Abgeerntet

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Perry

Mitglied
Abgeerntet


Leer liegen die Felder
jetzt wieder im Tagesgrau
der Wind hat sie zurückerobert
mit seinem steten Atem

Verweht ist das Sonnengold
in den Getreidewogen
und der grünsatte Glanz
auf den Zuckerrübenfeldern

Haltlos greift auch meine Hand
in die Leere der Novembertage
deren kühle Nebelluft ich jetzt
ohne deine Nähe atme

Verschwunden ist das Funkeln
in deinen Augenteichen
und das lächelnde Spiel
deiner Mundwinkel
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen Perry,
könnt man nicht einfach "Rübenfeldern" nehmen?

Schönes melancholisches, besinnliches Bild.

lG
Sanne
 

Perry

Mitglied
Hallo Sanne,
danke für deine Auseinandersetzung mit meinem Text. Bei uns sind es eben Zuckerrübenfelder und die haben diesen satten grünen Glanz. Für Rübenfelder spricht aber wohl die einfacher Lesart. Ich werde darüber nachdenken.
LG
Manfred
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Perry,

wenn ich lese "Rübenfelder", dann denke ich auch an Zuckerrüben.:)
Ja, ist besser zu lesen. Zumindest für mich.

lG
Sanne
 

Perry

Mitglied
Hallo Sandra,
ja es sollte ein wehmütiges ineinander Schweben der Bilder und Gefühle darstellen.
Danke und LG
Manfred
 
P

Prosaiker

Gast
also lieber perry

du hast da wirklich ein tolles bild erzeugt in meinem kopf - eine unheimliche (im sinn von riesenhaft) ruhe erzeugst du durch deine sprache und ich hab eigentlich bei dieser hübschen darstellung des herbst nichts zu meckern, aber:
ich überlege noch, ob mir die "Augenteiche" nicht eine ecke zu...schmalzig (?) sind?! egal, kann auch an meiner momentanen lesart liegen, ich les es später nochmal, dann weiss ichs genau ;)
also: sehr schönes gedicht!
lg,
Prosa.
 

Perry

Mitglied
Hallo Prosaiker,
erst einmal Danke für die "unheimliche Ruhe", ich interpretiere es mal als die große Stille der Gefühle. Gerade mit den Augenteichen wollte ich weg vom vielbenutzten Bild der Augenseen, für mich sind Teiche etwas Geborgenes, eine Welt für sich.
LG
Manfred
 



 
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