.. ein Fragment der Ewigkeit

cyberdiver

Mitglied
Es war ein grauer Tag, einer von jenen, die man normalerweise fast schneller vergisst als das sie zu Ende sind.

Aber da war doch eine Moment, der heraus brach aus der grauen Hülle, schmerzhaft sentimental aber doch real, so real, dass es nur weh tat, schmerzte wie akutes Zahnweh, so wie Wirklichkeit.

Schwäne - sie flogen mit vollem Flügelschlag durch den fallenden Schnee über der Salzach. Drei waren es.
Die Stabilität der Formation die sie bildeten; das Leittier, rechts und links von nicht minder stattlichen Geschöpfen seinesgleichen eskortiert; sie schwebten durch ihre Welt, vorbei an mir, vorbei an meinem stauenden Auto in der modernden Warteschlange vor der Ampel.

Über dieser Welt schienen sie zu schweben, fern dem Notwendigkeiten des Alltags und gleichsam verspäteten Boten einer nicht mehr erinnerten Welt.

Und doch waren sie Zeugen der Gegenwart, Mahnende die erinnerten, dass wir es waren die an der Verpflichtung trugen für die Zukunft. Nicht unsere Vorfahren, nicht unsere Kinder, nein, wir waren es die Sorge zu tragen hatten für die Luft in der sie schwebten, für sie, die Schwäne und nicht nur für sie.

Als ich das unendlich harmonische Auf und Ab ihrer schwingenden Flügel sah, das Rollen ihrer langen bleichen Hälse im Rhythmus des Flügelschlages, da spürte ich die Zeit vergehen, ich nahm den Gang der Welt wahr wie einen verhaltenen dumpfen Herzschlag, ich streifte die Sekunde gleich dem Jahrhundert, die Historie der Altstadtbauten des Rudolfskai's und den Moment des fallenden Schnees.

Oh Gott - lass sie fliegen.
 
Hallo CD!

Sehr poetischer Beitrag! Gefällt mir gut!
Hier ein paar Anmerkungen:
[blue] Es war ein grauer Tag, einer von jenen, die man normalerweise fast schneller vergisst als das sie zu Ende sind.[/blue]
Vorschlag: Es war einer dieser grauen Tage, die man am liebsten vergißt noch bevor sie vergangen sind.

[blue]aber doch real, so real,[/blue] einmal würde reichen

[blue]von nicht minder stattlichen Geschöpfen seinesgleichen[/blue]
Vorschlag: von ebenso stattlichen Artgenossen (Geschöpfen) eskortiert...
[blue]Die Stabilität der Formation die sie bildeten...[/blue] da hast du ein Semikolon gemacht, es fehlt aber das Verb in diesem Teil z.B. .....spiegelte sich im...oder faszinierte mich...oder....

[b) vorbei an meinem stauenden Auto in der modernden Warteschlange vor der Ampel.Über dieser Welt schienen sie zu schweben, fern de[red]m[/red] Notwendigkeiten des Alltags [strike]und[/strike][blue]als[/blue] [strike]gleichsam[/strike] verspäteten Boten einer nicht mehr erinnerten Welt.[/b]
Das ist sehr gut!
Ich würde allerdings den Absatz zwischen den beiden Sätzen vermeiden.

[blue]...Mahnende, die erinnerten, dass wir es waren, die an der Verpflichtung trugen für die Zukunft[/blue]
Kommata! Satzstellung: für die Zukunft trugen...
ist aber Kleinkram... , weil wir gerade dabei sind. Doch Du verstehst mich richtig:
Es soll nichts über die Qualität der Gedanken selber kritisiert sein!
Denn die gefallen mir außerordentlich gut.
Gruß
 

cyberdiver

Mitglied
Hallo Doc liber digitalis!

Ein gutes Gefühl wenn eine Reaktion erfolgt - zudem Qualität noch immer überzeugt.
Mein Zweifel war groß und ist es immer noch, denn so manche ungezählt gedachten Worte 'schlummern' noch in den Tiefen meines digitalen Freundes, besser bekannt als 'uniformer PC'.
Mein Ziel ist es nicht, möglichst viel, in möglichst kurzer Zeit zu einer 'res publico' zu machen. Hinweise wie du sie mir gibst fließen ein und werden wie ich hoffe in neuen Geschichten zu dem was sie werden sollten, zu einem wohlgestalteten Ganzen.

Vielen Dank !

LG - the cyberdiver






Ursprünglich veröffentlicht von doktordigitalis
Hallo CD!

Sehr poetischer Beitrag! Gefällt mir gut!
Hier ein paar Anmerkungen:
[blue] Es war ein grauer Tag, einer von jenen, die man normalerweise fast schneller vergisst als das sie zu Ende sind.[/blue]
Vorschlag: Es war einer dieser grauen Tage, die man am liebsten vergißt noch bevor sie vergangen sind.

[blue]aber doch real, so real,[/blue] einmal würde reichen

[blue]von nicht minder stattlichen Geschöpfen seinesgleichen[/blue]
Vorschlag: von ebenso stattlichen Artgenossen (Geschöpfen) eskortiert...
[blue]Die Stabilität der Formation die sie bildeten...[/blue] da hast du ein Semikolon gemacht, es fehlt aber das Verb in diesem Teil z.B. .....spiegelte sich im...oder faszinierte mich...oder....

[b) vorbei an meinem stauenden Auto in der modernden Warteschlange vor der Ampel.Über dieser Welt schienen sie zu schweben, fern de[red]m[/red] Notwendigkeiten des Alltags [strike]und[/strike][blue]als[/blue] [strike]gleichsam[/strike] verspäteten Boten einer nicht mehr erinnerten Welt.

Das ist sehr gut!
Ich würde allerdings den Absatz zwischen den beiden Sätzen vermeiden.

[blue]...Mahnende, die erinnerten, dass wir es waren, die an der Verpflichtung trugen für die Zukunft[/blue]
Kommata! Satzstellung: für die Zukunft trugen...
ist aber Kleinkram... , weil wir gerade dabei sind. Doch Du verstehst mich richtig:
Es soll nichts über die Qualität der Gedanken selber kritisiert sein!
Denn die gefallen mir außerordentlich gut.
Gruß
[/B]
 



 
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