Älterwerden

Älterwerden

Das Älterwerden macht mich krank,
es ist schon zum Verrecken.
Such immer öfters mir 'ne Bank,
weil's zwickt an allen Ecken.

Die Wartezimmer dieser Stadt
sind längst wie mein Zuhause.
Vom Einkauf müde mach ich oft
bei meinem Hausarzt Pause.

Gesundheitsmagazine sind
für mich die Bettlektüre.
Dort finde ich die Zipperlein,
die ich ab morgen spüre.

So kann ich mich von Herzen freu'n,
wenn morgens ich erwache.
Ich lebe noch, und das ist gut.
Das "Wie" - ist eine andre Sache.

gut gereimt löwe

Gut gereimt,

lb. Anbas,

dem ist beizupflichten. Einzig hier

Das "Wie" - [strike]ist ei[/strike]ne andre Sache.

Zum Vergrößern anklicken....

sind die gestrichenen 2 Silben zuviel. Dreihebig ist nun einmal dreihebig.

Gruß W.

oder so:

Das "Wie?" - 'ne and're Sache.

Ansonsten: Sehr schön.

LG
Tom

Danke für Eure Rückmeldungen. Habe das Gedicht gerade auf einer Vierzigsten-Doppel-Geburtstagsfete abwechselnd von beiden Geburtstagskindern vorlesen lassen, war recht spaßig.

Zu der letzten Zeile: OK, ich ändere sie - zumindest vorerst. Ich weiß, dass da zwei Silben zu viel sind. Doch fand ich es beim Lesen nicht so schlimm. Wenn man beim Gedankenstrich eine entsprechende Pause macht und neu ansetzt, geht es durchaus und die zwei Silben fallen nicht wirklich auf. Doch weil manchmal zwischen Vortrag und dem stillen Lesen ein Unterschied besteht, stelle ich hier die Fassung für's Lesen ein. Beim Vortragen kann es dann ja wieder entsprechend geändert werden (ich finde es dann auch sprachlich schöner).

Liebe Grüße

Andreas

Älterwerden

Das Älterwerden macht mich krank,
es ist schon zum Verrecken.
Such immer öfters mir 'ne Bank,
weil's zwickt an allen Ecken.

Die Wartezimmer dieser Stadt
sind längst wie mein Zuhause.
Vom Einkauf müde mach ich oft
bei meinem Hausarzt Pause.

Gesundheitsmagazine sind
für mich die Bettlektüre.
Dort finde ich die Zipperlein,
die ich ab morgen spüre.

So kann ich mich von Herzen freu'n,
wenn morgens ich erwache.
Ich lebe noch, und das ist gut.
Das "Wie" - 'ne andre Sache.

Lieber Andreas,

von leichter Melancholie getragen, dennoch nicht ohne Witz, dein Gedicht.

Beim:
Das "Wie" - 'ne andre Sache.

würde ich ein Fragezeichen setzen. Das liest sich interessanter & schlüssiger, weil dann die Stimme gehoben und autoamtisch eine Pause eingefügt wird.

[blue]Das "Wie?" - 'Ne andre Sache.[/blue]

Herzliche Grüße
Heidrun

Älterwerden

Das Älterwerden macht mich krank,
es ist schon zum Verrecken.
Such immer öfters mir 'ne Bank,
weil's zwickt an allen Ecken.

Die Wartezimmer dieser Stadt
sind längst wie mein Zuhause.
Vom Einkauf müde mach ich oft
bei meinem Hausarzt Pause.

Gesundheitsmagazine sind
für mich die Bettlektüre.
Dort finde ich die Zipperlein,
die ich ab morgen spüre.

Schon lange schlafe ich des Nachts
getrennt von meinen Zähnen.
Und dass mein Schlaf recht unruhig ist,
brauch ich wohl nicht erwähnen.

So kann ich mich von Herzen freu'n,
wenn morgens ich erwache.
Ich lebe noch, und das ist gut
- das "Wie" 'ne andre Sache.

Hallo Heidrun,

auch Dir lieben Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe die letzte Zeile noch mal geändert, allerdings weiterhin ohne "?".

Für mich stand beim Schreiben die Melancholie eher im Hintergrund und es dominierte die Selbstironie und der augenzwinkernde Blick auf einen Teil der Erlebniswelt der Ü40er.

Außerdem habe ich noch einen weiteren Vers eingebaut (der in der Regel nicht die Ü40er betrifft), bei dem ich mir aber noch nicht so sicher bin, ob ich ihn stehen lasse.

Liebe Grüße

Andreas