..... (Senryu)

.....

Dunkle Erinnerungen drängen hervor,
eisiger Schmerz überkommt in Lawinen,
blutendes Herz.

Hallo hopeless-1,

Du gabst Deiner Kurzlyrik den Namen Senryû. Diese japanische Kurzlyrik ist schon an gewisse Regeln gebunden, u.a. auch in der äußeren Form an eine Silbenzahl von 5-7-5. Diese muss nicht immer eingehalten werden, es gibt auch freie Formen, doch werden hier eigentlich weniger als mehr Silben verwendet.

Neben der Senryû-typischen äußeren Form, die ich hier überhaput nicht erkennen kann, gibt es auch eine inhaltliche Form, die Du meiner Ansicht nach ganz gut getroffen hast.

Allerdings fehlt Deinem Dreizeiler aus meiner Sicht noch die spürbare Bewegung in der dritten Zeile. Erreichen kannst Du das z.B. durch einen Gegenpol, der eine gewisse Spannung zu den beiden vorherigen Zeilen aufbaut, quasi eine Zäsur.

Deswegen mal mein Versuch, es auch mit der äußeren Form in Einklang zu bringen.



Es ist meine Interpretation, deswegen habe ich die Erinnerungen an das Ende gestellt, da sie eine interessante Wendung nach den "scheinbar" körperlichen Schmerzen der beiden vorherigen Zeilen darstellen.

Da es bei dem von mir geschriebenen Dreizeiler ein Versuch aus meiner Lesersicht ist, muß dieser nicht Deine Aussage treffen. Deswegen gebe ich Dir hier einfach mal einen Link zu japanischer Kurzlyrik, vielleicht findest Du dann für dieses Gedicht hier den richtigen "japanischen" Rhytmus.

http://kulturserver-nds.de/home/haiku-dhg/dhg_seite_fr.htm

Gruß
Mako

guten Morgen,

Mako hat meine eigene Interpretation genau erfasst.(sehr schön)
Ja, da ist was unrund. Die Aussage ist klar, aber es müsste etwas "weicher" sein.
Würde auch es immer mittig setzen, liest sich schöner hopless1.

lG
Stoffel