. gang nach canossa .

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Stark, aber ...

Hallo Zarathustra, das ist phasenweise richtig stark, z.B. "schuld aus dem augenlid gefischt
mehrtausendmal"
Heinrich IV. und Canossa - das entspricht im Sinn der leider sehr gängigen Redewendung. Historiker werden den Canossagang übrigens mitunter als cleveren Schachzug des Kaisers.

Liebe Grüße,
A-B
 
P

Pelikan

Gast
gang nach c.

im traumschritt
barfuß auf nassen wegen
getrieben, schlüpfrig
durchs dunkle tal

schuld aus dem augenlid gefischt
mehrtausendmal
den regenmantel um die schultern
kniend, zitternd
in den falten meines herzens


Man werfe den Heinrich raus ;) und wenn Canossa
zu verbraucht scheint, nehme man nur den
Anfangsbuchstaben C.



mit herzlichen Grüßen, Pelikan
P.S. Gedicht gefällt mir, besonders angetan bin ich
von der "aus dem augenlid gefischten schuld"...
 
M

mirami

Gast
hallo zarathustra,

mir gefällt dein gedicht. allerdings die zeile „ wie heinrich IV. vor canossa“ würde ich, wie von pelikan bereits vorgeschlagen, auch rauslassen. den titel dagegen finde ich, so wie er dasteht, passend. gerade weil es eine gängige redewendung ist und sich darum jeder leser in die situation des lyris hineinversetzen kann.

lg
mirami
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo!

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen:
Der Heinrich sollte raus, dann ist das Gedicht perfekt.

Ich würde auch die Formatierung ändern, das Gedicht liest sich so nicht flüssig und sieht auch optisch nicht gut aus.

Ansonsten sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 

Zarathustra

Mitglied
im traumschritt
barfuß auf nassen wegen
getrieben, schlüpfrig
durchs dunkle tal

schuld aus dem augenlid gefischt
mehrtausendmal
den regenmantel um die schultern
kniend, zitternd
in den falten meines herzens
 

Zarathustra

Mitglied
Heinrich...

Na denn,
ich habe mich (GERNE) überzeugen lassen:

Manfred, Pelikan und Mirami sei es gedankt,

so ist das kleine Gedicht wahrlich beser geworden.

L.G. Hans
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Hans,

das ist ein wunderbar vielseitig interpretierbares Gedicht. Der Gang nach Canossa kann vieles meinen, ist vielleicht manchmal auch die falsche Entscheidung.

Die gefühlte
schuld aus dem augenlid gefischt
mehrtausendmal
den regenmantel um die schultern
kniend, zitternd
in den falten meines herzens
ist eine traumhaft schöne Formulierung. Besonders die "Falten des Herzens" haben es mir angetan, weil sich darin nicht nur die Schuld verbergen, sondern auch der Keim der Hoffnung gedeihen kann.

Herzliche Grüße
Heidrun
 

Zarathustra

Mitglied
falsche Entscheidung

"danke für die Blumen", liebe Heidrun,

nun es ist so: Eine falsche Enscheidung, eine Schwäche.... brachte auch den Autor vor die Tore Canossas.
 



 
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