Abendliches Fühlen

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Nachtalb

Mitglied
Blutige Tränen fließen langsam über mein Gesicht
Ich fühle sie nicht
Meine Nerven haben schon lange aufgehört zu fühlen –
Den Schmerz zu erfassen
Sie rinnen weiter
- über meinen zerkratzten Hals
zu meiner Brust
unter der mein verkümmertes
Herz blubbert
Meine Seele weilt an fremden Orten
In Träumen und Erinnerungen
Träumend von der Vorstellung, dass der Mund
Lächeln könnte, erregt durch das Schöne
Das meine Augen ihm liefern würden.
Erinnernd an Freunde. Wie man umarmend
Die Tage verbrachte ohne einen Gedanken
Daran zu verschwenden, wie der Zerfall
Sie mir grausig entreisen würde.
Mein Körper steht wieder auf. Er simuliert
Und kopiert die Gefühle die er von der Beobachtung
Her als passend empfindet. Der Mund verzerrt
Sich zu einem Grinsen, die Stimme verdunkelt
Sich fröhlich. Nun kann die Gesellschaft wieder
Denken es sei alles in Ordnung.
Dabei sind die Tränen nur so groß geworden, dass
sie nicht mehr in meine Augen passen.
Schwer fallen sie tief in mich hinein.
 



 
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