Alle Lichter an

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Meral Vurgun

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Alle Lichter an




während der Tod sein eigenes Bild im Spiegel anzündete
trugst du ein Herz in deiner Handfläche
das nicht in deinem Brustgefäss passte
es war Finsternis ... Winter, Dezembersturm, Schneefall
über die Städte, die du durchgingst strahlte ein blutjunger Mond
er fegte und löschte was alles beschmutzt und klebrig war aus

das Verlassen war nicht deine Sache
an dem Tag, an dem du weggingst, hattest du die Liebe geboren,
aus Urzeiten gebliebene wilde Träume
berührten deine nackte Stirnfläche
der Wind streichelte deine Hände
du trugst in deinem Brustgefäss ein wildes Fohlen
tief atmend galoppiertest du durch das Leben
und du zogst den Himmel in die Tiefe deiner Lungen
du wurdest zum Meer... kämpferisch mit tosenden Wellen

wie eine alte Legende durchkamst du die Jahre
jetzt voraussichtlich giesst der Regen in die Erde
Tropfen zu Tropfen das Gesicht des erwarteten Tagen
welch Gottes Sünde ist das Blut
des Verbrechers, welche Satans Schuld
diese alte Welt hat ihre Vergangenheit ausgestossen
in den violetten Seiten liegt die dunstige Geschichte
sie hat die übriggebliebenen zu unsere Esstisch geboten
Mütter ziehen Leid in ihrer Gebärmutter
im Blut und Feuer brennt Fötus

ein toter Keimling singt durstige Lieder
für die zukünftige Kinder
dass sie die
in ihrer noch nicht geträumten Träume zuhören können
die Erde wartet auf die letzten Regenfälle
für das Anbieten ihrer Fülle zu unsere Tische
die Sonne sammelt ihre letzte Strahlen
und die "grosse Menschheit" baut letzte Blöcke vom Geduld auf

mach alle Lichter an! ..
bald die Hoffnung wird wie Granaten explodieren.
das Herz, das nicht mehr in seinem Platz passt wird umkommen ...
 



 
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