Als den Knulp ich las

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Astrid

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Wenn die Nacht nun nach mir greift, muss mit Wehmut im Herzen ich gehen. Weil ich sie nicht abschütteln kann, die letzten Stunden, in denen ich den Knulp las und die Zeit vergaß.

Als ich fühlte und brannte, als ich ihn liebte und mich sorgte.
Mit Wehmut gehe ich nun, weil ich traurig bin um den einsamen Wanderer und um den, den ich kenne und der ihn mir zeigte.
Der selbst ein Suchender ist. Ein Getriebener. Manchmal ein Verweilender.
Und die Wehmut trifft mich aus Furcht um den, der in meinem Herzen ist. Dass er sich verliert; nicht findet, was er sucht. Dass er loslassen muss, was er gefunden und nicht glücklich wird in all dem Suchen.
Und so gerne würde ich seinen Kopf halten, in denen die Gedanken spazieren und würde die heiße Stirn ihm kühlen, wenn er mich nur ließe.

Doch ist er nicht hier und so bleibt mir nur, mich der Nacht zu ergeben, und zu hoffen, dass er auf seinem Wege auch mich einmal treffen mag.
 

Astrid

Mitglied
in dir bin ich mir
selbst begegnet
überrascht erschrocken
verliebt

will es dir sagen
dich halten
doch du bist schon
fort.

einfach so
und ich
suche
weiter

Hallo Otto,
danke für deine Bewertung.

Ja, das ist das ewige Spiel des Lebens, sich finden und wieder verlieren. Und oft bin ich reicher, weil ich nicht wirklich verloren habe. Was bleibt ist letztlich in mir, schrieb ich einmal in einem Gedicht. Und manchmal sind die Begegnungen wie Spiegel, in die man schaut.
Ich wünsche dir viele gute Begegnungen in diesem noch jungen Jahr.
Astrid
 



 
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