petra Knese
352 Seiten, gebunden
Egmont INK
ISBN-10: 3863960424
ISBN-13: 978-3863960421
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Kate Logan: Nicht alle Geister lieben mich

Kate Logan: Nicht alle Geister lieben mich

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Nach einem Krankenhausaufenthalt kommt Sam wieder zum Crowley-Anwesen. Sie will die Spuren verwischen, die von dem Mord an Adrian Crowley geblieben sein müssen. Zwar hat die junge Frau aus Notwehr gehandelt, die wahren Umstände ihrer Tat sollten aber besser im Dunkeln bleiben. Es deutet allerdings nichts mehr auf das dramatische Geschehen hin.
Auch Nicholas, der ganz plötzlich auftaucht, kann sich die Sache nicht erklären. Ein wenig Atem von Sam macht es dem Geist möglich sich für eine Weile zu materialisieren. Weiter unterhalten können sich die beiden allerdings nicht. Fremde tauchen auf. Dass die drei Personen zum „Zirkel des Blauen Mondes“ gehören, genau wie einst Adrian, können beide nicht wissen. Die Einbrecher sind auf der Suche nach Büchern und Kultgegenständen.

Die Umstände des Mordes kennen außer Sam und Nicholas niemand. Sam tut alles, damit das auch so bleibt. Sie bewahrt Stillschweigen, hält an einer ausgedachten Geschichte fest, die keinen Verdacht wecken sollte.
Doch Sheriff Ed Travis weiß einiges mehr, als Sam glaubt. Er ist es, der die Bücher in seinen Besitz gebracht hat. Ed glaubt nicht an Geister. Nur so ist es zu erklären, dass er ein Ritual ausprobiert. Mit dramatischen Folgen, die für ihn nur nicht gleich ersichtlich sind.
Als Jim Henderson auf dem Friedhof zu Tode kommt, wird klar, dass außer Nicholas noch mindestens ein anderer Geist unterwegs ist. Henderson ist keinen natürlichen Tod gestorben, wie man zunächst glaubt. Vielmehr ist ihm der Atem gestohlen worden.

„Nicht alle Geister lieben mich“ ist die Fortsetzung von „Der Geist, der mich liebte“. Man steigt nun direkt in die laufende Handlung ein. Geschickt eingefügte Rückblicke und Hinweise sorgen dafür, dass man sich an den ersten Band schnell wieder erinnert.

Auch diesmal geht es wieder sehr turbulent zu. Eine spannende Szene reiht sich an die nächste, richtig gruselig wird es aber erst im letzten Drittel des Buches. Leider ist die schwärmerische Liebe zwischen Sam und Nicholas nicht mehr so deutlich spürbar. Das fehlt sehr. Die Beziehung wird aber auch von dem Paar selbst infrage gestellt. Das macht schon einiges an romantischen Träumen kaputt, da beide eben realistischer denken. Nicholas tritt nun viel mehr wie ein Geist auf und bleibt über lange Strecken unsichtbar.

Eine wirklich interessante Persönlichkeit ist Sheriff Ed Travis. Wenn er die Handlung bestimmt, wird es wirklich spannend. Manchmal stiehlt er Sam direkt die Rolle. Er glaubt nicht an Übersinnliches und so ist es interessant zu sehen, wie er eines Besseren belehrt wird.

Alles in allem ist die Fortsetzung zufriedenstellend. Die Geschichte ist flüssig zu lesen und unterhält auch gut. Die Handlung wird zum Ende hin gut aufgelöst, so dass man auch mit dem Abschluss des Buches einverstanden sein kann.

Rezension von Heike Rau

Kate Logan
Nicht alle Geister lieben mich
365 Seiten, gebunden
Verlag Carl Ueberreuter
ISBN-10: 978-3800056064
ISBN-13: 3800056062
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