Am Abend

Am Abend.

[ 4]In einem Haus wird ein Band zerschnitten.
Eine alte Frau presst die Lippen zusammen.
In einem Park wird ein Mann ermordet.
Eine Wolke zieht durch den Mond.
[ 4]In einem Moor ertrinkt ein Fisch.
Ein Hund hört auf zu bellen.
Ein Reh flüchtet vor einem Tier.
Ein See führt kein Wasser mehr.
[ 4]Unter einem Mantel wird gebetet.
In einem Parkhaus heult ein Auto.
Auf einem Tisch stirbt eine Frau.
Ein Felsen wird zerstört.
[ 4]In einer Kammer wird ein Gott gestürzt.
Auf einem Tisch liegt ein Revolver.
An einer Wand hängt ein Schwert.
Ein Band wird zerrissen.

Auch gut, schön daß wir das jetzt wissen. Und weiter?

Es fehlt die Nummerierung vor den einzelnen Zeilen.
Was soll das dem geneigten Leser sagen?

Ich verstehe es so, dass jedes Mal etwas zerstört wird. Auch beim Beten unter dem Mantel. Weil es nicht öffentlich ist. Erinnert zudem noch an sexuellen Missbrauch durch Kleriker.
LG Doc

Ja, auf den Gedanken bin ich nicht gekommen. Diesen Vers könnte man auch so deuten.

Vor Gott könnte man, ohne Dreck am Stecken, offen beten. Und der Mantel könnte wohl in der Tat eine Art „Verschleierung“ sein. Aber ich würde es nur ungerne in die Richtung des sexuellen Missbrauches gehen sehen.

Vielleicht ist es Bigotterie, denke ich. Und zwar so arg, dass es im Verborgenen bleiben muss.

..ja Verboholiker arg und gut in seiner Wahrheit, die leider auch ein Teil des Lebens ist - tja und hmmmmm - was kann frau/mann da noch schreiben oder gar sagen....
lg wirena