AD: Piet Mondrian „„Komposition mit Rot, Gelb und Blau“

Marco Moll

Mitglied
AD: Piet Mondrian „„Komposition mit Rot, Gelb und Blau“

O Symmetrie des Ursprungs
Trinität der Farben
Komposition mit
Rot, Gelb und Blau

Schwarze Linien
sich kosmisch kreuzend
auf Gottes weißem Gewand

2.
O Symmetrie des Ursprungs
Trinität der Farben
geometrisch Geheimnis
der Bilder urbildliches Bild

entspringt aus DIR
der Abglanz
gebrochener Wahrheit
die des Menschen Geist
konstruierend erkennt

und im Konstrukt
seines Schaffens
der Erscheinung
das Leben schenkt

so schenkst DU auch uns
das Leben im Gegeben
DU, der uns ganz gemeint

und gibst Teil an der Sonne
die uns erkannt zu erkennen
das, was in ihr erscheint...
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marco,

ich habe extra gegoogelt, um mir ein Bild vom Schaffen Mondrians machen zu können.

Jetzt aber mit seinen Bildern eine Querverbindung zur göttlichen Ordnung zu schaffen, halte ich doch für etwas sehr gewagt.
Aber vielleicht ist ja nur der Wunsch nach etwas Struktur im Chaos?

Keine Ahnung, aber irgendwie kann ich mit dem Gedicht nichts anfangen. Es spricht mich nicht an.

Liebe Grüße
Manfred
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Marco,

in einigen Teilen gefällt mir das Poem gut. Ich finde aber auch, dass du deinen Gottesgedanken zu aufdringlich ins Licht schiebst (hier ist der Maler der Schöpfer!) und möchte dir deshalb starke Kürzungen vorschlagen:

AD: Piet Mondrian
„Komposition mit Rot, Gelb und Blau.“

Symmetrie des Ursprungs
Trinität der Farben
Komposition mit
Rot, Gelb und Blau
Schwarze Linien
sich kosmisch kreuzend
[blue]Geometriegeheimnis -[/blue]
der Bilder Ursprungskraft
Abglanz
gebrochener Wahrheit

und im Konstrukt
deines Schaffens
[blue]Auftritt[/blue]
des Lebens
So ähnlich kann ich mir dein Gedicht vorstellen. Der Zusammenhang mit dem Göttlichen wird geahnt, aber nicht herausposaunt. - Ein sehr schönes Beispiel für eine solche Methode findest du übigens unter "Anonymos" ("teilweise").

Lieben Gruß
Heidrun
 

Marco Moll

Mitglied
Kürzungen

Ja. Die Grundidee des Gedichts stammt tatsächlich aus dem Theologiestudium. Da hatten wir auch Kunst- und Literaturseminare, da die Frage nach der Gottsuche in der Kunst und Literatur exemplarisch behandelt wurde...

Die Kürzungen gefallen mir sehr.
Da ich während meines Studiums auf Grund des Zeitmangels hauptsächlich mit Kurzgedichten herumexperimentierte, werde ich die nächsten Gedichte, die ich hier poste, noch stärker konzentrieren.

LG Marco
 

Marco Moll

Mitglied
AD: Piet Mondrian „„Komposition mit Rot, Gelb und Blau“

O Symmetrie des Ursprungs
Trinität der Farben
Komposition mit
Rot, Gelb und Blau

Schwarze Linien
sich kosmisch kreuzend
geometrisch Geheimnis
auf weißem Gewand

der Abglanz
gebrochener Wahrheit
die des Menschen Geist
konstruierend erkennt

und im Konstrukt
seines Schaffens
der Erscheinung
das Leben schenkt
 
H

Heidrun D.

Gast
Solche Seminare hätten mich ebenfalls interessiert. :)

Nun aber etwas anderes: Gibt es einen besonderen Grund, warum du nicht mit den hiesigen Autoren zusammenarbeitest und zuweilen einmal ein Gedicht veränderst? Dich auch einmal an fremden Poemen versuchst?

Schau, die meisten möchten hier nicht als kostenlose Lektoren agieren; es ist mehr ein Geben und Nehmen in der Textarbeit .. das ist dir sicherlich schon aufgefallen. ;)

Grüßle
Heidrun
 
H

Heidrun D.

Gast
Hallo Marco,

ich habe in diesem Zusammenhang noch eine Frage, weil ich das Thema so spannend finde.

Lautete das Seminarthema tatsächlich: "Gottsuche in der Malerei und Literatur" oder wie? Weißt du einen passenden Link im Netz?

Mich interessiert besonders, ob die Gottsuche von Theologen nur vermutet oder aus der Biographie und den Werken der Künstler erschlossen wurde. Mit diesem Aspekt habe ich mich persönlich noch nie beschäftigt, da ich aber sehr kunstinteressiert bin, möchte ich gern mehr darüber wissen.

Es gibt ja eine Richtung esoterisch behauchter Künstler, die sagen: Es schreibt mich, es malt mich usw. Da tauchen natürlich viele Ungereimtheiten auf ...

Freundliche Grüße
Heidrun
 



 
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