„Motten“… Liebe

Das Licht

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„Motten“… Liebe

Du liebst das Licht in der Nacht, sehnst dich nach wärme, nach einem Zuhause.Doch irrst du durch die Nacht auf der suche nach Sicherheit und Bestätigung.

So machst du dich auf den Weg, jede Nacht aufs Neue, vielleicht geschieht es diesmal, vielleicht findest du deine große Liebe, dein wunderschönes Licht?!

In deinen Nächten erblicktest du schon viele kleine Lichte, sie funkelten in schönen verführerischen Farben, lockten mit betörenden Düften.So flogst du
direkt in diese Lichter, mit dem Wunsch dass es dich wärmen würde.

Doch merktest du nach einer gewissen Zeit, dass deine gewählten Lichter dich verbrannten. Du fühltest, wie es dich verzehrte und dich zu Asche zerfallen ließ.

Dein Vertrauen in das Licht verwandelte sich mit der Zeit in Wut und Endtäuschung und so machtest du dich aufs Neue auf, um zu finden wonach du dich so sehnst… So bekam dein Bild von dem wahren Licht Sprünge und des verzerrte sich bis zu Unerkenntlichkeit.

Hilflos flatterst du durch das Dunkel deiner Seele, getrieben von Angst und Unsicherheit… Der durst nach dem lieblichen Nektar quält deine Gedanken. Die Nächte erscheinen dir nun bedrohlich, dein Flügelschlag nicht sichtbar im Schatten liegt.

So viele Lichter um dich…

Und wieder und wieder steigt dir der Duft des Nektars in deinen Sinn, und betäubt von dem Rausch klammerst du dich an das wenige Süße, an jenes, was du dir voller Sehnsucht ergreifst.

Dabei weist du das es dich vergiftet, dich schwächt und dich zu Boden drückt. Doch der Schmerz und die Angst sind stärker in dir, so dass du dich ignorierst. Deine Flügel werden schwerer und du spürst wie du langsam nicht mehr aufsteigen kannst. Dein Horizont engt sich ein und klebriger, falscher Honig haftet an dir.

Deine Farben verblassen und geblendet von all den falschen Lichtern verlierst du dich in der Nacht.

Und manchmal sehe ich dich, wie du am Boden klebst, schwer und verzweifelt.

Du denkst; „Warum haben die all diese Lichter verbrennen lassen, warum erkennt niemand meine Schönheit, warum wird der Nektar auf einmal bitter“ ?

Und manchmal lausche ich dir wie du über dein Licht sprichst, dabei merkst du nicht das du dir selbst den Sauerstoff genommen hast, so das es nicht leuchten kann… Dann verkriechst du dich unter einem Blatt und deine Tränen perlen von deiner wunden Seele.

Irrlichter, so viele Irrlichter um dich…

Ich setze mich ein wenig zu dir und schaue dich an…

Wie wunderschön du doch bist unter all deinen schmerzhaften Tränen. Ich streichle deine Flügel, ich möchte sie erinnern welche Bestimmung sie doch haben. Und ich sehe deine Farben, wie sie schimmern, genau dort wo deine Tränen deine müde Haut gereinigt hat.

Der Abendstern erhebt sich über der Waldlichtung, siehst du ihn?! Er spiegelt sich im deinen tiefen Augen, spürst du seine Magie?! Finde seine Schönheit in dir wieder, erkenne deine wunderschönen Farben, fühle deine Flügel wieder und kläre dein Blick mit dem
Wissen deines waren Seins…

Jedes Licht was dir nahe steht wird dir ein kleines Stück von deinem wahren Selbst offenbaren. Einige Lichter werden dich prüfen, werden dich an deine Wunden erinnern und einige werden versuchen dich zu blenden, um sich mit deiner Kraft und Schönheit zu schmücken. Andere werden dir den Weg weisen, dann wenn du dich verirrt hast. Und andere werden dich ein wenig wärmen, dann wenn der kalte Sturm um dich weht...

All das möchte dich erinnern wer du wirklich bist, dir helfen, dein wahres Licht zu finden. Und der Moment wird kommen an dem die Nacht weichen wird, denn ein neuer Tag ist bereit geboren zu werden. Er wird gefüllt sein
mit dem Licht, mit deiner Schönheit und deiner Liebe.

Und du wirst erkennen, das das Licht was du so sehr suchtest, schon immer in dir war. Doch hast du es nicht angenommen und somit deine Irrlichter Kraft gegeben. Doch wenn du dein eigenes Licht annimmst und es erkennst, so öffnest du den Weg für jenes Licht das dich finden möchte. Jenes womit du verschmelzen wirst, dann wenn der Moment dafür gekommen ist.

Komm… komm unter dem Blatt hervor…​
 



 
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