Agonie

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assikalb

Mitglied
Der Name ist nur Beiwerk zur verrottenden Existenz.
Der deine scheint mir wie ein Regenbogen,
der meine wie ein Schneemann im Lenz.

Agonie im plastischen Käfig linearer Werksubstanz
Tage, Nächte, die überraschend unrhythmischen Wechsel
Gewinnen an Beiläufigkeit, die Grenze zwischen Wahn und Umnachtung
Ist wie ein Vogel der fliegt, hoch in den Winden.

Äußere Einflüsse infizieren die stickige Kohärenz
Additivlast von verklumptem Rogen
Im Hodensack der Pestilenz.

Kann Ich länger nicht schauen in den düsteren Käfig,
die lahme Faust zerschmettern, nicht deiner Liebe süßen Hauch genießen.
Hier ist kein Abenteuer, hinter diesem Horizont
geht allein die Sonne unter, nie brennt ihr Pappkarton.

Das erste letzte Abendmahl, ein Raub der Flammen.
Gebettet in aschenen Resten
Erlöschen die Funken in den Gluten beisammen.

Stille in allen Schluchten um der tobenden Geister Verließe.
Die Huren schweigen sich aus, die Mörder, Verfolger,
die verrückten Gaukler, alle sitzen in Dunkelheit.
Graben ihre Gesichter in die Stille ihrer Hände.

Kopfschütteln erntet der Spross von den Ammen,
seine Winzigkeit in kalten weiten Palästen,
er muss frierend im Wahne in den Gängen zerschrammen.

Eine Handvoll Knochen in einem Gewand aus Seide und Schlamm,
von Angesicht zu Angesicht mit den Reissenden Strömen,
aus kirchturmglockenden Weiten mit dem Charme von Friedhöfen.
Frieden auf Höfen deren Wände bannen sollen die Leere.

Herzströmende Wortlosigkeit entrückt der Zeiten Terminus,
gelbgrüner Schauer im Neonlichterschein-
einzig zählbar im Wechsel mit der Sterne Fluss.

Verzerrt geborene Radiostimmen hallen in des Schädels Kammern,
fallen in Träumen entblößt ihres Ursprungs
nieder in Wegen durch herbstliche Gärten voll güldener Äpfel.
Hinter den Zäunen der schlafenden Fremden.

Schlafende Sprache, Worte in schlummernder Ferne Erguss,
rastlose Kreise so sinnlos allein,
rotbäckige Jugend so sinnlos ergeben dem greisen Habitus.

Windfelsige Nachtwälderruh. Versteckt dort im kauen von Aas.
Von vergilbten hoffnungslosen Tyrannen im Aufwind,
über Riefen verwirrend geschliffen zu Boden,
in kalter Glätte einsam brach er liegt wo niemand kann.
 
B

bonanza

Gast
assikalb, ich kenne die menschen zu gut. und ihre sprache.
um zu erkennen, daß dies nur ein erguß ist.
ein erguß, der ermüdet. weil er beliebig ist.

bon.
 

Montgelas

Mitglied
hier, assikalb - in diesem text - geht die bildersucht
mit dir durch. reduktion wäre sicherlich nicht von schaden.

ahoi

montgelas
 
P

Papyrus

Gast
..............................

eine starke bilderwut

da hat assikalb mal alles rausgelassen wie mir scheint
 
S

Sandra

Gast
Ich mag Bilder sehr gerne, aber hier schlucken sie alles samt Inhalt und Aussage. Ich weiß leider nicht, was du letztenldich sagen möchtest. Schade.
Sandra
 
P

Papyrus

Gast
..............................

Kohärenz bedeutet innerer Zusammenhang
 

assikalb

Mitglied
was will ich damit sagen?

klingt es verrückt wenn ich behaupte das sich meiner meinung nach kunst verselbständigen kann? dass in diesem falle ein gedicht sich nicht nach dem willen des autors formt sondern viel mehr die worte wie vom wind geblasene farben auf und über das papier begehren und eine unschuldige komposition bilden?

wenn das nicht möglich ist, dann handelt es sich hierbei wohl oder übel um ein kopf- und fussloses pamphlet ohne sinn.

naja
 
S

Sandra

Gast
Doch so etwas gibt es. Genieße diesen Zustand, er ist berauschend. Verstehe nur, dass dir ein paar von uns nicht folgen können.
Gruß
Sandra
 
B

bonanza

Gast
assikalb, das sind die schönsten augenblicke, wenn die
eingebung (kunst) mit uns durchgeht. hat was heiliges.
manche machen daraus sogar etwas sehr heiliges und nennen
es religion.
ich kehre lieber immer wieder auf den boden zurück.
hopse ein wenig herum.

bon.
 



 
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