Abschied von Martin

Ole

Mitglied
Abschied von Martin


Erleichtert lässt Martin die Wohnungstür ins Schloß fallen. Es ist weit nach 22 Uhr, er ist müde, abgehetzt, und durchgeschwitzt. Aber er hat es geschafft. Es ist nicht das erste mal, daß diese Situation eintritt, und er ist für solche Fälle ausgebildet worden. Doch heute war es verdammt knapp.
Langsam streift er die Jeans vom Körper und zieht das T-Shirt aus. Ein prüfender Blick in den Kleiderschrank bestätigt die durchdachte Struktur seiner Organisation. Es sind tatsächlich Wechselsachen für beinahe jede Körpergröße und beiderlei Geschlechter vorhanden. Vor etwa 10 Jahren noch, hielt Martin die Anmietung solcher Wohnungen für etwas übertrieben. Und er glaubt bis heute an das Gute im Menschen, gleichwohl die Bösartigkeiten ihm bei einer Vielzahl seiner Begegnungen nicht verborgen blieben. Diese Leute sind es, die ein harmonisches Zusammenleben um einiges schwieriger machen, als es hätte sein müssen.
Sorgenvoll betrachtet er sein Spiegelbild im geräumigen Badezimmer. Alt ist er geworden. Die Arbeit hinterläßt sichtbare Spuren und zehrt mächtig an seiner Gesundheit. Auch im Bad wurde an alles gedacht um eine gründliche Reinigung, ja sogar eine optische Veränderung durchführen zu können. Es wird wirklich schwierig sein, ihn beim Verlassen des Hauses wiederzuerkennen. Froh ist er, auf diesen Ort der Zuflucht zurückgreifen zu können. Dennoch reift der Gedanke, diesen Auftrag nicht zu vollenden. Zu sehr wird dadurch in sein Privatleben eingegriffen. Sehnsuchtsvollen Gemütes denkt er an Katja. Martin hat sich unsterblich verliebt, darf es ihr aber nie zeigen. Höflicher Abstand und ein dezent reserviertes Verhalten bestimmen sein Handeln. So, wie er es gelernt hatte, wie die Organisation es von ihm verlangt. Zu gern hätte Martin einige nette Stunden mit ihr verbracht. Er ist sich sicher, daß Katja seine Herkunft und seine Mission akzeptieren könnte, gleichwohl es für nahezu alle Menschen nicht nachvollziehbar wäre. Doch sie gehört zu jener Minderheit, welche die edlen Ziele seiner Arbeit erkennen würde. Die, entgegen der von der Menschheit deklarierten Definition von Ethik und Moral, jene Chancen sehen würde, zukünftigen Generationen ein ideales Leben in Harmonie und Liebe zu bieten. Ohne Krieg. Ohne Hass. Ohne jeglichen Egoismus und feigen Intrigen. Eigentlich Ziele, welche die Menschheit seit Jahrzehnten zu erreichen versucht. Doch wirklich bereit ist sie dazu noch lange nicht. Auch dies mußte Martin im Laufe seiner langjährigen Forschungsarbeit bitter erfahren.


"Wo hast du gestern Abend gesteckt, Martin?"
Katjas Stimme klingt besorgt, aber keinesfalls vorwurfsvoll. Mit prüfendem Blick vergewissert sie sich, daß niemand im Labor ihr Telefongespräch bemerkt.
"Der Sicherheitsdienst hat dich auch gesucht, und sich von den Typen dieser staatlichen Dingsda-Behörde einiges anhören dürfen. Die wollten dich unbedingt sprechen, und waren ziemlich ungehalten. Du hast doch keinen Ärger mit denen?"
"Eigentlich doch, Katja. Aber es geht mir gut. Diese Männer sind vom Geheimdienst. Unser Projekt ist in großer Gefahr. Sie werden versuchen, die Ergebnisse für ihre Aktivitäten einzusetzen. Nimm ein paar Tage frei, fahre zu dieser kleinen Berghütte, aber mache es unauffällig, hörst du? Und sage niemanden, wo du bist, und daß du mit mir gesprochen hast!" Martin bemüht sich, recht ruhig zu wirken, um sie nicht noch mehr zu ängstigen.
"Aber was ist denn los? Wir sind doch so kurz vor dem Durchbruch, in wenigen Tagen haben wir alles erreicht, wofür wir jahrelang gearbeitet haben. Martin, das können wir uns nicht nehmen lassen!"
Sie wird zunehmend kämpferischer. Nie würde Katja ein solches Ende ihrer gemeinsamen Arbeit zulassen.
"Ohne uns wird es ihnen nicht gelingen. Bitte, glaube mir, es ist besser jetzt einige Zeit zu pausieren."
"Ich habe Angst, Martin!"
"Erzähle Professor Reimann irgend eine Story, und verschwinde, ich melde mich später bei dir, und erkläre dir alles........ Katja?"
"Ja?"
"Ich habe dich lieb, Katja!"
"Gut, ich vertraue dir, und beeile dich bitte......Ich hab` dich auch gern!"
Seinen Herzschlag spürt Martin jetzt zunehmend stärker werden. Seine Hände zittern. Ist er eben zu weit gegangen? Aber er musste sie warnen, auch wenn es sicher nicht von der Organisation gebilligt werden wird. Er muß sich jetzt schnellstens mit ihnen in Verbindung setzen.


Die Bäume am Rande der Bundesstraße zeigen sich bereits in ihrem rotbraunen Herbstdesign. Der Wind spielt mit den Blättern, lässt diese durch die Luft tanzen. Durch die Sonne erscheint alles noch farbenfroher. Ein Anblick, der friedliche Ruhe und Ausgelassenheit vermittelt, aber auch Veränderung. Martin geniesst dieses Naturschauspiel auf seiner Fahrt bewusster als je zuvor.
Die Organisation hat die Ereignisse der letzten Tage mit Bedauern zu Kenntnis genommen, aber eine Einstellung der Aktivitäten befürwortet. Die Forschungsarbeit soll nun in eigenen Labors weitergeführt werden. Entsprechende Maßnahmen, wie sie für derartige Fälle vorgesehen sind, werden eingeleitet.
Nach gut 4 Stunden Fahrt ist Martin bei der kleinen Berghütte angekommen. In Katjas Augen kann er etwas Verzweiflung erkennen. Sie kocht ihnen einen Kaffee und bereitet das Abendessen vor. Katja sieht bezaubernd aus, und verhält sich irgendwie liebevoller als sonst. Ob das an der Bemerkung Martins bei ihrem letzten Telefonat liegt?
Später holt sie die aktuelle Tageszeitung aus der Kommode, und legt sie vor ihm auf den Holztisch.
"...Bei einer Gasexplosion vergangene Nacht wurde Deutschlands bedeutendstes Institut für Genforschung völlig zerstört. Dessen Leiter, Professor Reimann, beschrieb dieses Ereignis als tragischen Verlust für die Wissenschaft. Besonders bedauerlich sei es, da die vollständige Entschlüsselung der menschlichen Erbinformationen nahezu abgeschlossen war. Wertvolle Ergebnisse jahrzehntelanger Forschungsarbeit seien nunmehr vernichtet worden...."
Martin weicht den fragenden Blicken Katjas nicht aus, und schaut tief in ihre Augen, während er einiges erklärt. Er erzählt ihr auch, daß er einer Organisation angehöre, dessen erklärtes Ziel es sei, zukünftig entsprechende Erbinformationen endgültig zu vernichten, welche ursächlich für all diese negativen Verhaltensformen der Menschheit verantwortlich sind. Es gäbe einige Versuchsreihen, die solche Durchführbarkeit positiv bestätigten. Die technischen Vorraussetzungen dazu seien vorhanden. Alle Ergebnisse ihrer Arbeit seien an einem sicheren Ort gebracht, bevor diese notwendige Zerstörung des Instituts veranlasst wurde. Näheres zu dieser Organisation könne er aber nicht mitteilen.
Die Verwunderung über seine Ausführungen steht Katja sichtlich im Gesicht geschrieben. Sie rückt etwas näher zu ihm heran, nimmt seine Hand, und gesteht ihm, was sie empfindet.
"Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, Martin."
Flüstert sie ihm leise ins Ohr. So sehr er sich über diese Worte auch freut, gibt er ihr dennoch zu verstehen, daß sie sich nicht annähernd vorstellen kann, wer er ist, und woher er kommt. "Katja, du bist der wundervollste Mensch, dem ich je begegnete, ich liebe dich über alles, diesseits und jenseits dieser Welt. Doch ein Leben mit mir liegt ganz sicher weit außerhalb deiner Vorstellungskraft."
Er erzählt ihr nun die ganze Geschichte, wie er zu dieser Mission gekommen ist, wer die Leute dieser Organisation sind, auch woher er stammt, und warum sie der Meinung sind, tiefgreifende Veränderungen im Dasein der Menschheit vornehmen zu müssen.
Die ersten Sonnenstrahlen treten bereits in die Bauernstube der kleinen Berghütte, als sie beschließen, ihr Gespräch zu beenden, und etwas Schlaf nachzuholen. Für Martin waren es die glücklichsten Stunden seines Lebens.


Auf dem Weg zu Professor Reimann hält Katja an einer Autobahnraststätte, um die Frühausgabe ihrer Tageszeitung zu kaufen.
"...Auch am vierten Tage nach der verheerenden Brandkatastrophe in Deutschlands größtem Genforschungsinstitut blieb die bundesweite Suche nach Dr. Martin Oberath erfolglos. Die Polizei vermutet mittlerweile einen Zusammenhang mit seinem Verschwinden, und der Gasexplosion vergangenem Sonntag....."
Katja trinkt ihren Kaffee aus, nimmt sich noch einige Brötchen für die Fahrt mit, und begibt sich wieder zu ihrem Auto, während sie weiterhin die Zeitung durchblättert. Plötzlich muß sie schmunzeln, als sie einen viel kleineren Artikel entdeckt.
"...Gestern meldeten sich mehrere Bürger in unserer Redaktion, welche UFO`s am nächtlichen Himmel beobachtet haben wollen. Der Astrologe Dr. Wilhelm Eisenach, Leiter der hiesigen Sternwarte, erklärte dazu, daß sich jedes Jahr Ende August solcherlei Meldungen häufen. Seiner Meinung nach, liegt es schlicht und ergreifend nur daran, daß zu dieser Jahreszeit vermehrt Sternschnuppen zu beobachten sind...."
Katja schaut sehnsuchtsvollen Blickes in den klaren Nachthimmel.
"Ja, die kann man wirklich gut sehen!"
 

Renee Hawk

Mitglied
Hallo Ole,

die Geschichte ist recht gut erzählt. Vielleicht überlegst du dir sie unter SiFi zu posten, trotz des dann scheinbar erwarteten Endes. Vielleicht gerade deshalb?! Vielleicht aber solltest du, um die Sache in einem dramatischen Licht zu stellen, beiden die Möglichkeit geben eine neue Zeitrechnung (für sich) anzufangen. Ach ja, was mich als Leser am meisten interessiert (obwohl ich es mir denken kann) was ist die Organisation, ist Martin ein Wechselbalg (siehe Babylon 5), weshalb hat sich Katja in Martin verliebt, wie lange war er auf der Erde, usw. usw. ...

Es wäre schön, wenn du die Geschichte ausarbeiten würdest, es würde sich lohnen.

Gruß
Reneè
 

LisaVerde

Mitglied
Servus Ole... ja, du musst die Geschichte unbedingt noch ein bisserl ausbauen.

Und: also mir sagt die Katja noch recht wenig. Ein paar Eigenschaften, ein paar Macken vielleicht, irgendwas, was sie lebendig macht..

Lieben Gruß von Lisa
 

Ole

Mitglied
Hallo Reneè,
Servus Lisa,

vielen Dank, für Eure antworten. Ja sie klingt noch etwas wie die unvollendete....
Jetzt, wo die Grundmauern stehen, sollte ich wirklich ans feilen gehen. Nur beim Schreiben wollte ich erst mal die Gedanken loswerden, bevor sie weg sind. Naja, und da ich überarbeiten eigentlich nicht so mag..... Aber es ist wirklich von Nöten. Dann kann sie vielleicht auch in SiFi, wenn nicht mehr alles von der Pointe abhängt. Die "Organisation" sollte eben den Spannungsbogen darstellen, also was der Leser zu ergründen versucht, sie ist einfach eine "Truppe" Außerirdischer mit dem beschriebenen Zielen..... Ja, und Katja hat sich in der Story wirklich aus heiterem Himmel verliebt, dabei kennt sie Martin ja schon über einige Jahre.....und, stimmt Lisa, die Katja lebt in der Story noch nicht wirklich, hat ja nicht mal eine Haarfarbe......wirklich eine Menge Arbeit noch....aber wenn es sich lohnen sollte.....
Reneè, die "neue Zeitrechnung" habe ich noch nicht ganz verstanden.....

Also, noch mal vielen Dank für Eure Hinweise
und liebe Grüße
Ole.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ja,

sehr nette geschichte. bin gespannt, wie sie in der verbesserten form aussehen wird. liest sich eigentlich recht gut, aber dran feilen kann man immer. ganz lieb grüßt
 

Ole

Mitglied
Danke flammarion,

für Deine Worte. Du weißt, daß längere Geschichten für mich Neuland sind, aber gerade darum will ich sie erweitern & wie oben angedeutet abändern. (bin ja selbst schon gespannt) ;-)
lieben Gruß zurück
Ole.
 

Renee Hawk

Mitglied
ja Ole - du schaffst das - TSCHAKA !!

*Ole aus der Ecke holen, Papier und Bleistift in die Hand drücken und weiter anfeuern*


*gg*
Reneè
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo ole,

ich habe deine Geschichte gerade noch erwischt, bevor sie in der Versenkung der zweiten Seite verschwand. Was soll ich sagen? Nun, zunächst, daß mir Idee und Inhalt sehr zusagen. Ich habe vor vielen Jahren mal ein Buch gelesen (ich glaube, es hieß ‚Zeit der Sternschnuppen'), wo es auch - und das in einer sehr sensiblen, obwohl locker geschriebenen Art - um die Beziehung zweier aus verschiedenen Welten stammenden Personen ging. Das hat mich so beeindruckt, daß mein ganzes SF-Verständnis durcheinander kam. Wenn ich an die vielen schwertschwingenden, gepanzerten, oft blutrünstigen, irgendwelchen bösen oder guten Mächten verschriebenen und mit allerlei magischen Kräften ausgestatteten Figuren denke, dann hebt sich deine (fast schon zu) stille Geschichte wahrlich wohltuend ab.
Soll man diesen Text erweitern? Ich weiß es nicht. Was die anderen zu deiner Katja angemerkt haben, ist wohl berechtigt. Sie bleibt ein wenig blas. Das ließe sich aber mit wenigen Einfügungen verändern. Viel mehr würde ich aber nicht tun. Man spürt auch so, was der Autor zum Ausdruck bringen will. Vielleicht noch ein paar konkrete (aber nicht vollständige) Anmerkungen zu einzelnen Passagen aus meiner Sicht:

"...gleichwohl die Bösartigkeiten ..." Hier würde ich "die" durch "deren" ersetzen.

Der Absatz: "Dennoch reift der Gedanke, diesen Auftrag nicht zu vollenden. Zu sehr wird dadurch in sein Privatleben eingegriffen. Sehnsuchtsvollen Gemütes denkt er an Katja. Martin hat sich unsterblich verliebt, darf es ihr aber nie zeigen."
wirkt ein bißchen trocken. Ich könnte ihn mir etwa so vorstellen:
"Dennoch reift der Wunsch, diesen Auftrag nicht zu vollenden. Zu sehr wird dadurch in sein Privatleben eingegriffen. Wieder verspürt er eine mit Wehmut gepaarte Sehnsucht in sich aufkommen. Katja! Wird er ihr je gestehen dürfen, wie unsterblich er in sie verliebt ist? Nein - sein Auftrag verbietet es."

"Zu gern hätte Martin einige nette Stunden mit ihr verbracht."
Wie wäre es, wenn Du hinter Martin das Wort "wenigstens" einfügst?

"Katjas Stimme" (eventuell die Stimme etwas charaterisieren) "klingt besorgt, aber keinesfalls vorwurfsvoll. Mit prüfendem Blick vergewissert sie sich, daß niemand im Labor ihr Telefongespräch bemerkt."
Hier wechselst Du in Katjas Perspektive. O.K. Dann mußt Du das in diesem Abschnitt auch durchhalten. Finde ich sogar gut, dann kannst Du über ihre Empfindungen bei seinem Liebesgeständnis schreiben. Also: wie nimmt sie es auf. Vielleicht kann man in diesem Zusammenhang, die reichlich nüchterne (so hast Du es sicherlich nicht gewollt) Antwort Katjas: ""Gut, ich vertraue dir, und beeile dich bitte......Ich hab` dich auch gern!" etwas eleganter und vor allemgefühlvoller formulieren.

"Katja sieht bezaubernd aus, und verhält sich irgendwie liebevoller als sonst. Ob das an der Bemerkung Martins bei ihrem letzten Telefonat liegt?"
"Bemerkung" klingt mir hier auch zu trocken. Spontan fiel mir "Geständnis" ein.

"In Katjas Augen kann er etwas Verzweiflung erkennen"
Hier wäre ein kleiner Dialog, aus dem ihre Verzweiflung und sein Bemühen, sie zu beruhigen hervorgehen, sicher hilfreich

"Martin weicht den fragenden Blicken Katjas nicht aus, und schaut tief in ihre Augen, während er einiges erklärt."
"Während er ihr einiges erklärt" klingt irgendwie zu undramatisch. Ich weiß, Du möchtest die Pointe nicht verraten, aber es sollte schon zum Ausdruck kommen, daß Katja seine Offenbarung doch ziemlich berührt, erschüttert oder was auch immer.


So, jetzt habe ich dich genug genervt. Aber vielleicht sind ein paar Denkanstöße dabei. Wie Du weißt, beschäftige ich mich so ausführlich nur mit Texten, die mir wirklich gefallen. Du siehst, deiner gehört auf alle Fälle dazu. Mach weiter - aber laß dir Zeit. Die Geschichte hat es verdient.

Herzliche Grüße von
Ralph
 

Ole

Mitglied
Hallo Ralph,

über Deine Antwort, und vor allem die Einschätzung, „die Geschichte hat es verdient“ habe ich mich riesig gefreut. Du bist gut – „nerven“ – Nein! Deine Vorschläge sind Gold wert. Ich habe ja gestern und heute etwas Zeit gefunden, Katja ein wenig Farbe zu verleihen, bin aber bis zur Stelle des Telefonates noch nicht vorgestoßen. Der Wechsel der Perspektive ist mir gar nicht so bewusst gewesen, aber Du hast Recht, er bietet eine gute Chance etwas mehr über Katja zu erfahren. Das Liebesgeständnis war mir eh noch ein Dorn im Auge.....also etwas mehr Romantik wäre wohl wirklich wünschenswert. Durchweg Klasse Vorschläge Deinerseits, hat mich sehr gefreut, daß Du Dich so ausführlich mit der Story beschäftigt hast – Dankeschön!
*nun weiter gebastelt, überlegt, gestrichen, hinzugefügt....neues Papier geholt (das alte hat Reneè ja „angefeuert“ :) ) *
und mit der TaLa herzliche Grüße in den Spreewald gefunkt.....
Ole.
 

Renee Hawk

Mitglied
*ggg*

dir muß man wirklich Feuer unter dem Stuhl machen, sonst wird das nix *ggg*

*Feuerzeug hervor holen und wieder anfangen zu feuern*

liebe Grüße
Reneè
 

Marc Mx

Mitglied
"...Sehnsuchtsvollen Gemütes denkt er an Katja..."
--> Das kannst Du mit Sicherheit besser ausdrücken, stimmt`s!? (Sehr kitschig und klischeebehaftet)
"...Martin hat sich unsterblich verliebt..." --->noch mal der gleiche Kommentar!

"Telefonat mit Katja..." Ich finde, Du solltest betonen, daß es sich um eine abhörsichere Leitung handelt, oder sonst was - sonst klingt es total unglaubwürdig!

Katja: "...Ich hab` dich auch gern!..." --> Was hat das denn zu bedeuten? In meinen Ohren klingt das fast wie ein Korb und das solls doch nicth sein, oder doch??

Die Geschichte hat meiner Meinung nach keinen Höhepunkt und ein sehr blasses Ende!
Und das mit der Organisation ist doch ziemlich schwammig...

Gruß
 
W

willow

Gast
Hallo Ole,

die Idee find ich klasse... allerdings empfinde auch ich die Geschichte als unfertig. Bei dem Potenzial könnte meiner Meinung nach sogar ein klasse Roman draus werden. Dafür spricht das Tempo, welches du vom ersten Absatz an vorgelegt hast.

Manche Stellen würde ich ändern, sie passen irgendwie nicht zur Situation, andere weiter ausbauen, aber in jedem Fall lässt sich aus dem Konzept weit mehr machen...

Damit schließe ich mich den Anfeuerungen von Renee an und wünsche dir ein gutes Durchhaltevermögen. Bin gespannt, was du daraus machst...

Ganz lieber Gruß,

willow
 

Ole

Mitglied
Hallo Willow
Hallo Marc Mx

auch Euch recht vielen Dank, für die Antwort, und die Anregungen.
Ich werde sie auf alle Fälle beherzigen.
Nein Marc, einen Korb wollte Katja sicher nicht vergeben, aber es sollte überrascht wirken, mit etwas Abstand, liebevoll, aber dennoch distanziert..... ich denke, wenn ich diesen Teil aus Katjas Sicht schildere, wird es mir bestimmt besser gelingen...
Naja, das Ende habe ich absichtlich etwas offen gestaltet, wollte damit mehr die eigene Phantasie anregen, nur die Richtung der Gedanken vorgeben, daher auch kaum eine eindeutige Beschreibung der "Organisation" vornehmen. Vielleicht sollte ich ein besseres Wort für "Organisation" finden.......
Gleich einen Roman, willow?.....hhmm. Wenn ich genug gefeilt habe, werde ich sie Dir noch mal vorlegen, vielleicht wird ja dann doch noch etwas aus dem "Gemeinschaftswerk"?!?!!!
Dank Dir auch für`s Mut machen.

lieben Gruß von Ole
(dessen Stuhl Dank Reneè`s Feuerzeug nun ein riesen Brandloch aufweist)
 

Chrissie

Mitglied
Hallo Ole,

Ausbau tut not, aber das haben meine "Vorredner" ja schon zur Genüge bemerkt. Wie wäre es mit einigen Rückblicken auf die bisher bestehende Beziehung zwischen Katja und dem "außerirdischen Agenten"? Ein schönes Stilmittel, um die Person Katjas einzuführen.
Sprachlich kannst Du ständig etwas verbessern (das sehe ich an mir), das bringt kreatives Schreiben so mit sich. Wenn ich eine meiner Geschichten 10mal lese, kann ich 10mal etwas korrigieren.
Was mir nicht so ganz eingeht ist Katjas Schmunzeln, als sie die Zeitungsmeldung über die Ufosichtung liest. So kurz nach der schmerzvollen Trennung von dem von ihr geliebten Mann, ohne den sie sich kurz zuvor ihr Leben nicht mehr vorstellen konnte, ein Schmunzeln? So tough schätze ich diesen Charakter nicht ein... Vielleicht solltest Du einen größeren Zeitraum verstreichen lassen, bevor sie diesen Artikel liest. Lass sie zu ihrem Professor zurückkehren, ein paar Erlebnisse haben, vielleicht einen neuen Mann kennenlernen und dann ist der Schluß klasse.

Viel Glück beim Ausarbeiten und ganz liebe Grüße
Chrissie
 

Ole

Mitglied
uups

Hallo Chrissie,

da sehe ich doch glatt, daß ich noch etwas vor hatte.....naja, etwas überarbeitet ist die Geschichte ja schon. Aber es geht mir da ähnlich wie Dir, 10mal Lesen = 10mal Verbessern, dann wieder Verwerfen und neue Ansätze suchen....usw. usw. Doch die Sache mit dem Schmunzeln habe ich so noch gar nicht gesehen, ist was dran. Ich dachte da zwar eher an ein Schmunzeln während eine Träne über ihre Wange kullert, so ähnlich habe ich es (allerdings erst nach dem Zitat aus der Zeitung) in der neueren Fassung geschrieben, aber selbst so beißt es sich irgendwie..... o.k. -soeben diesen Punkt mit auf die (ellenlange) Liste aufgenommen.
Vielen Dank für Deine Vorschläge. Nun muß ich nur noch die nötige Zeit finden alles umzusetzen....*stöhn*. Oder ich mach mal eben eine Nacht durch *kicher*, das haben wir ja grad erst geübt...

*viele liebe Grüße auf die weite Reise geschickt*
Ole.
 

Ralph Ronneberger

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Ole

"o.k. -soeben diesen Punkt mit auf die (ellenlange) Liste aufgenommen."

Mit diebischem Vergnügen sehe ich, wie neue Gedanken, Vorschläge und Ergänzungswünsche auf den armen (eigentlich gern nur) Poeten herab prasseln. Und alle sind es wert, näher betrachtet zu werden. Ich glaube, am Ende wirst Du nicht umhin kommen, eine richtig lange Erzählung zu schreiben. Und das gönne ich dir! Hi,hi.

Da es draußen längst schon dunkelt,
nehm die Lampe ich, die funkelt
Grüße hin nach Spree-Athen,
wo wir bald uns wiedersehn.

Ralph
 
L

loona

Gast
Hi Ihr...

ich finde ein "wissendes (+ wehmütiges?) Lächeln" steht der guten Katja besser zu Gesicht, als eine Träne (Kitschalarm). Deswegen finde ich das Schmunzeln in Teilen gerechtfertigt und nachvollziehbar. (Es ist vielleicht sogar eine Reaktion auf das Unvermeidliche. Sich dem Fügen...)

Gruß in diese arbeitssame Runde

loona
 



 
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