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I

Indira

Gast
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Leere. Alles, was sie spürte, war eine grausame Leere.
Die Musik dröhnte in ihrem Kopf. Sie spürte ihr Herz in der gegen das Kissen gepressten Brust pochen.
Traurigkeit. Traurigkeit breitete sich in der Leere aus, füllte ihren Kopf, wollte ihn zum Bersten bringen, schnürte ihr die Kehle zu.
Sie wollte einen klaren Gedanken fassen, doch sobald sie einen zu haben glaubte, überschwemmte ihn die Traurigkeit.
Tief durchatmen. War die Traurigkeit etwa Selbstmitleid? Nein, so tief durfte sie nicht gesunken sein, sich in dieser Situation noch zu bemitleiden.
Die erste Träne fand ihren Weg und rollte die Wange hinunter, ihr folgten weitere. Der Zettel, auf den die Hand vergeblich etwas festzuhalten versuchte, vibrierte.Die Hand zitterte. Der Stift fiel, fiel auf den Boden. Die Tränen flossen, das Kissen wurde nass.
Reden wäre jetzt vielleicht gut, doch wer würde ihr zuhören?
Freunde? Doch wer von ihnen würde nun noch zu ihr halten?
Waren sie alle nicht nur Schauspieler, die versuchten, ihre Rolle so gut wie möglich zu vermitteln? Würden sie jetzt ihre Textbücher fallen lassen und wegrennen?
 



 
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