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Schlagwort: Wein

Paul Grote: Pinot Grigio stand nicht im Testament

Paul Grote: Pinot Grigio stand nicht im Testament

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Der Fotograf Frank Gatow ist in Südtirol unterwegs, um Weingüter für einen Fotoband zu fotografieren. Werner Kannegießer, ein Winzer, hat ihn dazu eingeladen. Doch vor Ort eingetroffen, muss Gatow feststellen, dass der Kannegießer tot ist. Er soll in der Karibik bei einem Tauchunfall ums Leben gekommen sein. Kannengießers Tochter Theresa glaubt aber, dass es Mord war. Beweise dafür fehlen ihr allerdings. Sie schafft es aber immerhin, Gatows Misstrauen zu wecken.

Bald wird der Fotograf von allen möglichen Leuten angesprochen, in deren Angelegenheit hineingezogen und manipuliert. Offenbar herrscht großer Unfrieden in der Familie. Das zu erwartete Erbe ist Anlass für die extremen Streitigkeiten. Es gibt also ein Motiv. So erhärtet sich der Mordverdacht. Gatow sollte sich besser nicht weiter einmischen. Doch er verpasst den Moment, sich zurückzuziehen, und so steckt er bald mit drin im Intrigenspiel. Die Polizei ist zunächst keine große Hilfe. Sie stützt den Mordverdacht nicht.

Durch den Anfang des Buches muss man erst mal durch. Viel zu langwierig wird in den Krimi hineingeführt. Es geht einfach nicht vorwärts. Doch das Blatt wendet sich. Die Spannung steigt etwas, auch wenn der Autor immer wieder zu Weinproben, Landschaftsbeschreibungen oder politischen Erklärungen abschweift. Natürlich gibt es auch Interessantes zum Thema Wein zu erfahren. Auch wecken die Beschreibungen der Weingüter, die es tatsächlich gibt, Neugier.

Der Fall selbst ist interessant, wenn auch sehr verwickelt. Es ist eine große Aufgabe für Frank Gatow, der ja kein Privatdetektiv ist, hier einen Durchblick zu bekommen. Es geht schließlich um 22 Millionen Euro! Gatow handelt bald auch aus eigenem Interesse, weil er den Nervenkitzel liebt. Den bekommt er auch, als er seine Nachforschungen gegenüber den falschen Leuten bekannt macht.

Rezension von Heike Rau

Paul Grote
Pinot Grigio stand nicht im Testament
448 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423217405
ISBN-13: 978-3423217408
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Paul Grote: Am falschen Ufer der Rhône

Paul Grote: Am falschen Ufer der Rhône

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Simone Latroye wird von ihrem Patenonkel Martin Bongers, einem Winzer in Bordeaux, ein Praktikum auf einem anderen Weingut fast schon aufgezwungen. Sie soll mehr lernen und andere Meinungen hören.

Châteauneuf-du-Pape scheint ihm geeignet. Allerdings erfährt er bei einem ersten Anruf, dass Didier Lamarc seit zwei Jahren verschwunden ist. Die Polizei hat nicht herausfinden können, was ihm passiert ist. Ein anderer Winzer kam bei einem Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben. Genau wie Didier Lamarc hatte auch Joseph de Bergerac einen renommierten Preis mit seinen Weinen gewonnen.

Simone tritt nun am linken Ufer der Rhône ihr Praktikum an. Sie lernt den Jungwinzer Thomas Achenbach kennen, der sich wegen privater Probleme am rechten Ufer auf ein Weingut zurückgezogen hat. Er braucht die Veränderung, um nachdenken zu können. Doch dazu bleibt keine Zeit. Als er einen Diebstahl auf dem Weingut verhindert, wirft das ganz andere Fragen auf. Die Polizei scheint den Fall verschleppen zu wollen, was sehr merkwürdig erscheint. Er beginnt zusammen mit Simone und ihrem Patenonkel Nachforschungen anzustellen, was sich als sehr gefährlich herausstellt.

Ich habe selten so ein langatmiges Buch gelesen. Es soll ja ein Krimi sein! Aber fast 200 Seiten passiert eigentlich nichts. Man liest von Regionen, Weingütern und Weinen und den Familien, die diese herstellen. Das mag interessant sein, aber nicht in dieser Ausführlichkeit.

Dann läuft die Krimihandlung ganz langsam an, immer wieder unterbrochen von weiteren Weinproben. Erst zum Ende hin passiert endlich etwas und es wird halbwegs spannend.

Mit den Figuren konnte ich mich auch nicht so recht anfreunden. Simone Latroye ist mir fremd geblieben, obwohl sie die Hauptperson ist. Bei Martin Bongers geht es mir genauso. Sehr begeistert hat mich dagegen Thomas Achenbach, der für einige Überraschungen sorgt. Im Grunde ist er es, der das Buch rettet. Für ihn habe ich mich von Anfang an interessiert und deshalb bis zum Ende durchgehalten.

Rezension von Heike Rau

Paul Grote
Am falschen Ufer der Rhône
432 Seiten, Klappenbroschur
dtv Verlagsgesellschaft
ISBN-10: 3423216913
ISBN-13: 978-3423216913
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Paul Grote: Die Spur des Barolo

Paul Grote: Die Spur des Barolo

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Die Weinreise ins Piemont endet für einen der Beteiligten mysteriös. Arnold Sturm löst sich auf der Heimreise in Luft auf. Seine Frau Francesca wartet auf dem Flughafen vergeblich auf ihren Mann. Arnolds Begleiter wissen von nichts. Keiner vermag zu sagen, ob er überhaupt im Flugzeug war. Und einige denken nicht daran, die Sache aufzuklären und machen sich gleich aus dem Staub. Die Polizei interessiert sich auch nicht für die Sache. Ein erwachsener Mann kann schließlich verschwinden, wohin er will.
Doch die Ehe war bisher in Ordnung. Francesca hat keinen Grund anzunehmen, dass ihr Mann der Familie den Rücken kehren wollte. Da die Polizei nicht helfen will, muss die Familie selbst nach Arnold suchen. Francesca greift den Vorschlag ihres Vaters auf. Sie nimmt die Rolle einer Wein-Einkäuferin an und versucht die Reiseroute ihres Mannes exakt nachzuvollziehen. Sie reist von einem Weingut zum nächsten, übernachtet, wo Arnold übernachtet hat und hält Augen und Ohren offen.

Es dauert ein wenig, ehe man im Krimi drin ist. Der Anfang ist wenig spannend. Aber Francesca ist eine interessante Persönlichkeit und es scheint, dass es lohnt, ihr weiter zu folgen. Und so ist es dann auch. Als Leser weiß man beizeiten, was Arnold geschehen ist, auch wenn man die Hintergründe nicht kennt, nicht weiß, wo er ist, und hier nur Vermutungen anstellen kann. Langsam kommt Spannung auf, die sich immer mehr verdichtet. Francesca scheint auf der richtigen Spur zu sein. Aber was sie dann tatsächlich aufdeckt, ist wirklich unglaublich.
Der Autor schmückt die Handlung mit reichlich Weinkunde aus. Manchmal ist es ein bisschen viel und lenkt vom eigentlichen Krimi ab. Wer sich für Wein interessiert, mag das allerdings anders sehen.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Besonders das letzte Drittel fand ich sehr gut.

Rezension von Heike Rau

Paul Grote
Die Spur des Barolo
416 Seiten, gebunden
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423216034
ISBN-13: 978-3423216036
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Paul Grote: Tödlicher Steilhang – Mord an der Mosel

Paul Grote: Tödlicher Steilhang – Mord an der Mosel

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Nach der Trennung von seiner Frau kommt Georg Hellberger bei einem Freund unter, der ein Weingut an der Mosel hat. Hellberger gibt vor, sich eine Auszeit genommen zu haben, denn auch seinen Job als Geschäftsführer einer Sicherheitsfirma hat er nach einer Übernahme aufgeben müssen. Alles was ihm geblieben ist, sind Unterlagen, die diese Firma in keinem guten Licht erscheinen lassen. Deshalb wird er beschattet und unter Druck gesetzt. Das Weingut erscheint ihm als guter Platz, um sich vom allgegenwärtigen Stress zu erholen.
Damit, dass sein Gastgeber Stefan Sauter nach Italien reisen muss, hat er nicht gerechnet. Aber er beginnt dennoch so etwas wie ein Praktikum, um das Geschäft mit dem Wein kennenzulernen. Dass ganz in der Nähe ein Winzer in der Mosel ertrunken ist, gibt ihm zu denken. Ein weiterer, der schon verprügelt worden ist, kommt später in seinem Weinberg zu Tode. Ganz leise macht sich der Verdacht in Hellberger breit, dass Sauter damit etwas zu tun haben könnte. Hellberger hat eine Lizenz als Privatdetektiv. Ablenkung von den eigenen Problemen tut ihm gut. Also beginnt er, die Umstände der Todesfälle, die ja möglicherweise Mordfälle sind, zu untersuchen.

Man sieht es gleich. Dass wird nichts mit dem Sabbatjahr. Georg Hellberger ist zwar ausgebrannt, und eigentlich zu nichts mehr in der Lage, aber bei Mord und Totschlag springt der Motor wieder an. Allerdings sind die Fälle um die Winzer kompliziert. Es steht auch überhaupt nicht fest, ob beide ermordet worden sind. Motive sind auch nicht so einfach ersichtlich. Es gibt aber Feindschaften zwischen den Familien und auch mögliche politische Verwicklungen. Wem nützt der Tod von Peter Albers, der einen Rechtsstreit ausgerechnet mit Stefan Sauter hatte und wem der von Helmut Menges, der Vorsitzende einer Bürgerinitiative war? Es geht also nur langsam voran mit Georg Hellbergers Ermittlungsarbeit. Dennoch ist der leicht lesbare und insgesamt gut gemachte Krimi unterhaltsam, besonders für diejenigen, die Interesse am Weinanbau an der Mosel mit ihren Steilhängen haben.

Rezension von Heike Rau

Paul Grote
Tödlicher Steilhang – Mord an der Mosel
416 Seiten, broschiert
Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN-10: 3423214643
ISBN-13: 978-3423214643
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