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Schlagwort: Umzug

Nova Weetman: Lily Frost – Fluch aus dem Jenseits

Nova Weetman: Lily Frost – Fluch aus dem Jenseits

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Für Lily Frost und ihre Familie stehen Veränderungen an. Es muss gespart werden. So wird ein altes Haus in der kleinen Stadt Gideon bezogen. Alles ist hier sehr viel beschaulicher und kein Vergleich mit der Großstadt. Den Eltern und dem jüngeren Bruder gefällt es. Doch Lily fühlt sich von Anfang an nicht wohl in dem Haus. Es ist schwer für sie, ohne das gewohnte Umfeld und ihre beste Freundin auszukommen.

Lily findet bald einen Grund für ihr Unbehagen. Sie erfährt, aus welchem Grund das Haus zum Verkauf stand und hört, dass das Mädchen, dass vorher in ihrem Zimmer gewohnt hat, verschwunden ist. Niemand weiß, wo Tilly abgeblieben ist. Aber Lily glaubt, dass das Mädchen mit Erscheinungen auf sich aufmerksam machen will, die nur sie bemerkt. Sie versucht, das Grauen nicht zu sehr an sich heranzulassen. Vielmehr will sich Tilly helfen und herausfinden, was mit ihr geschehen ist.

Lily Frost ist schwierig in ihrer Persönlichkeit. Sie begegnet ihrer Familie sehr unfreundlich nach dem unfreiwilligen Umzug. Das passt im Grunde nicht zu ihrer Hilfsbereitschaft dem Geist gegenüber. Die Handlung selbst ist recht einfach gestrickt. Es ist also keine anstrengende Unterhaltung, die hier geboten wird. Es wird ein wenig gruselig, aber auch das hält sich in Grenzen. Lily Frost wird sehr in den Vordergrund gestellt. Der Rest verblasst ein wenig. Dabei gibt es Figuren, denen etwas mehr Aufmerksamkeit gut getan hätte.

Ich habe mich dennoch sehr gut unterhalten gefühlt. Die Autorin hat mit ihrer Geschichte mein Interesse geweckt. Außerdem ist ihr Schreibstil gut. Das Buch ist also recht spannend und auch gut erzählt, auch wenn das Thema nicht neu ist.
Es muss ja nicht immer so krachender Horror sein, sodass man Atemnot bekommt und die Hände, die das Buch halten, zittern. Ich denke, dass Gesamtbild stimmt.

Rezension von Heike Rau

Nova Weetman
Lily Frost – Fluch aus dem Jenseits
Aus dem australischen Englisch von Friederike Levin
Beltz & Gelberg
235 Seiten, gebunden
ISBN-10: 3407746547
ISBN-13: 978-3407746542
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Carolin Philipps: Second face

Carolin Philipps: Second face

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Nach Ummanz zu ziehen, können sich die beiden Zwillingsschwestern Marie und Anne gar nicht vorstellen, auch wenn die Ferien dort auf dem Bauernhof immer sehr schön waren. Mittlerweile haben die Schwestern andere Interessen. Anne ist in Kai verliebt und möchte sich nicht von ihm zu trennen. Als Marie von einer Freundin erfährt, dass Kai es gar nicht ernst meint, sondern sich an Anne herangemacht hat, um eine Wette zu gewinnen, erzählt sie Anne davon. Für glaubwürdig hält Anne die Geschichte nicht. Und doch ist sie wahr. Nach einer gemeinsamen Nacht wendet Kai sich von ihr ab. Er hat die Wette gewonnen und kein weiteres Interesse an einem Zusammensein. Die Blamage ist perfekt. Anne leidet und Marie leidet mit.

Auf einmal scheint es gar nicht mehr so abwegig, von Hamburg wegzugehen. Die Familie zieht nach Ummanz. Nach ein paar Wochen bereut Anne diesen Schritt. Sie langweilt sich und vermisst ihre Freunde.
Marie dagegen gefällt es. Bald verliebt sie sich in Lirim, der im Jugenddorf arbeitet.

Auch wenn Anne sich immer noch gekränkt fühlt, macht sie doch den Eindruck, den Liebeskummer allmählich zu überwinden. Sie besucht die Surfschule und kommt wieder unter Leute. Sie nimmt sich vor einen Jungen ebenso auflaufen zu lassen, wie Kai es mit ihr getan hat. In der Disco im Camp lernt sie jemanden kennen. Dass es Maries Freund ist, ahnt sie nicht, denn die Schwester hat sich ihr nicht anvertraut. Was sie mit Lirim macht, der nicht weiß, dass Marie eine Schwester hat, die ihr unheimlich ähnlich sieht, beendet die gerade begonnenen Freundschaft. Die nächste Verabredung mit Marie hält Lirim nicht ein und Marie, die nicht weiß, was passiert ist, versinkt in Liebeskummer. Mit Lirim sprechen kann sie nicht. Er ist abgereist und sie hat nicht einmal seine Handynummer.

Auf Anraten eines Klassenkameraden flüchte sie sich in die Welt des Second Life. Diese virtuelle Welt scheint ihr bald sehr real, obwohl sie nicht wirklich ist. So unterschätzt sie die Gefahr und erlebt bald eine böse Überraschung, in die ihre Schwester geradewegs mit hineingezogen wird.

Liebeskummer und die Gefahren des Internets sind die Themen des Buches. Die Geschichte liest sich sehr flüssig, erscheint im Nachhinein aber zu kurz. Manche Szene hätte ausführlicher und einfühlsamer beschrieben sein können. Ein paar Seiten mehr, hätten dem Buch, das wie unter Zeitnot geschrieben scheint, sicher gut getan.

Die Schwestern, die sich vom Aussehen sehr ähnlich sind, sind von ihrem Charakter her sehr verschieden. Mit den Problemen, wie sie wohl fast jedes Mädchen in dem Alter hat, gehen beide dann auch sehr unterschiedlich um. Und vielleicht auch ein wenig unüberlegt. Aber es fehlt ihnen ja nun mal, jung wie sie sind, an gemachten Erfahrungen und so passieren Fehler.

Die Handlung spielt vor allem auf Ummanz. Die Insel wird sehr romantisch beschrieben. Der Hof mit den Pferden, die neue Heimat der Familie, ist sehr schön. Doch zum Glücklichsein gehört offenbar ein wenig mehr. Die Autorin greift also vieles auf, was junge Mädchen interessiert. Die Geschichte wirkt dadurch real. So werden auch die Gefahren, die das Internet mit sich bringen kann, greifbar. Es wird deutlich, dass man über dieses Thema nachdenken muss.

Rezension von Heike Rau

Carolin Philipps
Second Face
139 Seiten, Klappenbroschur
Verlag Carl Ueberreuter, Wien
ISBN-10: 3800056100
ISBN-13: 978-3800056101
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