...längst erkannt

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Platoya

Mitglied
…längst erkannt

Du bist wie eine Aufgabe
vor der ich ergeben weiche.
Doch, ganz gleich welchen Rechenweg ich nehm´
- die Lösung ist immer die gleiche.

Ich kann es drehen, kann es wenden,
selbst deine nüchterne Ernsthaftigkeit
kann mich nicht blenden.
Du bist an Edelmut so reich,
dass ich vor Hingabe erbleich´.

Magst du auch unerbittlich sein,
hart wie ein Felsen obendrein;
doch dieses feste Mineral
trägt Gold in sich an hoher Zahl.

Der Fels ist ewig, er hält stand,
dort rau, da glatt wie Seide,
scheint er für manchen undurchdringlich
- für mich ist er wie Kreide.

So rein, so weiß, so antastbar,
wie dieses mild´ Gestein
wirst du nur für die Wenigen,
die dich erkennen,
sein.

Denn ich sah ihn genau mir an
- erfühlte seine Kühle,
die nicht so tief geht wie man meint
- sein Kern ist voll Gefühle.

Gefühle, die so menschlich sind,
so rein und so erfahren.
Gut tat´st du dran, sie zu verbergen
- nur so kann man sie wahren!

Nur der es schafft, sie zu ergründen
wird deinem Wert gerecht.
Was dann von dir kommt ist aufrichtig,
hingebungsvoll und echt.

Vor mir hat sich ein Buch enthüllt,
Seiten mit deinem Geist gefüllt.
So oft ich les´ in diesem Buch,
so oft ich seinen Inhalt such´,
stets hat vor mir sich offenbart
ein Mensch von allerhöchster Art.
 

rolarola

Mitglied
Hallo Platoya!

Ein schönes Gedicht! Ich hoffe, es wird mir ebenso ergehen, wenn ich mich demnächst an Deleuze wage!

lieben Gruss,

rolarola
 



 
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