Als eine kleine Seele starb

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Ich sitze betrübt an deinem Bette,

halte weinend deine Hand.

Im Inneren klaffen tausend Wunden,

Da ich es war die dich fand.



Die Sonne weicht, verlässt den Tag,

Der Himmel getaucht in rotes Blut,

In deinen Augen diese Leere,

In deinem Atem schon der Tod.



Ein Schrei wie Donnerschlag

Zerbricht die Unruhe in Angst.

Blitze zucken in meiner Seele

Und mein Herz in wildem Tanz.



Nebelschwaden ziehen auf,

legen ihren Schleier über dich.

Wollen dir den Atem rauben.

Bitte Mama... verlass mich nicht.



Die Sekunden werden Stunden,

Doch die Nacht ist längst schon da,

Engelsschwingen, Flügelschläge,

Dunkle Welt du bist so nah.


Die Zeit ist nah, du musst nun gehn

Vom Leben bist du gefreit,

Werden wir uns je wieder sehn?

In Liebe wohl vereint?
 

kr_ali

Mitglied
Dichtkunst

Danke für diesen Beitrag. Er hat gezeigt, daß das Leben der begabteste und unbarmherzigste Dichter und Schriftsteller ist, das durch den Menschen sein Sprachrohr findet.

Doch denke ich, daß die Autoren der ergreifendsten und schwerwiegendsten Werke oftmals gern ihr Leben dafür gegeben hätten, es nicht schreiben zu müssen.

Liebe Grüße

kr_ali
 



 
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