Abgelenkt

Leise traurig
Blicke aus dem Fenster
warme grüne Augen
Freudenlied in Moll
die Gedanken in der Ferne
der Mund schmollt
das rote Haar auf heller Haut
niemand drumherum
nur Einer
ihre blossen Hände
ohne die Fesseln
die so viel verraten
Was durchzieht ihre Gedanken?
Was erwartet
der wohltuend leere Blick
von der Welt dort Draußen?

Ich versinke in den Smaragden ihrer Augen
ein Lächeln bricht
das hauchdünne Eis
auf ihrem Gesicht
Sonne, warm, ja sie ist wirklich
Ich verweile an ihren trotzigen Lippen
und atme
den zarten Hauch von Unschuld
Sie ist weich
aber klar definiert
Mein Herz ist aus Glas
ein Wort von ihr
ließe es zerspringen

Daher schweigt sie

Ich würde sterben für eine Berührung
wieder Leben für einen Blick
Meine Gedanken sind bei ihr, doch ich bin es nicht
Meine Seele streichelt sie, doch meine Hände nicht
Ich kenne ihre Sehnsucht
aber der Name bleibt mir verwehrt
Ich könnte seufzen
aber
das würde sie nicht wollen
Bevor sie mich entdeckt
verstecke ich mich
hinter einem Lächeln
Ich genieße den Augenblick
denn ich weiß

ich werde sie wiedersehen
 



 
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