Alptraum

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NewDawnK

Mitglied
Hallo Algernon Moncrief,

im Dunkeln sieht man die Schaben nicht. Das ist schon mal von Vorteil. ;-)
Du bringst das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Einsamkeit mit dem Fehlen von Licht in Zusammenhang - verallgemeinert müsste demnach Blindheit mit Einsamkeit einhergehen...?
Sterben scheint hier der Verlust von etwas zu sein, das man vorher als alltäglich angenommen hat. Somit ist Sterben individueller als man landläufig annimmt - je nachdem, in welcher physischen oder psychischen Ausgangsposition man sich befindet...?

Deine Text (nicht der Alptraum als solcher!) gefällt mir, weil er solche Gedanken aufwirft.

Schöne Grüße, NDK
 
Hallo,

Erst mal Danke für die Anmerkung.
Ich finde Deine Gedankengänge äußerst interessant, da sie verdeutlichen, daß man mein Gedicht auf unterschiedliche Weisen lesen kann. *freu*
Deine Assoziationen beispielsweise sind mir beim Schreiben eigentlich gar nicht in den Sinn gekommen, ausser dass es wirklich in gewisser Weise um den Verlust der Individualität im Traum geht. Um so besser, daß das Gedicht eigene Interpretationen zulässt.

Viele Grüße

AM
 
D

Denschie

Gast
hallo algernon,
schön dich mal wieder zu lesen!
deine zeilen lassen in mir das bild einer dunklen,
hässlichen armee entstehen, in der der prot. marschiert.
die einsamkeit ist letztendlich das aufgehen in der
masse von körpern, die vertraut sind, und doch nicht
emotional fassbar.
so eine art orientierungslosigkeit und letztendlich
selbstverlust.
sehr dunkel eben. ob es mit dem tod im herkömmlichen
sinne zu tun hat? für mich klingt es eher nach einem
innerlichen tod, denn nach wirklichem sterben.
mit wenigen worten viel stimmung erzeugt. das ist gut.
lg, denschie
 
Hallo Denschie,

Danke für Deine Anmerkung. Ich war in letzter Zeit etwas unkreativ, Zulassungsarbeit, keine guten Einfälle etc.
Wie durch NewDanKs Anmerkung schon angedeutet wurde, scheint sich das Gedicht beim Leser auf unterschiedlichen Ebenen, die über meine Gedanken hinausgehen, zu erschliessen.
Dies wird für mich durch Deine Anmerkung bestätigt.
Selbstverlust, ich glaube dieser Nenner trifft das Ganze ziemlich gut und dunkel auch.
Ich hatte das Bild vor Augen, dass das lyrische Ich im Traum aufwacht und es dunkel bleibt und das lyrische Ich sich an einem fremden unbekannten Ort wähnt, obwohl das Licht eigentlich an ist und das lyrische Ich sich zu Hause befindet.

lg

AM
 



 
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