(Steigers) Abgesang

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Walther

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(Steigers) Abgesang


Ich geh in den Tag, ich geh in die Nacht
Und stille den Hunger und atme die Luft.
Bisher nichts erreicht, nichts zustande gebracht.
Die Angst, ja, die hat einen eigenen Duft.

Ich fühl mich so schwach in meiner Kraft
Und habe die Welt schon zu retten versucht.
Denn bei mir selbst hab ichs nicht geschafft.
Was hab ich gewütet, geflennt und geflucht.

Heut habe ich mal mich selbst ausgelacht,
Ich geh in die Wüste, hin, wo keiner ruft.
Ich flute die Flöze, ich fahr in den Schacht

Und hab gleich den eigenen Abstieg gebucht.
Wo einst waren Mut und die Jugend im Saft,
Da ist nur noch Leere und Feigheit und Sucht.
 



 
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