Alles vergeht

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Alles vergeht

Draußen fällt der letzte Schnee auf die Erde
Wir Zwei sitzen hier drinnen, vergehen im Nichts
Unsere Augen treffen sich nicht mehr
Sie waren einmal Haltestellen unserer Seelen
Jetzt sind sie wie Vorhänge
Durch die man die Welt dahinter nicht mehr erkennt

Dieses Zimmer atmet das Ende
Abschied liegt in allen Dingen
Wenn ich nun aufstehe und dir sage, dass ich gehe
Wirst du mir antworten, dass es gut ist
Der Schnee wird mich trösten
Ich bin nicht allein

Alles vergeht
 
B

bonanza

Gast
Bei Betroffenheitslyrik würdest du von mir
Höchstpunktzahl bekommen, Otto.
Für dieses Forum wünschte ich mir eine textliche
Überarbeitung.

Tut mir leid, bis vor Kurzem wußte ich auch noch
nicht, daß es so viele Schneesorten gibt.

bon.
 
M

Minouche

Gast
Hallo Otto Lenk.

Schnee

Weiße Schwere,
auf meine Seele drückend, ein Schneemann nur,
vergänglich in der Frühjahrssonne.

Danke, Otto.

Liebe Grüße
Minouche
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Liebe Minouche,
ich danke dir. Es gibt Vergänglichkeiten die Platz nehmen, tief in der Seele.

Lieber B.

ganz unabhängig....Danke!

Alles Liebe Otto
 

MH

Mitglied
hallo otto lenk,

dieses gedicht ist wirklich gut gelungen.
ich hab es einige male gelesen und mir dann mal die stelle

[ 4]Der Schnee wird mich trösten
[ 4]Ich bin nicht allein

einfach weggedacht. ich weiss nicht ganz genau warum, aber auf mich wirkt es ohne diese beiden zeilen daher intensiver. sie schwächen die radikalität, die dieses werk durchaus enthält, wieder ab.

ach - bonanza, am rande der illegalen plauderei gefragt, warum ist denn die punktezahl von der schublade abhängig?

mfgMH
 
S

Stoffel

Gast
Hallo Otto,

meine Gedanken dazu, mal anbei, integriert.

lG
Stoffel

Draußen fällt der letzte Schnee,
[red]auf die "Erde" halte ich für überflüssig(?)[/red]
wir Zwei sitzen hier drinnen,
vergehen im Nichts
Unsere Augen,
einst Haltestellen unserer Seelen,
begegnen sich längst nicht mehr.

Sie sind wie schwere Vorhänge,
durch die wir die Welt
nicht mehr erkennen.
[red]würde bei Du+Ich bleiben, nicht zum "man" wechseln[/red]
Dieses Zimmer atmet das Ende,
Abschied liegt auf allen Dingen
und wenn ich nun aufstehe und dir sage,
[red]du "sagst" und fragst nicht, drum wird sie dir nicht "antworten"?[/red]
dass ich gehe,
wirst du mir erwidern/entgegnen,
dass es gut ist.

Der Schnee wird mich trösten,
ich bin nicht allein

Alles vergeht
 
S

Sandra

Gast
Hallo Otto,

ich finde Dein Gedicht wunder- wunderschön. Als ich MHs Kommentar gelesen habe, habe ich es nochmals ohne die beiden letzten Zeilen gelesen und ich glaube auch, dass das Weglassen dem Ganzen noch mehr Tiefe geben würde. In dem Kommentar an bonanza stimme ich mit ihm übrigens - mit großem Fragezeichen über dem Kopf - auch überein.

Ich will gar nicht kritisieren, weil es mir wirklich überaus gut gefällt und mich berührt. Ich zerrede es jetzt nicht weiter und halte besser meinen Mund.

LG
Sandra
 



 
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