Als fünfzig Kubik noch Klasse hatte

Als fünfzig Kubik noch Klasse hatte


Schnell noch vollgetankt
eine neue Kerze eingeschraubt
mit dem Easy-Rider- Helm
bei neunzig Sachen
in den Windschatten gehängt
(dann blieb auch die K-50 dran)

In Gabys Cafe einen Zwickel
in die Jukebox gesteckt
Hey Baby hast du Lust mit
born to be wild abzutörnen oder
in San Franzisco Nights zu schwelgen
(mehr zu sagen war nicht nötig)

Hallo Perry,

das kommt für mich sehr unlyrisch daher, auch untypisch für dich.
Interessante Thematik, die doch besser in ein kleines Prosastückchen gepasst hätte.

lg
Duisburger

Hallo Duisburger,
du hast Recht, der Text tendiert stark in die Prosaecke. Für mich ist es aber trotzdem Lyrik, weil in der letzten Bemerkung "mehr brauchte es nicht" eine Reflexion
des damaligen Zeitgeistes an unserer von Medienscheinwelten überfrachteten Gefühlsebene liegt.
Was aber keine wehmutsgeprägte Wertung darstellen soll (lächel). Jede Zeit hat ihre Vor- und Nachteile.
Danke für deine Meinung und LG
Perry
PS: Als Alltagslyriker habe ich keine Scheu auch ausgefallene Themen lyrisch zu bearbeiten. Der Text wird sicher noch einmal überarbeitet.

Finde ich gut.

Nur Puristen verlangen nach Eindeutigkeit in der Klassifizierung. Ist sowieso eine Art von Schubladendenken, wenn man ständig klassifizieren muss, um sich diversifizierte Erscheinungsformen eingängig zu gestalten.

Hat die nötige Strenge, Thema passt zum Ausdruck, imaginierter Asphaltgeruch, Born-to-be-wild,
zu viel Schöngeistigkeit (wie zB die ausgereifte Form)würde da vielleicht nur stören, wer weiß.

Hab nichts an dem Text zu meckern.

Hallo Carlo,
danke für deine Einschätzung. ES ist Alltagslyrik, wie ich sie eben gerne mal schreibe.
LG
Perry