A Masterpiece about Love

Ein Meisterwerk ueber Liebe
A masterpiece about love

Eine kleine Tragoedie aus dem Busch
A little tragedy out of the bush

Ensemble

Matenyears: Der ehemalige Orangenverkaeufer

Melchior: Immer noch auf der Suche

Immer Anders: Der Weisheit letzter Schluss



In einem kleinen Dorf in der suedlichen Hemisphere.



Farbenfrohe Methaphern hinterlassen lange Schleimspuren auf dem heissen Asphalt. Vergessenheit wuenscht Frauen aus der Ferne herbei, eine eilig anberaumte Befragung hatte zu keinem befriedigenden Ergebnis gefuehrt.
Rationalitaet ist der Ablenkung ein Dorn im Auge, ganze Kontingente gut gemeinter Versuche werden an der Videospiel Konsole vergessen.

Das Gnadensoya auf dem nackten Nachttisch, vermeintlich steril, wird geruht, und gewartet, bis man sich wieder aufrappelt und Plastikbehaeltern die letzte Oelung verpasst. Dabei konnte sie nicht mal so einen Satz schreiben und alle anderen, auch, lachen einfach ueber alles; Poebel sondergleichen, Hamster ohne Laufrad, mit Laufrad, und Eifersucht und das ganze drumherum, mittenweg, welch Dreck der Spatz aus jener Mulde trinkt, wuenscht alte Zeiten, Matenyears sich herbei, ganz lange her, damals, als eine Pfuetze noch Nahrungsquelle Nummer eins war, und ist jener solcher sich auch wieder, anschleichend, gehaessig und arrogant fuehlend, oder so.
Ein Hauch von Kuba. Ostzeiten ebend. Vielleicht; hier-Freund der Landesfrau, wo Selbstmord groesster Liebesbeweis ist. War, wird, keine Ahnung. Aber das ist doch viel schlimmer, das Leben, ha; mit dem Besen die Kreuzstadt durchkaemmen und Bestechung durch Faxkopien versenden, anrufen, betteln, hauptsache man ist stolz auf ihn hier, diesen hier.
"HA!: n' Neger! <begeistertes Winken> He du, komm mal her, was machst du denn so ? HA! 'Arschloch', <Lachen, Lachen, in-sich-rein Kichern, ja serious> weisst du was das heisst ? 'Arschloch' ?! Weisst du was? Kauf mir ein Bier? Eh, was? Ist es nicht so, dass du mein Freund bist ? HA! 'Wie gehts!' Ha ha ha, 'Wie gehts!'. Der Neger, ist der witzig, <in-sich-rein Kichern, fast sabbernd>."
Sie moechte den Menschen treffen der dieses schoene Midi-stueckchen komponiert hat.


Matenyears:

Hey Papyrus, wie gehts ? - Wo, wer ?

Melchior:

Aus dem Norden, ein Fax.

Immer Anders:

So viele Namen, da bekomm' ich Angst.

Immer Anders:

Mir gefaellt es jetzt schon.

Matenyears:

Er trinkt gar nicht, er liest. Aber: ganz schoen anstrengend, der Schoenheit zugewandt, sie immer ueberall betrachten.

Melchior:

Warum nur, warum nur, <Fluch>.

Immer Anders:

Ein Gleichgewicht.

Matenyears:

Papyrus, Steffen, ich komme mir so unglaublich beschraenkt vor.

Melchior:

Schraenk dich ein, so wirst du geschraenkt.

Matenyears:

Ist es denn wenigstens interessant ?

Immer Anders:

Auch wenn es weh tut.

Melchior:

Das ist seine, Schmerzen, und geht ihn nichts an.

Immer Anders:

Hi hi hi, und die hat mir nicht mal...

Matenyears:

Moment !

Melchior:

Ausgelassen; und haengt dort als Zement, auf der
Wolkensenftapete.


Manchmal passieren Sachen einfach, weil irgendeine Zwiebel gepennt hat, und Kommunikation ist alles, und Liebe auch, die da ist und man fuehlt, aber nur peripher, als transparente Idee, die auf einer Rauhfasertapete, hab' jetzt den Faden verloren und Milch getrunken, eine dicke Riesenraupe gefunden, die Buffetsaeule heisst, seine Freundin und ein REM-Tape fuer ein T-shirt eingetauscht und geraucht und ein miserables Aquaedukt erschaffen, einen Baum besprenkelt und auf die Sonne gewartet, dir zwar immer wollte, aber die Wolken nicht; die Idee, die da gerne erwaehnt wird, zugestanden. Obwohl schon wieder zu spaet der Anruf, liess sie es klingeln und ueberlegte im Eifer wieder gefundenen Buerostresses, ob dies so geschrieben werden konnte und hat wieder den Faden verloren, und das Amt, hat sich verlangsamt. Groesser als je zuvor, lang, unverbraucht, bis zum naechsten Anschlag. Glueck sind ihre Namen und wissen alles, waehrend ich Pamphlete schreibe. Wenn immer alles anders bleibt, dann reist diese Welt schnurstracks durch warme Milch mit Honig. Ja, das waren noch Zeiten, und ein Hoerspiel, ist sie schon wieder am gruebeln, es, es. Walther und nicht wie weiter, schon wieder nicht ihre Telefonnummer erhalten, fuer sie, sie, die sowieso denkt dass ich dauernd fremdgehe und die nur will, dass ich gluecklich bin, und diese Worte taten so unglaublich weh, aber ich bleibe und viele reden, gehen dorthin, wo der Wettbewerb, oeffentliche Steinigungen in rote Berge gepresst hat und auf die Erloesung warten, dass jemand, nein, alle ihrer Schoenheit gewahr werden, und man ohne Druck Faxe in die ganze Welt schicken kann, auch wenn keiner da ist.

Melchior:

Das Dach wird morgen mal justiert, und ist der Ruf erst ruiniert, wechselt man dimensionstraechtig das Geschlecht, wird ja sowieso zu Gold. Und sie hat wieder diesen hastigen Tonfall, Schwall, und morgen werde ich gucken, wie die Botschaft des Lichts, die so verstaendlich einfache, dass tausend Waelder dafuer ihrer Rodung haren, bei denen da draussen ankommt, alles gute Freunde, Wegbegleiter.

Langes Schweigen und lautes Grillensummen oder wie das Finden aller moeglichen Kombinationen zu Glueck oder die wahrhaftige Einsicht, eines Berges der in dem sichtbaren Sprung abebbt und wieder ansteigt, oder so aehnlich zu Glueck und auch Verstaendlichkeit fuehren kann, muss Matenyears auf jeden Fall mal vor die Tuer und sich verlieben, in immer jemand anderen, aufgrund dieser Idee, des neuen Reizes. So wie schnelle Musik, die immer schneller wird, wenn man nicht aufpasst; dann kann er ganz schnell Augenblicke einfangen und immer weiter reisen, bis er sich im Kreis dreht, im Kreis dreht.

Matenyears:

Kronenmorast ?

Immer Anders:

Vielleicht.

Bild Nummer 13 zum Sichtvermerk


Total, jetzt anders, enttaeuscht, reingelegt und gierig nach allem was die da noch erbaermlicher erscheinen lassen darf, und die Symbiose ging wieder mal maechtig in die Hose. Warum bloss, eben weil auch diese zwei Frauen nicht total bescheuert sind und die da durchschaut haben, die da, die sich total gehen lassen, total am limit, das war sein einziges Limit. Diese Schlampe ist seine Mutter, wenn er weiter so redet, ist schon genauso nervig wie immer. Ist schon fast zuhause, vorher schreiben, frueher ankommen, aber jetzt zum Thema Liebe, die Vision halten.
Was schreibt wer wann zu diesem Thema.

Melchior:

Ist schon wieder der Stecher hier, ich krieg ne Krise. Ich bin genervt.

Immer Anders:

Ich nicke, bejahe. Bis bald. Ja werd' ich.

Matenyears:

Vielleicht muss man sich einfach mal die eigene Unzulaenglichkeit eingestehen und sich auf das wesentliche konzentrieren.

Melchior:

Liebe ist, wenn man trotzdem lebt.

Immer Anders:

Ich habe noch nie geliebt.

Immer Anders:

Ich wurde nie.

Melchior:

Das einzige was ich vortaeusche, ist dass ich lebe.

Matenyears:

Immer dieser Mangel, dieser Abschnitt, und diese endlose, triefende Verwerflichkeit. Gewollt hasst werden. Und Enttaeuschung, dass der Stolz oder die Distanz keine Beschwerde zulaesst.

Melchior:

Die Imitation, um sich von der Verantwortung loszusagen.

Matenyears:

Warum reden die Leute ueberall von Liebe und was wollen sie damit sagen ?

Melchior:

Zwischen den Mahlzeiten.

Immer Anders:

Ich bin hier und verstehe euch, ohne dass ihr etwas zu sagen braucht.


Und noch immer spueren Abhaengigkeit, Inkompetenz und Unverstaendnis die Rolle im Sein, jetzt gerade, immer noch. Und die Liebe, verbreiten auch die, die sie taeglich entleeren, oder hinfortschaffen und woanders entleeren und wieder als Mantel dort plazieren wo es seinen Platz in jener Leben eingenommen, Basis, und regiert, verwirrt, oder einfach nur als kleine Manifestation, Unruhe gestiftet und verehrt hat.
Was bleibt denn da noch uebrig. In hoechster Selbstueberschaetzung und niedrigstem Elend, bleibt sie doch immer die gleiche und offensichtlich wie sie selbst. Wolken, Wolken, ich und du, koennen aber, haben keine Chance, sie von uns wegzudruecken, muessen irgendwann verbrennen, aufwachen, ihr Licht durchlassen, und bald fuer immer oder weiter kreisend, bis jemand sich langweilt und geschickt ueberzeugt, wer kann das schon wissen, aber wer weiss, wie oft noch, und schon. Und wo ist der Verschleiss der Unendlichkeit? Des Sadismus. Oder war Gretchen auch nur eine erbaermiche Luegnerin, auf jeden Fall sind sie es alle, so oder so. Und wer gibt irgendjemandem das Recht, irgendjemanden zu erretten. Die Eigenverantwortung ist doch obligat, und wer weiss ob es dort, naeher an der Liebe als jetzt, schoen ist, wie soll man denn existieren koennen ohne das eminente Selbstgestaendnis der permanenten Selbstbeluegung. Aber das ist alles schon zu abgekaut und auf jeden Fall muessen wir hier weg, muessen naeher an uns heran.
 
Endlich

Hallo
...hier ist Melchior! Endlich, die lang erwartete, beinahe Soja Vortsetzung, hier bei uns in der Leselupe zum Nulltarif. Danke Papyrus, dass du es möglich gemacht hast.
 



 
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