Hallo FrankK,
vielen Dank für deine hilfreichen Statements. Ein kleiner Fisch schwimmt zwischen den Haizähnen hindurch. Aber endet der Weg in der Magensäure oder findet das Fischchen das Gehirn des Hais und lässt sich inspirieren?
Ein Outing: KUF schreibt seit drei Jahren an einem historischen Roman mit tiefsinnigen gesellschaftskritischen Freidenkerelementen. In der Zukunft folgen Fantasywerke und auch ein Märchen. Ideen für Dokumentationen hätte ich auch reichlich ... aber ich bin wahrlich kein SF Experte. Gestern las ein Freund aus Nottingham die englische Version von 2033: »Brilliant. This is science-Fiction. How many SF books have you read? Can you recommend one?«
Dies Frage brachte mich ins Stutzen, nach gründlichem Nachdenken fiel mir ein einziges ein ...
2033 soll Freude beim Lesen bereiten und gleichzeitig zur Besinnung anregen.
Humor vereint mit bitterernsten Themen, wie gut tut ein Lächeln?
Der Autor erhebt keinerlei Ansprüche auf endgültige Wahrheiten, weder kennt er den Tod, doch er ahnt den Kreislauf. Zuerst muss sich unser Verstand zu Höherem entwickeln. Ansonsten ist die Wissenschaft die größte Gefahr der Menschheit, wobei die Religion diesen Sonnenplatz nicht kampflos abgibt. Was hat der Zweite Weltkrieg in wenigen Jahren alles an Glanzleistungen der Technik hervorgebracht, welche Geisteskraft machte wahnsinnige Entwicklungssprünge möglich? Vom Propeller zum Düsenflugzeug, Raketen – Hiroshima.
Nun zu Deinen Anregungen. Sie sind hilfreich für jeden Autor, der an SF herangeht. Beantworten möchte ich sie dann mit der Sprache von 2033, Homo Humorusernstus.
Es gibt einen Krieg auf der Erde - warum ist egal.
Der Grund für den Weltkrieg der ersten Menschengeneration ist wissenschaftlich zurzeit nicht nachweisbar, wohl aufgrund fehlender Beweise in Form von Funden. Vermutlich religiöse Auseinandersetzungen.
Rudy, alias Homos Rudolfensis, – der erste Mensch auf dem Mars – glaubte an den Kreislauf wiederkehrender Leben. Jedenfalls in dem Moment, als er bei einer Außenreparatur auf dem Raumschiff lag und vom All aus die Erde in ihrer Schönheit betrachtete. Eine harmonische Welt ohne Grenzen. Die Wirkung des Mondes auf die Ozeane. Wolkenbänder, vereiste Pole, Wüsten, Berge, Wälder. Rudy erfasste den Erdglobus, der um die Sonne braust und sich dabei um die eigene Achse dreht und dachte an die immerfort auf uns wirkenden Kräfte des Sonnenkreislaufs, und addierte die Geschwindigkeit der Galaxien, die um schwarze Löcher sausen.
die Menschen vermehren sich wie die Karnickel
Karnickeln wollen wir alle doch täglich.
Entwicklung der Erdbevölkerung: Zwischen 1927 und 2011 ist die Weltbevölkerung um fünf Milliarden angestiegen.
die Ressourcen werden (zumindest) abgeschöpft ...
Die damaligen Ressourcen waren lange nicht ausgeschöpft, da war Mutter Erde noch jung und kraftvoll, stetig am Gebären.
Artenreichtum nach einem nuklearen Winter sehr stark dezimiert
Vor Kurzem irgendwo gelesen, persönliches Überprüfen aus gesundheitlichen Gründen verhindert: In Tschernobyl herrscht Artenvielfalt und Wildtiere vermehren sich.
Öl und Kohle sind in den Jahrmillionen vielleicht ein "nachwachsender Rohstoff", aber die Mineralien und Erze?
Die Form der Erde ändert sich in Jahrmillionen ständig. Deutschland war Wüste, tropisches Meer und völlig von Eis bedeckt, dazu gibt es die Polsprünge.
*Augenzwinkern* in jener Zeit, in der dieser namenlose Wissenschaftler, mit Vorliebe für Hopfenwasser, bereits dicht an der Lichtgeschwindigkeit kratzte, gab es ja Raumschiffe, die Mineralien und Gase aus dem gesamtem Sonnensystem zur Erde bzw. dem Mars frachteten.
und haben die Erde geplündert?
Nein uns gegenseitig bekriegt, unsern natürlichen Lebensraum vernichtet, und verseucht. Die Mutter Erde lebt auch ohne den Menschen fort ... Bis zu dem Tag, an dem die Energie der Sonne sich in einem schwarzen Loch ballt, Mutter Erde anzieht und wieder mit sich vereint. Und darin wiedergeboren wird ...
Homo sapiens hinterlässt seit über 200.000 Jahren Spuren, Homo Rudolfensis ist 1,9 Millionen Jahren alt. Rudy hatte, geschätzt, die Hälfte des heutigen Gehirnvolumens. Laut Einstein nutzen wir höchstens zehn Prozent des Denkpotenzials, und wir sollten uns vor der Dummheit der Wahrscheinlichkeitstheorie des unendlichen Universums hüten. Wir dürfen die Urmenschen nicht herabwürdigen. Nichts wissen wir von ihrem Denken, auch hatten sie wesentlich größere Köpfe.
Der Autor wird wenig überrascht sein, wenn wir bei einer Marslandung in der Zukunft zunächst Fundamente von Gebäuden und dann Skelette eines denkenden Wesens entdecken, das uns nicht unähnlich ist ...
Beste Wünsche
Kai, die lebende Reinkarnation von Rudy