Anna Osowski
Mitglied
Dein Blick ist wie geronnene Milch. Fast möchte ich mich abwenden, wenn ich in Deine Augen sehe. Doch sie sind mir so vertraut, dass ich gebannt und doch fassungslos das Blau in ihnen suche, das ich einst kannte. Dein Kopf hängt müde. Leblos liegt Deine bleiche Hand auf dem Tisch und ich ertappe mich zum tausendsten Mal, wie ich alles an Dir beobachte. Die Hand, welche sich vor langer Zeit auch manchmal gegen mich erhob. Ich hatte Angst vor ihr und doch war sie immer so etwas wie ein Zuhause. Sie gab mir stets das Gefühl, dass sie immer eine Lösung findet. Doch jetzt liegt sie da und weiß von keiner Lösung. Mag nicht einmal mehr die Frage hören, welche der Augenblick oder der Tag oder die Jahreszeit stellt.
Was hat das Leben Dir versprochen, was es nicht halten konnte? Oder hast Du etwas falsch verstanden? Manchmal möchte ich das Leuchten in Deinen Augen wieder anzünden, das ich einst so liebte. Vielleicht ist es auch so, dass ich darauf lauere, dass sich ein Leuchten hinein schleicht. Oder nur ein Glitzern. Doch ich warte vergebens. Ich habe nicht einmal eine Ahnung, ob Du Dich einsam fühlst. Oder müde. Oder nicht mehr fühlst.
Es ist schon seltsam. Über viele Jahre hast Du mein Leben begleitet und erst jetzt, im Nachhinein, bemerke ich das. Bemerke ich Dich, denn Du warst so selbstverständlich da, dass ich nie richtig hinsah. Mir nie ein Bild von Dir zeichnete. Jetzt schaue ich auf das, was von Dir übrig ist. Ein erschütternder, trauriger Moment. So wie man das Welken einer Blume nicht aufhalten kann, so ist es auch mit einem Menschenleben. Nur wird die Vergänglichkeit mir schlagartig bewusst. Versetzt mir einen Tritt in die schweigende Seele. Weckt etwas in mir auf, das so herrlich geschlummert hatte. Reißt mich aus dem watteweichen Traum.
Ich frage mich, ob ich mir alles, das Leben, ohne Dich vorstellen kann. Ob ich mir vorstellen kann, dass Du nicht mehr da bist, nie mehr da bist. Nie mehr die Stirn runzelst, nie mehr lachst, nie mehr klagst, nie mehr kopfschüttelnd auf den Boden schaust. Dabei ist es seit vielen Jahren eher selten, dass wir uns sehen. Es vergehen Wochen, ohne dass wir miteinander sprechen. Kann ich Dich nicht einfach weiter in meinem Leben denken. Abwesend denken. Vater bist Du mir und wirst es mir immer bleiben.
Was hat das Leben Dir versprochen, was es nicht halten konnte? Oder hast Du etwas falsch verstanden? Manchmal möchte ich das Leuchten in Deinen Augen wieder anzünden, das ich einst so liebte. Vielleicht ist es auch so, dass ich darauf lauere, dass sich ein Leuchten hinein schleicht. Oder nur ein Glitzern. Doch ich warte vergebens. Ich habe nicht einmal eine Ahnung, ob Du Dich einsam fühlst. Oder müde. Oder nicht mehr fühlst.
Es ist schon seltsam. Über viele Jahre hast Du mein Leben begleitet und erst jetzt, im Nachhinein, bemerke ich das. Bemerke ich Dich, denn Du warst so selbstverständlich da, dass ich nie richtig hinsah. Mir nie ein Bild von Dir zeichnete. Jetzt schaue ich auf das, was von Dir übrig ist. Ein erschütternder, trauriger Moment. So wie man das Welken einer Blume nicht aufhalten kann, so ist es auch mit einem Menschenleben. Nur wird die Vergänglichkeit mir schlagartig bewusst. Versetzt mir einen Tritt in die schweigende Seele. Weckt etwas in mir auf, das so herrlich geschlummert hatte. Reißt mich aus dem watteweichen Traum.
Ich frage mich, ob ich mir alles, das Leben, ohne Dich vorstellen kann. Ob ich mir vorstellen kann, dass Du nicht mehr da bist, nie mehr da bist. Nie mehr die Stirn runzelst, nie mehr lachst, nie mehr klagst, nie mehr kopfschüttelnd auf den Boden schaust. Dabei ist es seit vielen Jahren eher selten, dass wir uns sehen. Es vergehen Wochen, ohne dass wir miteinander sprechen. Kann ich Dich nicht einfach weiter in meinem Leben denken. Abwesend denken. Vater bist Du mir und wirst es mir immer bleiben.